Besatzungsfreie Zone

Besatzungsfreie Zone
Die Besatzungsfreie Zone

Die Besatzungsfreie Zone (auch „Bundeszone“ bzw. „internationale Zone“) war ein Bereich im Raum Bonn, der am 9. Juli 1949 durch die Hohen Kommissare ausgewiesen wurde.

Sie sollte in der Region um die vorläufige deutsche Hauptstadt Bonn den Aufbau der Bundesorgane gewährleisten, die mit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 23. Mai des Jahres entstanden waren. Dort hatte der Bund die weitgehende Souveränität inne, während der Restteil des Landes unter Kontrolle der vier alliierten Besatzungsmächte stand. Zuvor war das Gebiet Teil der Britischen Besatzungszone.

Die Besatzungsfreie Zone umfasste westlich des Rheins die Bundeshauptstadt Bonn, ihren heutigen Stadtbezirk Bad Godesberg sowie das Gebiet der heutigen Gemeinde Wachtberg im Drachenfelser Ländchen. Östlich des Rheins lagen innerhalb der Zone die Städte Beuel (heute Stadtbezirk von Bonn), Königswinter und Honnef (heute: Bad Honnef) sowie das Siebengebirge und einige östlich und nördlich davon gelegene Ortschaften, darunter das Gebiet der späteren Stadt Sankt Augustin.

Die Bundeszone wurde im Norden von der Mündung der Sieg in den Rhein begrenzt, von der aus die Grenze Richtung Osten bis zur Brücke der Siegstrecke über die heutige Bundesautobahn 3 verlief. Von dort aus bildete die A 3 die östliche Begrenzung der Zone bis zur Französischen Besatzungszone im Süden bei Rederscheid bzw. Aegidienberg-Rottbitze. Die gesamte südliche Zonengrenze war mit der heutigen Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz identisch und verlief entlang der Stadt Honnef über den Rhein nach Westen hin bis Adendorf und Meckenheim, das außerhalb der Zone lag. Von Meckenheim an nach Norden wurde die Bahntrasse der Voreifelbahn für die Grenzziehung herangezogen. Erst als die Grenze in das Gebiet des damaligen Stadtkreises Bonn eintrat, verließ sie die Voreifelbahn. Von diesem Punkt aus war die kommunale Grenze des Stadtkreises Bonn gleichzeitig die Grenze der Besatzungsfreien Zone, die bis an das linke Rheinufer heranreichte.

Literatur


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