- Big Forward
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Basketball-Positionen Point Guard Shooting Guard Small Forward Power Forward Center Power Forward (engl., zu deutsch „großer Flügelspieler“, wörtlich „kraft(voller) Angriffsspieler“) ist eine Positionsbezeichnung in der Sportart Basketball. Er ist Teil des Frontcourts, zu dem auch Small Forward und Center gehören.
Geschichte
Die Bezeichnung „Forward“ stammt aus der Entstehungszeit der Sportart Basketball, als man die Spieler – wie im Fußball – in Angreifer (Forwards) und Verteidiger (Guards) einteilte. Der Forward war hauptsächlich für das Punkten zuständig und zwar in erster Linie durch Ziehen zum Korb. Die Einteilung in Small und Power Forward existiert in dieser Form erst seit den 1970ern. Zuvor unterschied man die beiden Flügelspieler nicht, sondern gab ihnen ähnliche Aufgaben, wobei diese mehr dem Aufgabenfeld des heutigen Small Forwards glichen. Die meisten NBA-Teams der 1960er und früher hatten deshalb in der Regel zwei sehr ähnliche auf der 3 und 4, wie zum Beispiel die Philadelphia 76ers mit Chet Walker und Billy Cunningham.
Seit den 1970ern begann man, einem filigranen Center einen bulligen Forward zur Seite zu stellen, sozusagen als Enforcer (beispielsweise Maurice Lucas neben Bill Walton oder Spencer Haywood neben Bob McAdoo). Aus dem Spiel dieser, ursprünglich eher zu klein geratenen Center, entwickelte sich die Position des Power Forward. Er punktet ebenso wie der Center mit dem Rücken zum Korb und ist für die Reboundarbeit in der Offensive und Defensive mitverantwortlich. In der Regel sind Power Forwards etwas kleiner als der Center, nach heutigem NBA-Maßstab aber mindestens 2,05 m (wobei es hin und wieder Ausnahmen gibt). Anzumerken ist jedoch, dass diese Art Spieler ihre Prototypen in den 50ern und 60ern hatte. So spielten Vern Mikkelsen, Dolph Schayes und Maurice Stokes ein den heutigen Power Forwards sehr ähnliches Spiel. Dennoch begann sich diese Spielweise erst in den 70ern durchzusetzen.
In den 70ern hatte beinahe jedes Team einen Enforcer in ihren Reihen. Und ebenso wie im Eishockey (woher die Bezeichnung „Enforcer“ ursprünglich kommt) wurde das Spiel dadurch brutalisiert. Am 9. Dezember 1977 kam es beim Spiel der Los Angeles Lakers und Houston Rockets zu einem einschneidenden Ereignis: Lakers-Enforcer Kermit Washington traf Rockets-Spieler Rudy Tomjanovich mit einem Faustschlag derart hart am Kopf, dass diesem der vordere Schädel zertrümmert wurde. Tomjanovich überlebte diese Verletzung nur knapp, und anschließend sah sich die NBA gezwungen, die Faustkämpfe zu unterbinden.
Mit Kevin McHale kam am Anfang der 1980er Jahre der Prototyp eines Power Forwards in die NBA. Dank seines großen Repertoires an Angriffsbewegungen gehörte McHale lange zu den besten Spielern der NBA und wurde 1999 in die Basketball Hall of Fame aufgenommen. Wie McHale gehörten viele der ihm nachfolgenden Power Forwards zu den offensivstärksten Spielern der NBA, angefangen bei Charles Barkley und Karl Malone über Derrick Coleman und Chris Webber bis Kevin Garnett und Dirk Nowitzki. Gerade letztere zeichnen sich dabei durch außergewöhnliche Vielseitigkeit im Angriff aus.
Literatur
- André Voigt: Power Forwards. Mit aller Kraft, in: Five #23 (12-2005), S. 60-65.
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