Bischofszellerbahn

Bischofszellerbahn
Bischofszellerbahn
Fahrplanfeld: 852
Streckenlänge: 22.94 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Stromsystem: 15 kV 16.7 Hz ~
Maximale Neigung: 17 
Sulgen–Gossau
Legende
Strecke – geradeaus
SBB-Strecke von Winterthur
Bahnhof, Station
0.01 Sulgen 449 m ü. M.
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
SBB-Strecke nach Romanshorn
Haltepunkt, Haltestelle
2.12 Kradolf 457 m ü. M.
Bahnhof, Station
6.78 Bischofszell Nord 476 m ü. M.
Brücke über Wasserlauf (groß)
Sitter Sitterdorf 134 m
Haltepunkt, Haltestelle
8.20 Sitterdorf 485 m ü. M.
Bahnhof, Station
10.05 Bischofszell Stadt 506 m ü. M.
Brücke (mittel)
Sorental 96 m
Bahnhof, Station
14.37 Hauptwil 561 m ü. M.
Bahnhof, Station
18.59 Arnegg 621 m ü. M.
Abzweig – in Gegenrichtung: nach links
SBB-SGAE von Winterthur
Bahnhof, Station
22.95 Gossau SG 638 m ü. M.
Strecke – geradeaus
Anschluss an AB, Rollbockanlage
Strecke – geradeaus
SBB-SGAE nach St. GallenRorschach

Die Bischofszellerbahn (SG, für Sulgen–Gossau) ist eine ehemalige Schweizer Eisenbahngesellschaft. Ihre 23 Kilometer lange, normalspurige Strecke gehört seit 1902 den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB).

Geschichte

Nach einer Evaluation entschied sich die Bischofszellerbahn für die Route vom sanktgallischen Gossau über Bischofszell ins thurgauische Sulgen. Die andere in Frage gekommene Strecke war Uzwil–Bischofszell–Amriswil. Da bei der zweiten Variante die Stadt St. Gallen nicht hätte profitieren können und somit ein grosses Potenzial nicht genützt worden wäre, entschied sich die Bischofszellerbahn für die Strecke Gossau–Sulgen. Es war die erste Verbindung zwischen St. Gallen und dem Thurtal.

Die Bahn nahm ihren Betrieb daraufhin am 1. Februar 1876 auf. Die Gesellschaft blieb nur neun Jahre unabhängig. Am 31. Juli 1885 ging sie in den Besitz der Schweizerischen Nordostbahn (NOB) über. Die Strecke wurde am 15. Mai 1936 elektrifiziert.

Betrieb

Heute ist die Strecke im Eigentum der SBB und wird von der Thurbo betrieben. Die S5 St. Gallen–Weinfelden der S-Bahn St. Gallen fährt auf der Strecke der Bischofszellerbahn.

Aufgrund zweier Brücken zwischen Bischofzell-Nord und Hauptwil, welche nur geringe Lasten erlauben, sind auf diesem Teil der Bischofszellerbahn – als einziger SBB-Abschnitt der Schweiz – nur leichte Triebfahrzeuge zugelassen. Diese Tatsache verursachte im Betrieb häufig Kopfzerbrechen, mussten doch unter anderem auch für den Güterverkehr Leichtlokomotiven wie die Re 4/4I (deren letzte Domäne) eingesetzt werden, da die Ae 6/6 zu schwer waren. Heute verkehren Niederflurwagen des Typs Stadler GTW auf dieser Strecke.

Das Problem liegt bei den Brücken an der höchst zulässigen Meterlast von 6,4 t/m zwischen Bischofszell Nord und Hauptwil, denn heute ist uneingeschränkt als Achsdruck 22,5 t zulässig [1]. Früher war dieser Wert noch massiv tiefer. Freizügig verwendet werden durften nur Fahrzeuge mit einer Meterlast von 3,6 t und 16 t Achsdruck, wobei Achsdrücke bei zweiachsigen Wagen von 20 Tonnen zulässig war, wenn die Geschwindigkeit auf den Brücken auf 30 km/h reduziert wurde. Auch mit bestimmter Reihung konnten Wagen bis zu einer Meterlast von 5,0 t/m befördert werden (2 Wagen max 3 t/m, 1 Wagen bis 5 t/m 2 Wagen max. 3 t/m, oder 2 Wagen max 3 t/m, 1-2 Wagen bis 4 t/m 2 Wagen max. 3 t/m [2].

Das Befahren mit der Re 4/4II ist erst seit der Erhöhung zulässig. Lange Zeit war die Strecke für diesen Loktyp gesperrt gewesen. Aus diesem Grund wurde anfänglich für die Bespannung der Paket-Postzüge Frauenfeld-Chur von der Thurbo die Re 4/4I verwendet. Seit deren Ausscheiden werden die SOB Re 456 (ehm. BT) verwendet.

Einzelnachweise

  1. R 301.21 Ausführungsbestimmungen FDV Lokale Bestimmungen für Zugfahrten und Rangierbewegungen, 741/742 S. 01/04 gültig ab 9. Dezember 2007
  2. R 310.2 Anhang FDR Ausführungsbestimmungen, Kapitel 37 Seite 3 gültig ab 26. September 1999

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