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Sitter Sitter bei St. Gallen
Daten Gewässerkennzahl CH: 296 Lage Kanton Appenzell Innerrhoden, Kanton Appenzell Ausserrhoden, Kanton St. Gallen, Kanton Thurgau; Schweiz Flusssystem Rhein Abfluss über Thur → Rhein → Nordsee Ursprung Zusammenfluss des Wissbach, des Schwendibach und des Brühlbach bei der Ortschaft Weissbad zur Sitter
47° 18′ 44″ N, 9° 26′ 3″ O47.3122222222229.4341666666667812Quellhöhe 812 m ü. M. Mündung Bei Bischofszell in die Thur 47.49759.2316666666667461
47° 29′ 51″ N, 9° 13′ 54″ O47.49759.2316666666667461Mündungshöhe 461 m ü. M. Höhenunterschied 351 m Länge 49 km (ohne Quellbäche) Einzugsgebiet 340 km² Die Sitter ist ein Fluss, der durch die vier Schweizer Kantone Appenzell Innerrhoden, Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen und Thurgau fliesst und bei Bischofszell in die Thur mündet.
Der Name Sitter entstand aus Sidrona und geht wohl auf illyrische Einflüsse in der Frühzeit der Besiedelung des Appenzellerlandes zurück.[1]
Die meisten Brücken des St. Galler Brückenweges führen über die Sitter.
Inhaltsverzeichnis
Quelle/Einzugsgebiet
Die drei Quellbäche der Sitter, der Wissbach, der Schwendibach und der Brühlbach entspringen im Alpstein und vereinigen sich bei der Ortschaft Weissbad zur Sitter. Ihr Einzugsgebiet hat eine Grösse von 340 Quadratkilometern, liegt zwischen 2'502 und 470 m ü. M. und hat von den Quellen bis zur Einmündung in die Thur bei Bischofszell eine Länge von 49 km (ohne Quellbäche). Sie entwickelt sich dabei vom Gebirgsbach zu einem recht ansehnlichen Fluss.
Nutzung
Sowohl der Hauptfluss als auch die Zuflüsse werden streckenweise vielseitig genutzt, andere Abschnitte sind vom Menschen nahezu unberührt.
Die Sitter dient
- als wichtiges Naherholungsgebiet
- zur Stromgewinnung aus Wasserkraft
- der Fischerei
- zur Trink- und Nutzwassergewinnung
- als Vorfluter bei der Aufbereitung des Abwassers
- der Kiesentnahme
- als Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen
Wasserkraft
Ursprünglich wurden entlang der Sitter in elf Wasserkraftwerken elektrische Energie gewonnen. Heute sind noch deren sieben in Betrieb. Der größte Anteil (87%) entfällt dabei auf das Kubelkraftwerk der St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke AG (SAK). Dabei dient der Gübsensee am Rande der Stadt St. Gallen als Wasserspeicher.
Mammut-Flossrennen Sitter-Thur
Seit 1975 wird jährlich (normalerweise am Muttertag) auf einer Teilstrecke der Sitter und Thur das Mammut Flossrennen ausgetragen. Dabei tragen die Teilnehmer ein Rennen mit selbstgebauten Schwimmkörpern aus. Es zählt nicht ausschliesslich die Geschwindigkeit, vielmehr ist die Originalität der Flosse ausschlaggebend. Tausende Zuschauer säumen jeweils das Ufer und verfolgen das Spektakel.
Flussverlauf/Nebenflüsse der Sitter
- Quellbach Brühlbach
- Quellbach Schwendibach
- Quellbach Wissbach
- Sitter ab Weissbad
- Rotbach
- Wattbach
- Gstaldenbach
- Buebenrütibach
- Urnäsch
- Einfluss in die Thur
Weblinks
- Sitter im Historischen Lexikon der Schweiz
- Homepage des Mammut Flossrennen Sitter-Thur
- Flussbeschreibung für Wasserfahrten
Einzelnachweise
- ↑ Rainald Fischer, Walter Schläpfer, Frank Stark: Appenzeller Geschichte, Bd. 1. 2. Auflage. Regierungen der beiden Appenzeller Halbkantone: Appenzell/Herisau 1976, S. 10.
Flüsse mit einer Gesamtlänge über 30 km:
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Quelle: GEWISS – Gewässerinformationssystem Schweiz: Flüsse der Schweiz mit einer Gesamtlänge über 30 km
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sitter — [sit′ər] n. a person or thing that sits; specif., ☆ a) short for BABY SITTER b) a brooding hen … English World dictionary
Sitter — Sit ter, n. 1. One who sits; esp., one who sits for a portrait or a bust. [1913 Webster] 2. A bird that sits or incubates. [1913 Webster] … The Collaborative International Dictionary of English
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sitter — ► NOUN 1) a person who sits, especially for a portrait or examination. 2) (usu. in combination ) a person who looks after children, pets, or a house while the parents or owners are away. 3) informal (in sport) an easy catch or shot … English terms dictionary
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Sitter — Sịt|ter 〈m. 3〉 = Sumpfwurz * * * Sịtter, Willem de, niederländischer Astronom, * Sneek 6. 5. 1872, ✝ Leiden 20. 11. 1934; 1908 Professor in Leiden, dort ab 1919 Direktor der Sternwarte. Arbeiten v. a. zur Himmelsmechanik und Kosmologie.… … Universal-Lexikon