- Bistum Minsk
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Basisdaten Staat Weißrussland Diözesanbischof Tadeusz Kondrusiewicz Weihbischof Antoni Dziemianko Emeritierter Diözesanbischof Kazimierz Kardinal Świątek Fläche 69.800 km² Dekanate 6 (2000) Pfarreien 89 (2004) Einwohner 4.800.000 (2004) Katholiken 210.000 (2004) Anteil 4,4 % Diözesanpriester 35 (2004) Ordenspriester 31 (2004) Katholiken je Priester 3.182 Ordensbrüder 43 (2004) Ordensschwestern 65 (2004) Ritus Römischer Ritus Liturgiesprache Weißrussisch
RussischKathedrale St. Mariä Namen zu Minsk Konkathedrale St. Mariä Himmelfahrt und St. Antonius Suffraganbistümer Bistum Grodno
Bistum Pinsk
Bistum WitebskDas Erzbistum Minsk-Mahiljou (Мінска-Магілёўская архідыяцэзія, auch in der englischen Transkription Minsk-Mohilev, lat.: Archidioecesis Minscensis Latinorum-Mohiloviensis Latinorum) ist heute das römisch-katholische Erzbistum für Weißrussland. Es hatte im 18./19. Jahrhundert eine herausragende Bedeutung für die römisch-katholische Kirche im Russischen Reich bzw. der Sowjetunion.
Die Residenz des Erzbischofs befindet sich in Minsk. Am 21. September 2007 ernannte Papst Benedikt XVI. den bisherigen Moskauer Erzbischof Kondrusiewicz zum Nachfolger des im Juni 2006 emeritierten Erzbischofs Kardinal Swiatek.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Erzbistum Mahiljou
- bis 18. Jh.: Vor den Teilungen Polens leben nur wenige Katholiken in Russland. Seelsorge nur durch Missionsstationen (Jesuiten in Moskau seit 1648). Peter der Große gewährt 1706 Religionsfreiheit unter der Bedingung, keine Konversionen zu fördern.
- 1773: Die Teilungen Polens bringen viele Hunderttausend Katholiken unter russische Herrschaft. Anders als bei der Unierten Kirche versucht der Staat, die katholische Kirche für seine Zwecke zu instrumentalisieren. Es kommt zur Gründung von Gemeinden (z.B. Franziskaner in Sankt Petersburg) und kirchlichen Schulen, es gibt Steuerfreiheit für die Kirche und ihre Einrichtungen. Da in der ersten Teilung keine der alten polnischen Bischofssitze an Russland fallen, gründet Katharina die Große ein Bistum für das gesamte Reich mit Sitz in Mahiljou.
- 1783: Erhebung von Mahiljou zum Erzbistum für ganz Russland (am 15. April 1783).
- 1793: Mit der 2. Polnischen Teilung fallen die Bischofssitze Kamjanez, Luzk, Schytomyr, Livland und Wilna an Russland und werden vorübergehend aufgehoben.
- 1798: Vier der fünf aufgehobenen Bistümer werden wiedererrichtet: Kamjanez, Luzk (vereinigt mit Schytomyr), Livland (unter dem Namen Samogitia) und Wilna. Zusätzlich wird das Bistum Minsk neu eingerichtet.
- 19. Jh.: Der Katholizismus in Russland ist Verfolgungen ausgesetzt, insbesondere während der Regentschaft Nikolaus' I. und Alexanders II. (1825–81).
Bistum Minsk
- 1798: Begründung eines Bischofssitzes in Minsk (am 9. August 1798).
- 1869–1917: Das Bistum Minsk wird in Personalunion von den Erzbischöfen von Mahiljou mitverwaltet.
- 1917 Die russische Regierung unter Kerenski entscheidet, die Diözese Minsk wiederzuerrichten. Ein Diözesan-Administrator Eduard O’Rourke wird eingesetzt.
Erzbistum Minsk-Mahiljou
- 1991: Vereinigung des (Erz-)Bistums Minsk mit dem Erzbistum Mahiljou zum Erzbistum Minsk-Mahiljou.
- 1991: Nach 10 Jahren Vakanz wird ein Erzbischof ernannt und geweiht
- 1991: Errichtung des suffraganen Bistums Grodno.
- 1999: Errichtung des Bistums Vitebsk auf einem Teil des Erzbistums Minsk-Mahiljou.
Erzbischöfe von Mahiljou bzw. Minsk-Mahiljou
- Stanislaw Jan Bogusz Siestrzencewicz (1783–1826)
- Kasper Kazimierz Cieciszowski (1828–1831)
- Mateusz Lipski (1831–1841)
- Ignacy Ludwik Pawlowski (1841–1842)
- Kazimierz Dmochowski (1848–1851)
- Ignacy Holowinski (1851–1855)
- Waclaw Zylinski (1856–1863)
- Antoni Fijalkowski (1872–1883) (Petersburg 1873)
- Aleksander Dziewaltowski-Gintowt (1883–1889)
- Szymon Marcin Kozlowski (1891–1899) (auch Bischof von Luzk)
- Boleslaw Hiweronim Klopotowski (1901–1903) (auch Bischof von Luzk)
- Jerzy Józef Elizeusz Szembek (1903–1905)
- Apolinary Wnukowski (1908–1909)
- Wincenty Kluczynski (1910-1914)
- Eduard von der Ropp (1917–1939) (auch Bischof von Vilnius)
- Boleslas Sloskans (1926–1981) (Apostolischer Administrator von Mahiljou)
- vakant (1981–1991)
- Kazimierz Kardinal Swiatek (1991–2006)
- Tadeusz Kondrusiewicz (seit 2007)
Administratoren und Bischöfe von Minsk
- Jakub Ignacy Dederko (1798–1829)
- Eduard O’Rourke, Diözesanadministrator 1917–1918, vorl. Leiter der katholischen Kirche Russlands (Sitz: Minsk).
- Sigismund Lozinski (1917–1925)
- Boleslas Sloskans (1926–1981) (Apostolischer Administrator von Minsk)
Siehe auch
- Liste der katholischen Bistümer
- Liste der ehemaligen katholischen Bistümer
- Römisch-katholische Kirche
Weblinks
- Homepage des Erzbistums Minsk-Mahiljou
- Geschichte des Erzbistums Mahiljou (polnisch)
- ehem. Erzdözese Mahiljou bei www.catholic-hierarchy.org (englisch)
- Erzdözese Minsk-Mahiljou bei www.catholic-hierarchy.org (englisch)
- Erzdiözese Mahiljou bei ROMAN CATHOLIC REGIONAL HIERARCHY (englisch)
- 'Mahiljou' in katholischer Enzyklopädie (englisch)
- Bild der Kathedrale in Minsk
- Bilder der Konkathedrale in Mahiljou
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