Blashyrkh

Blashyrkh
Immortal
Immortal (Abbath) beim Wacken Open Air 2007
Immortal (Abbath) beim Wacken Open Air 2007
Gründung 1990 als Amputation
Auflösung 2003
Wiedervereinigung 2006
Genre Black Metal
Website http://www.immortalofficial.com
Gründungsmitglieder
Gesang, Bass Olve „Abbath“ Eikemo
Gitarre Harald „Demonaz“ Nævdal (bis 1997)
Gitarre Jørn Tonsberg (bis 1991)
Schlagzeug Armagedda (bis 1992)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Gitarre Olve „Abbath“ Eikemo
Schlagzeug Reidar „Horgh“ Horghagen (ab 1996)
Bass Apollyon (ab 2006)
Texte Harald „Demonaz“ Nævdal
Ehemalige Mitglieder
Schlagzeug Kolgrim (1992)
Schlagzeug Erik „Grim“ Brødreskift (1993–1994)
Schlagzeug Jan Axel „Hellhammer“ Blomberg (1995, 1999)
Bass Ronny „Ares“ Hovland (1998)
Bass Stian „Iscariah“ Smørholm (1999–2002)
Bass Yngve „Saroth“ Liljebäck (2002–2003)

Immortal (engl. für unsterblich) ist eine norwegische Black-Metal-Band. Von den Bandmitgliedern wurden zuweilen auch Stilbenennungen wie „Holocaust Metal“ und „Dark Fantasy Metal“ verwendet. Sie wurde 1990 in Bergen von den Mitgliedern der Death-Metal-Band Amputation gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Bandgeschichte

Die Band wurde 1990 von den Gitarristen Demonaz Doom Occulta (Harald Nævdal) und Jørn Inge Tunsberg, Bassist und Sänger Abbath Doom Occulta (Olve Eikemo) und Schlagzeuger Armagedda gegründet und nahm zwei Demos unter dem Namen Amputation auf. Nach der Umbenennung 1991 in „Immortal“ und ihrem dritten Demo Unholy Forces of Evil änderten sie ihren Stil endgültig in Black Metal und unterschrieben einen Plattenvertrag.

Nach und nach erlangten Immortal im Untergrund der Szene Popularität, und ihr erstes Album Diabolical Fullmoon Mysticism auf dem französischen Label Osmose Productions erntete durchwegs gute Kritiken. Im Gegensatz zu vielen anderen Black-Metal-Bands basieren die Texte von Immortal nicht auf Satanismus („Wir sind keine Satanisten“), sondern handeln von einem imaginären Königreich namens Blashyrkh. Als ihre musikalisch beste Veröffentlichung dieser Periode gilt das Zweitwerk Pure Holocaust, das ebenso wie der Nachfolger Battles in the North oft als Meilenstein des traditionellen Black Metal betrachtet wird.

Abgesehen von Abbath und Demonaz war das Line-Up extrem instabil, bis 1996 für die Aufnahmen von Blizzard Beasts der Schlagzeuger Horgh der Band beitrat. Demonaz, verantwortlich für sämtliche Liedtexte der Band, erlitt 1997 eine unheilbare Sehnenscheidenentzündung, welche es ihm unmöglich machte, weiterhin Gitarre zu spielen. Während der Bassist Abbath notgedrungen die Gitarre übernahm, schrieb Demonaz weiterhin die Texte der Band. Nach diesen Besetzungswechseln nahm die Band die Arbeit wieder auf und veröffentlichte 1999 At the Heart of Winter. Dieses Album, das viele Einflüsse aus dem klassischen Heavy Metal enthält und größtenteils um einiges langsamer, melodischer und abwechslungsreicher als seine von Aggressivität und Geschwindigkeit geprägten Vorgänger ist, stellt in den Augen mancher Anhänger den künstlerischen Höhepunkt der Band dar. Auf dem folgenden, wieder etwas härteren Album Damned in Black war dann zum ersten Mal der neu hinzugestoßene Bassist Iscariah zu hören. Das 2002 erschienene Album Sons of Northern Darkness kann als die Kombination der Stilelemente von At the Heart of Winter und Damned in Black angesehen werden und markierte den kommerziellen Höhepunkt der Band.

Im Jahr 2000 unterzeichneten Immortal einen Vertrag mit dem deutschen Label Nuclear Blast, welches in weiten Teilen der Metal-Szene als kommerzielles und somit für Black Metal ungeeignetes Label gilt. Trotzdem blieb die Band szeneintern von Vorwürfen der Kommerzialität größtenteils verschont. Nach dem Weggang von Iscariah 2003 kam Saroth als Nachfolger zu Immortal und bestritt einige Live-Auftritte mit der Band, u.a. auf dem Inferno-Festival, von dem es auch Live-Aufnahmen gibt. Die Band dementierte niemals offiziell das Gerücht, mit der NSBM-Bewegung zu sympathisieren. Allerdings zeigen diverse Interview-Aussagen von Abbath und Iscariah eine völlig unpolitische Einstellung. Ihrer Meinung nach würde die Verbindung von Black Metal und Politik nichts als Verwirrung bringen und eine Art Missbrauch der Musik darstellen. Abbath hat sich nach den Ereignissen im Jahre 1993 zusehends von Varg Vikernes und dessen Aussagen distanziert, auch der Album-Name Pure Holocaust habe keinen nationalsozialistischen Bezug. Die Texte handeln hauptsächlich von Bergen, Eiswüsten, Schlachten und Düsternis, wie auf den anderen Alben auch. Im Sommer 2003 löste sich die Band auf. Horgh spielt mittlerweile bei Hypocrisy.

Abbath schloss sich 2005 mit Armagedda, dem Enslaved-Gitarristen Arve Isdal und dem ehemaligen Gorgoroth-Bassisten TC King zum Projekt I zusammen. Anfang April 2006 unterzeichneten sie schließlich einen Vertrag mit Nuclear Blast. Das Debütalbum Between Two Worlds wurde am 3. November 2006 veröffentlicht.

Durch ein Interview in der Mai 2006-Ausgabe des Rock Hard-Magazins verdichteten sich die Gerüchte einer Wiedervereinigung. Diese bestätigten sich als die Band bereits über ein Jahr vor dem Festival für das Wacken Open Air 2007 angekündigt wurden. Ein neues Studioalbum wurde ebenfalls angekündigt. Die Besetzung von Immortal 2006 besteht aus Abbath und Horgh sowie Apollyon von Aura Noir am Bass als neues Mitglied. Die Nachricht, dass ein genesener Demonaz die Gitarre wieder übernehme, entpuppte sich als Gerücht. Demonaz bleibt der Band aber weiterhin als Verfasser der Texte erhalten. Die Reunion wurde am 6. Juni 2006 und der Auftritt als Headliner beim Wacken Open Air 2007 am 12. Juli 2006 auf ihrer offiziellen Homepage bestätigt. Am 6. April 2007 bestritt die Band ihr erstes Konzert nach der Reunion als Headliner des ausverkauften Inferno Festivals in Oslo.

Blashyrkh

Blashyrkh ist ein fiktives Königreich, das oft in den Texten der Band vorkommt. Wie Sänger und Gitarrist Abbath aussagt, wurde dieses eingefrorene Königreich von seinem Hass und dem seines Bandmitgliedes Demonaz geschaffen. Es wird beherrscht von einem riesigen Rabengott namens „Mighty Ravendark“. Auf dem Album „Battles in the North“, im namengebenden Song, ist er bezeichnet als „Eid des Frosts, der auf dem Rabenthron sitzt“, und als „rechtmäßiger König der höchsten Hallen“.

Blashyrkh ist auf ewig mit Kälte überzogen, Schnee und Winter, wie man aus dem Album At the Heart of Winter erfährt:

“Blashyrkh mighty be your name victorious a kingdom we made with strength and pride all the way you are at the heart of winter”

“The statue watches the kingdom your giant wings make all beneath I'm staring forth the raventhrone I know I'm at the heart of winter”

Diskografie

[1]

  • 1990: The Northern Upins Death (Demo)
  • 1991: Suffocate (Demo)
  • 1991: Unholy Forces of Evil (EP)
  • 1992: Diabolical Fullmoon Mysticism
  • 1993: Pure Holocaust
  • 1995: Battles in the North
  • 1997: Blizzard Beasts
  • 1999: At the Heart of Winter
  • 2000: Damned in Black
  • 2002: Sons of Northern Darkness (Wiederveröffentlichung 2005 mit Live-DVD)

Einzelnachweise

  1. a b c musicline.de: Immortal in den deutschen Albumcharts, zugegriffen am 26. März 2009

Weblinks


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