Blesen

Blesen
Bledzew
Wappen von Bledzew
Bledzew (Polen)
DEC
Bledzew
Bledzew
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lebus
Landkreis: Międzyrzecz
Geographische Lage: 52° 31′ N, 15° 24′ O52.51666666666715.47Koordinaten: 52° 31′ 0″ N, 15° 24′ 0″ O
Einwohner: 1.246 (2006)
Postleitzahl: 66-350
Telefonvorwahl: (+48) 95
Kfz-Kennzeichen: FMI
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Posen-Ławica
Gemeinde
Gemeindeart: Landgemeinde
Gemeindegliederung: 22 Ortschaften
Fläche: 247,58 km²
Einwohner: 4.628 (30. Juni 2007[1])
Verwaltung (Stand: 2007)
Gemeindevorsteher: Leszek Zimny
Adresse: ul. Kościuszki 16
66-350 Bledzew
Webpräsenz: www.bledzew.pl

Bledzew (deutsch Blesen) ist ein Dorf mit 1.200 Einwohnern in Polen. Es liegt 15 km nordwestlich von Międzyrzecz an der Obra und gehört dem Powiat Międzyrzecki in der Woiwodschaft Lebus an.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zwischen 1231 und 1239 holte der Herzog von Großpolen, Władysław Odon, Zisterzienser aus der Lausitz in das Land und schenkte ihnen Flächen an der Obra zur Urbarmachung. Als die Gegend zu Beginn des 14. Jahrhunderts zur Mark Brandenburg gekommen war, schenkte Markgraf Waldemar das Dorf Blesowe und dessen Umgebung dem Kloster Semmritz.

1326 gelangte Blesen zurück an Großpolen. König Kasimir Jagiellonicus verlieh dem Ort im Jahre 1458 das Magdeburger Stadtrecht. In einem am 21. November 1493 durch König Johann I. Albrecht erteilten Privileg lautet der Name des Städtchen Bledzewo alias Szombritz.

Die Stadtrechte wurde der äbtlichen Mediatstadt in den Jahren 1565, 1619 und 1767 mehrmals bestätigt. Die deutschsprachige Stadt Blesen hatte einen regelmäßigen rechteckigen Grundriss und besaß zwei übergroße Marktplätze, aber keine Stadtbefestigungsanlagen. Die Bewohner lebten von der Tuchmacherei, Brauerei, Handwerk und dem Obstbau.

Nach dem das Zisterzienserkloster Semmritz seinen Sitz seit Beginn des 15. Jahrhunderts immer mehr nach Blesen verlagert hatte, erfolgte 1578 die Aufgabe der Klostergebäude in Semmritz.

1835 erfolgte die Säkularisierung des Klosters. Der Klosterbesitz wurde 1842 für 5.000 Taler mit der Bedingung, sämtliche Klostergebäude einschließlich der Klosterkirche abzureißen, versteigert. Die Kulturgüter des Klosters wurden in die Stadtkirche verbracht.

Im Jahre 1793 kam Blesen zu Preußen. Ab 1818 gehörte es dem Kreis Birnbaum und von 1887 bis 1945 dem Landkreis Schwerin an.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Blesen wieder Teil Polens und verlor am 30. August 1945 seine Stadtrechte. Die fast ausschließlich deutschsprachige Bevölkerung wurde in den Jahren 1945 bis 1947 vertrieben.

Das Kloster vor seiner Zerstörung
Marktplatz in Bledzew

Gmina

Die Landgemeinde (gmina wiejska) Bledzew umfasst ein Gebiet von 248 km² und hat 4.830 Einwohner. Dazu gehören folgende Ortschaften:

  • Bledzew (Blesen)
  • Bledzewka
  • Chycina (Weißensee)
  • Dębowiec (Eichberg)
  • Elektrownia
  • Goruńsko (Grunzig)
  • Katarzynki
  • Kleszczewo (Vorwerk Klischt)
  • Kryl
  • Krzywokleszcz
  • Małoszewo
  • Nowa Wieś (Neudorf)
  • Osada Rybacka
  • Osiecko (Oscht)
  • Pniewo (Osterwalde)
  • Popowo (Poppe)
  • Popowo-Leśniczówka
  • Sokola Dąbrowa (Falkenwalde)
  • Stary Dworek (Althöfchen)
  • Stróżyny
  • Templewko (Tempelwald)
  • Templewo (Tempel)
  • Tymiana
  • Zemsko (Semmritz)

Partnergemeinden

Weblinks

Fußnoten

  1. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ - STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2007

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