- Blonde on Blonde
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Blonde on Blonde
Studioalbum von Bob Dylan Veröffentlichung 16. Mai 1966 Label Columbia Records Format CD, 2-LP Genre Folk-Rock Anzahl der Titel 14 Laufzeit 71m 40s Besetzung
- Bob Dylan – voc, g, harm, p, kb,
- Al Kooper – org, g, flh, kb
- Robbie Robertson – g, voc
- Joe South – g
- Rick Danko – bg, vi, voc
- Bill Atkins – kb
- Wayne Butler – tb
- Kenneth A. Buttrey – dr
- Paul Griffin – p
- Garth Hudson – kb, sax
- Jerry Kennedy – g
- Sanford Konikoff – dr
- Richard Manuel – dr, kb, voc
- Wayne Moss – g, voc
- Hargus „Pig“ Robbins – p, kb
- Henry Strzelecki – bg
- Charlie McCoy – bg, g, harm, tp
Produktion Bob Johnston Studios
- 5. Oktober 1965 - 10. März 1966
- Columbia Studio A, New York City
- Columbia Music Row Studios, Nashville
Chronologie Highway 61 Revisited
(1965)Blonde on Blonde Bob Dylan’s Greatest Hits
(1967)Das am 16. Mai 1966 veröffentlichte Album Blonde on Blonde ist das siebte Studioalbum des US-amerikanischen Folk- und Rockmusikers Bob Dylan und sein drittes nach Highway 61 Revisited, 1965 und Bringing It All Back Home, 1965, in dem er die Folkmusik elektrisch verstärkte und den Übergang vom Folk zum Rock endgültig vollzog. Alle darauf enthaltenen Kompositionen stammen von Bob Dylan.
Inhaltsverzeichnis
Bedeutung
Blonde on Blonde gilt als die erste Doppel-LP-Veröffentlichung des Rock-’n’-Roll-Genres und zählt neben Revolver von den Beatles, Aftermath von den Rolling Stones und Pet Sounds von den Beach Boys zu den herausragenden musikalischen Veröffentlichungen des Jahres 1966. Das stilistisch geschlossene Album landete bei diversen Ranglisten stets auf den vorderen Plätzen und gilt Musikkritikern als Meilenstein. Die Kritiker der deutschen Ausgabe der Musikzeitschrift Rolling Stone wählten es auf Platz 1 ihrer Liste der 500 besten Alben aller Zeiten. Bei ihren amerikanischen Kollegen kam es auf Rang 9. – Siehe auch: Die 500 besten Alben aller Zeiten
Entstehung
Die Aufnahmen begannen am 5. Oktober 1965 in den New Yorker Studios der Columbia, doch erst in den weniger hektischen Columbia Recording Studios – ausgerechnet in der Country-Hochburg Nashville/Tennessee – entstanden bis zum 10. März 1966 die endgültigen Fassungen der Stücke. Musikalisch unterstützt wurde Bob Dylan dabei von den Hawks, die ihm bei seiner zu dieser Zeit stattfindenden ausgedehnten Tournee (siehe auch Bob Dylan Live 1966 „The Royal Albert Hall Concert“ The Bootleg Series Vol. 4) als Begleitband zur Seite standen und nur wenig später unter dem Namen The Band von sich reden machten. Auf dem abschließenden „Sad Eyed Lady of the Lowlands“ ist Al Kooper an der Orgel zu hören.
Die Bedeutung des Albumtitels Blonde on Blonde bleibt so rätselhaft wie viele der dunklen, kryptischen und apokalyptischen Liedtexte voller surrealistischer Drogenmetaphern und furioser rimbaudartiger Traumfantasien.[1] Eine der vielen Legenden führt den Titel auf die Monroe-blonde Schönheit Edie Sedgwick aus dem Umfeld Andy Warhols zurück, mit der Bob Dylan angeblich eine Affäre hatte.[2] Blonde on Blonde könnte auch Bezug nehmen auf die damals Aufsehen erregende Affäre zwischen Brian Jones von den Rolling Stones und der Schauspielerin Anita Pallenberg. Die Cover-Aufnahme stammt von dem US-amerikanischen Photographen Jerry Schatzberg.
Die höchste Notierung in den US-amerikanischen Billboardcharts für das Album war Position Nr. 9. (1966)[3]
Titelliste
- Seite 1 (ursprüngliche Trackverteilung auf der LP)
- Rainy Day Women #12 & 35 (4:33)
- Pledging My Time (3:42)
- Visions of Johanna (7:27)
- One of Us Must Know (Sooner or Later) (4:53)
- Seite 2
- I Want You (3:06)
- Stuck Inside of Mobile with the Memphis Blues Again (7:04)
- Leopard-Skin Pill-Box Hat (3:50)
- Just Like a Woman (4:39)
- Seite 3
- Most Likely You Go Your Way and I’ll Go Mine (3:22)
- Temporary Like Achilles (5:03)
- Absolutely Sweet Marie (4:46)
- 4th Time Around (4:26)
- Obviously 5 Believers (3:30)
- Seite 4
- Sad Eyed Lady of the Lowlands (11:19)
Single-Auskopplungen
Billboard-Chartnotierungen mit Eintrittsdatum
- 1966: Rainy Day Women #12 & 35 – Nr. 2 – 16. April (trotz Boykotts vieler Radiostationen, die in dem Lied eine Aufforderung zum Drogenkonsum sahen)
- 1966: I Want You – Nr. 20 – 20. Juli
- 1966: Just Like a Woman – Nr. 33 – 10. September
- 1967: Leopard-Skin Pill-Box Hat – Nr. 81 – 20. Mai
Erschienene Versionen
Vinyl
Es gab zwei Vinyl-Versionen der Veröffentlichung. Neben der Doppel-LP wurden auch beide Platten einzeln verkauft.
CD
Neben der Erstveröffentlichung auf Doppel-LP wurden und werden auf dem Tonträger CD verschiedene Ausstattungsvarianten angeboten:
- Von Sony Music erschienen innerhalb der Serie Mastersound zwei Veröffentlichungen auf CD, wobei die Aufnahmen digital überarbeitet wurden und eine 24-karätige Goldverspiegelung anstatt der Aluminiumschicht aufgebracht wurde. Von dieser Reihe gibt es zwei Versionen: zum Einen eine Limited Edition in einer seitlich aufklappbaren Aufbewahrungsbox in länglicher Buchform mit eingeklebtem und vergrößertem Booklet, zum Anderen eine Collector’s Edition, wobei die CD-Hülle in einem Pappschuber aufbewahrt wird. Die Vorderseite des Schubers weist eine halbrunde Ausstanzung in CD-Größe auf, durch die die Goldschicht des Tonträgers sichtbar ist.
- In der Reihe SPIEGEL Edition – The Vinyl Classics wurde das Album auch als schwarze CD mit Vinyl-Rillenoptik auf der Labelseite veröffentlicht, die CD-Hülle steckt in einem grauen Pappschuber mit ausgestanztem Sichtfenster.
Einzelnachweise
- ↑ Frank Sawatzki: Bob Dylan. Nur noch Legende? In: Musikszene, Nr. 7/8, 1985
- ↑ Edie-Sedgwick-Biografie von Gary Comenas auf www.warholstars.org
- ↑ Höchste Billboard-Platzierung (AMG)
Weblinks
- Blonde on Blonde bei Allmusic (englisch)
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