Blood Sugar Sex Magik

Blood Sugar Sex Magik
Blood Sugar Sex Magik
Studioalbum von Red Hot Chili Peppers
Veröffentlichung 20. September 1991
Label Warner Bros.
Format CD
Genre Funk Rock, Crossover
Anzahl der Titel 17
Laufzeit 73 min 55 s

Besetzung

Produktion

Studio Mai - Juni 1991, The Mansion/Los Angeles, Kalifornien
Chronologie
Mother’s Milk
(1989)
Blood Sugar Sex Magik What Hits!?
(1992)

Blood Sugar Sex Magik ist das fünfte Studioalbum der US-amerikanischen Rockband Red Hot Chili Peppers. Es erschien am 20. September 1991 bei Warner Bros. Records.

Das Album brachte der Band den kommerziellen Durchbruch und war eine ihrer bisher erfolgreichsten Veröffentlichungen. In den deutschen Charts erreichte es Platz 12[1] und in den US-Charts Platz 3. Mit Under the Bridge beinhaltet das Album außerdem einen der größten Erfolge der Band. Auch bei den Kritikern wurde das Album positiv aufgenommen und wurde unter anderem als „das beste Album, das die Chilli Peppers je machen werden“ bezeichnet[2].

Das Album profitierte vom Produzenten Rick Rubin. Rubin reduzierte den Sound der Band auf seine Grundbestandteile [3] wodurch die Band klarer und präziser als auf ihren bisherigen Alben klingt.

Das Album ist Mike Watt gewidmet.

Inhaltsverzeichnis

Titelliste

Alle Lieder wurden, wenn nicht anderweitig angegeben, von Michael Balzary, John Frusciante, Anthony Kiedis und Chad Smith geschrieben.

  1. The Power of Equality – 4:03
  2. If You Have to Ask – 3:37
  3. Breaking the Girl – 4:55
  4. Funky Monks – 5:23
  5. Suck My Kiss – 3:37
  6. I Could Have Lied – 4:04
  7. Mellowship Slinky in B Major – 4:00
  8. The Righteous & The Wicked – 4:08
  9. Give It Away – 4:43
  10. Blood Sugar Sex Magik – 4:31
  11. Under the Bridge – 4:24
  12. Naked in the Rain – 4:26
  13. Apache Rose Peacock – 4:42
  14. The Greeting Song – 3:14
  15. My Lovely Man – 4:39
  16. Sir Psycho Sexy – 8:17
  17. They’re Red Hot – 1:12 (Johnson)

Mitwirkende

  • Anthony Kiedis – Gesang, Perkussion
  • Flea – E-Bass, Hintergrundgesang, Trompete, Perkussion,
  • John Frusciante – Gitarren, Hintergrundgesang, Perkussion
  • Chad Smith – Schlagzeug, Perkussion
  • Gail Frusciante (Johns Mutter) – Hintergrundgesang
  • Brendan O'Brien – Keyboard, Tontechnik
  • Rick Rubin – Produzent
  • Peter Weiss – Maultrommel

Hintergrund

Kiedis' Texte erreichen auf dem Album eine sehr persönliche Ebene. Under the bridge und My Lovely Man behandeln seine eigene Drogenabhängigkeit sowie den ebenfalls darauf zurückzuführenden Tod von Hillel Slovak, der der ehemalige Gitarrist der Band und Kiedis' bester Freund war. Mit Breaking the Girl[4] und I Could Have Lied verarbeitet er Beziehungsprobleme. Stücke wie The Power of Equality oder Give It Away sind hingegen eher von der naiven, hippiesken Philosophie geprägt, die bereits auf den Vorgängern präsent war.[2] Letzteres Stück beschäftigt sich laut Aussage der Band mit der Theorie “The more you give, the more you receive, so why not give it all away?” (Red Hot Chili Peppers[5], deutsch: „Je mehr man gibt, desto mehr bekommt man, warum sollte man also nicht alles abgeben?“), die Kiedis durch ein Treffen mit Nina Hagen entwickelt hatte. Außerdem befinden sich in diesem Song Anspielungen auf Bob Marley und River Phoenix.[5]

Musikalisch finden sich auf dem Album mit den bereits erwähnten Under the Bridge, Breaking the Girl (der erste Song der Band im 6/8-Takt) und I Could Have Lied die ersten ruhigen, akustisch dominierten Songs der Band.[2] Die für die Band damals typischen Funk-orientierten Stücke wie Give It Away waren jedoch weiter in der Überzahl.

Rezeption

Kommerzieller Erfolg

Das Album markierte mit Top-Ten-Platzierungen in den USA und der Schweiz sowie Top-25-Plätzen in Deutschland, Österreich und dem Vereinigten Königreich den kommerziellen Durchbruch der Band.

Jahr Album Chart-Positionen
DE CH AU GB US
1991 Blood Sugar Sex Magik 12 10 17 25 3

Auskopplungen

Jahr Single Chart-Positionen
DE CH AU GB US
1990 Give It Away 9 73
1991 Breaking the Girl
1992 Under the Bridge 11 13 2
1992 Suck My Kiss
1993 If You Have to Ask

Give It Away

Give It Away war der erste Song der Band, der Platz 1 in den Billboard Modern Rock Tracks erreichte[6]. Das Musikvideo drehte Stéphane Sednaoui[7]. Frusciantes rückwärts gespieltes Gitarrensolo sowie das vom Black-Sabbath-Song „Sweet leaf“ inspirierte, harte Schlussriff beim Outro setzen sich laut All Music Guide von Kiedis' gesanglicher Hyperaktivität ab[8].

In einer Folge von The Simpsons tritt die Band auf und spielt das Lied, wird dabei aber in Anspielung auf die Episode der Ed Sullivan Show, in der Sullivan den Doors-Sänger Jim Morrison bat, den Text von „Light My Fire“ zu entschärfen, ebenfalls um eine Textveränderung gebeten[5]

Public Enemy wandelten den Refrain des Songs für ihren Song „Give It Up“ ab, in dem sie ein Wort austauschten und aus „Give it away, give it away, give it away now“ „Give it up, give it up, give it up yo“ machten[9]. 1994 traten beide Bands auf dem Superbang-Festival in Düren auf[10], wo Flavor Flav den Headliner Red Hot Chili Peppers ansagte und dabei den ursprünglichen Text rappte.

Breaking the Girl

Die Ballade Breaking the Girl belegte in den Billboard-Charts respektable Plätze: In den Mainstream Rock Tracks kam der Song auf Platz 15, bei den Modern Rock Tracks belegte er Platz 19.[6] Auch dieses Video drehte Sednaoui.[7] 2008 veröffentlichte die Sängerin Anna Nalick eine akustische Coverversion des Songs auf ihrer „Shine EP“.[11]

Under the Bridge

Under the Bridge belegte nicht nur Platz 2 der Billboard Hot 100, sondern kam bei den Mainstream Rock Tracks ebenfalls auf die 2 und bei den Modern Rock Tracks auf Platz 6.[6] Das Video drehte Gus van Sant. Der Song ist teilweise von dem Song „Desperado“ von den Eagles inspiriert und basiert auf einem sehr persönlichen Gedicht, das Kiedis ursprünglich nicht für die Band schrieb. Es bezog sich auf den Ort, wo Kiedis' einst seine Drogen kaufte. Die Eröffnungszeile des Textes ("Sometimes I feel like I don't have a partner") bezieht sich nicht nur auf den Verlust seines Freundes Slovak, sondern auch darauf, dass Kiedis sich durch die wachsende Freundschaft zwischen Frusciante und Flea ausgegrenzt fühlte[12]. Kiedis bezeichnete den Song als “this really sad thing, sort of sensitive” (Anthony Kiedis[13], deutsch: „dieses wirklich traurige Ding, irgendwie sensibel“). Der All Music Guide stellt fest, dass der Song “has become an integral part of the 1990’s alterna-landscape” (Amy Hanson[13], deutsch: „ein integraler Bestandteil der alternativen Landschaft der 1990er Jahre geworden ist“).

1998 wurde der Song von der Girlgroup All Saints gecovert, aber inhaltlich so verändert, dass keine Drogenreferenzen mehr enthalten waren und das Stück als Liebeslied durchging[12]. Diese Version belegte als Doppel-A-Single mit „Lady Marmalade“ Platz Eins in den UK Top 40[14].

Suck My Kiss

Suck My Kiss belegte Platz 15 der Billboard Modern Rock Tracks.[6] Laut All Music Guide verschaffte der mit sexuellen Anspielungen gespickte Text des Stückes dem Album den Parental-Advisory-Aufkleber, “that the Peppers’ wore as a badge of honor” (Amy Hanson[15], deutsch: „den die Peppers wie ein Ehrenabzeichen trugen“).

If You Have to Ask

Die fünfte und letzte Single von Blood Sugar Sex Magik verfehlte eine Chartsplatzierung.

Kritische Würdigung

Der Allmusic Guide bezeichnete Blood Sugar Sex Magik als “probably the best album the Chili Peppers will ever make” (Steve Huey[2], deutsch: „vermutlich das beste Album, das die Chili Peppers jemals machen werden“).

Beim Online-Magazin laut.de wurde das Album in der Kolumne Meilensteine rückblickend mit fünf von fünf möglichen Punkten bewertet.[16]

Auszeichnungen

Give It Away erhielt 1992 einen Grammy in der Kategorie "Best Hard Rock Performance With Vocal"[17]. Van Sants Video von Under the Bridge gewann im gleichen Jahr drei MTV Video Music Awards[18]: Es erhielt den Viewers'-Choice-Award sowie Auszeichnungen als Breakthrough Video und für die Best Art Direction[19]. Ausserdem wurde das Album mit dem 310. Platz in der Rolling Stones "Greatest Albums of All Time" ausgezeichnet.[20].

Literatur

Joel McIver: Red Hot Chili Peppers and The Making of Blood Sugar Sex Magik. London 2005: Unanimous Ltd., "Vinyl Frontier", ISBN 1-903318-79-3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rezension von Greatest Hits auf bbc.co.uk (englisch)
  2. a b c d Steve Huey: Blood Sugar Sex Magik by Red Hot Chili Peppers. Abgerufen am 18. August 2010 (englisch).
  3. Tom Moon: Blood Sugar Sex Magik by Red Hot Chili Peppers. Abgerufen am 18. August 2010 (englisch).
  4. Breaking the Girl auf songfacts.com (englisch)
  5. a b c Give It Away auf songfacts.com (englisch)
  6. a b c d Red Hot Chili Peppers - Billboard Singles im All Music Guide (englisch)
  7. a b Videographie: Stephane Sednaoui auf popzoot.tv
  8. Give It Away im All Music Guide (englisch)
  9. Give It Up auf publicenemy.com (englisch)
  10. Konzertkalender auf myworldrocks.de
  11. Breaking the Girl auf songfacts.com (englisch)
  12. a b Under the Bridge auf songfacts.com (englisch)
  13. a b Under the Bridge im All Music Guide (englisch)
  14. Under The Bridge/Lady Marmalade auf chartstats.com (englisch)
  15. Suck My Kiss im All Music Guide
  16. laut.de: Rezension des Albums (5/5)
  17. 1992 Grammy Award Winners auf popculturemadness.com (englisch)
  18. 1992 Video Music Awards auf mtv.com (englisch)
  19. J. D. Considine: MTV celebration of music video finds a rock concept corrupted Amid songs, stars, show biz schmaltz auf pqasb.pqarchiver.com (englisch)
  20. [1]



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