- Boris Schneider-Johne
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Boris Schneider-Johne (* 5. Juli 1966 in Grevenbroich als Boris Schneider) ist ein ehemaliger deutscher Journalist mit dem Fachgebiet Computer- und Videospiele. Seit 1997 ist Schneider-Johne in verschiedenen Positionen bei Microsoft Deutschland tätig.
Leben
Schneider-Johnes erstes Softwareprojekt war im Jahr 1984 eine Schnelllade-Software für den Commodore 64 namens Hypra Load, die er gemeinsam mit Karsten Schramm entwickelte. Hypra Load wurde als „Listing des Monats“ zum Abtippen in der Zeitschrift Happy Computer veröffentlicht. Sein Einstieg in die Spielebranche begann als Redakteur für die Zeitschrift Happy Computer, die im Markt+Technik Verlag in Haar (bei München) erschien. Zunächst noch technischer Redakteur, verschob sich sein Tätigkeitsfeld jedoch schnell in den Computerspielebereich. Zusammen mit Heinrich Lenhardt konzipierte Schneider-Johne die Power Play, die zunächst als Beilage der Happy Computer erschien und den Computerspiele-Teil der Happy Computer enthielt. Ab Anfang 1990 erschien die Power Play schließlich auch als eigenständiges Magazin.
1988 verließ Schneider-Johne zunächst die Happy-Computer-/Power-Play-Redaktion in München und arbeitete als Spieleproduzent bei Rainbow Arts in Düsseldorf. Dort kam er mit anderen Veteranen der deutschen Computerspiel-Szene zusammen, unter anderem mit Chris Hülsbeck und Teut Weidemann.
Noch während seiner Tätigkeit bei der Power Play in München begann Schneider-Johne mit der Übersetzung von Computerspielen. Mit seiner deutschen Version des Activision-Adventures Murder on the Mississippi, die er auf Eigeninitiative zunächst ohne Zugriff auf den Quelltext per Hex-Editor „hackte“, leistete er Pionierarbeit auf dem Gebiet der Spieleübersetzungen: Das Spiel gilt als eine der ersten deutschen Übersetzungen in der Branche überhaupt. Von 1987 bis 1992 arbeitete er nebenbei als offizieller Übersetzer für Lucasfilm Games, später LucasArts – diesmal aber auf reguläre technische Art und Weise.
- 1987 Maniac Mansion
- 1988 Zak McKracken and the Alien Mindbenders
- 1989 Indiana Jones and the Last Crusade
- 1990 Loom und Monkey Island 1
- 1991 Monkey Island 2
- 1992 Indiana Jones and the Fate of Atlantis
Ab Monkey Island 2 stand ihm mit Heinrich Lenhardt ein weiterer Redakteur der Power Play als „Berater bei blöden Witzen“ (Monkey-Island-2-Abspann) zur Seite.
1991 leistete Schneider-Johne seinen Zivildienst ab und begann wieder als freier Journalist zu arbeiten, unter anderem für das SEGA-Magazin Gamers. Im Jahr 1992 gründete er gemeinsam mit Heinrich Lenhardt die Spiele-Zeitschrift PC Player, die sich rasch als Marktführerin etablierte. Das Duo Schneider-Johne (damals noch nur Schneider) und Lenhardt erreichte Kultstatus in Computerspielerkreisen. Bis 1997 war Schneider-Johne für die PC Player tätig. Zwischenzeitlich war er zudem auch als Chefredakteur für das Internetmagazin Hyper verantwortlich.
Anschließend begann Schneider-Johne eine Tätigkeit bei Microsoft Deutschland in Unterschleißheim bei München. Bis 31. Dezember 2010 arbeitete er als Produktmanager für den gesamten Xbox-Produktkatalog. Anfang 2011 wechselte er in das Windows-Team, wo er sich unter anderem der Vermarktung von Windows 7 widmet.
Seit dem 19. April 2009 betreibt Schneider-Johne gemeinsam mit Anatol Locker, Heinrich Lenhardt, Jörg Langer und Winnie Forster den Spieleveteranen-Podcast, in dem er gemeinsam mit anderen Veteranen des Computerspiele-Journalismus über aktuelle Geschehnisse in der Computer- und Videospielebranche diskutiert.
Weblinks
- dreisechzig.net – Privater Weblog von Boris Schneider-Johne
- Spieleveteranen - Weblog
- Seite der PC-Player, Infos über alle Redakteure
- Interview aus dem März 2006
- Interview mit Boris Schneider-Johne über seine Zeit bei Power Play auf Videospielgeschichten.de
- Interview im Podcast "Die drei Vogonen" mit Boris Schneider-Johne über die Zeit bei Happy Computer und Power Play aber auch aktuellere Themen
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