- Bredereiche
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Bredereiche Stadt Fürstenberg/HavelKoordinaten: 53° 8′ N, 13° 15′ O53.13777777777813.242555Koordinaten: 53° 8′ 16″ N, 13° 14′ 33″ O Höhe: 55 m Fläche: 22,7 km² Einwohner: 830 (2005) Eingemeindung: 26. Okt. 2003 Postleitzahl: 16798 Bredereiche ist ein Dorf im Landkreis Oberhavel, Brandenburg. Seit der Gebietsreform 2003 ist es ein Ortsteil von Fürstenberg/Havel. Bredereiche hat eine Fläche von 22,7 km². Hier leben 830 Bürger (Stand: Dezember 2005).
Inhaltsverzeichnis
Lage
Bredereiche liegt im Norden Brandenburgs, zwischen den Dörfern Himmelpfort, Zootzen und Blumenow. Vom Hauptort Fürstenberg/Havel ist es ca. neun Kilometer entfernt. Der Ort wird auf einer Länge von zwei Kilometern von der Havel durchflossen. Der Fluss teilt Bredereiche in das ehemalige Regelsdorf und den Dorfkern.
Geschichte
1307 wird der Ort erstmals als Klosterdorf des Zisterzienserklosters Himmelpfort erwähnt. 1317 schenkt der Markgrafen von Brandenburg das westlich der Havel gelegene Regelsdorf an Bredereiche. Nach Auflösung des Klosters Himmepfort wird Bredereiche 1541 an Hans von Armin verpfändet und 1557 dem Kurfürstlichen Rat Adam von Trott erblich nach Lehnrecht und Gewohnheit verliehen. 1574 lebten 21 Bürger in Bredereiche. Den Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) überlebte lediglich eine Familie. Die Kirche und sämtliche Häuser wurden zerstört.
1687 begann der Wiederaufbau des Ortes und 1689 erfolgte die Einweihung der wiedererrichteten Kirche. Durch Aussterben der Familie von Trott fiel Bredereiche 1727 an den preußischen König Friedrich Wilhelm I. und kam in Verwaltung des Amtes Badingen. Der Bau einer Schleuse (1737) legte den Grundstein für die Entwicklung Ortes zum Schifferdorf. 1915 gab es in Bredereiche 54 Schiffseigner. Der letzte Schiffer stellte den Betrieb seines Motorkahns jedoch im Jahre 1990 ein.
Infolge des industriellen Aufschwungs stieg die Einwohnerzahl zum Ende es 19. Jahrhunderts auf 1.800 Bewohner an. 2005 hatte der Ort noch 830 Einwohner.
Eingemeindung
Bredereiche wurde am 26. Oktober 2003 nach Fürstenberg/Havel eingemeindet.[1]
Sehenswürdigkeiten
Fachwerkkirche
Die Kirche wurde 1689 auf dem Boden des einstigen Dorfangers erbaut. Die Kirche ruht auf einem sichtbaren massiven Feldsteinsockel, welcher bereits als Fundament einer früheren Kirche diente. Sie besitzt ein reich verziertes Giebeldreieck am Ostgiebel mit vier Andreaskreuzen. Am Westgiebel befinden sich eine ins Fachwerk eingelassene Rundbogen-Tür und zahlreiche Knaggen. Die Bredereicher Kirche ist hiermit ein Beispiel typischer märkischer Fachwerkbauweise.
Havel-Schleuse
Parallel zur alten Schleuse wurde von 1950 bis 1952 eine modernere Schleuse errichtet. Dazu wurde ein neues, 400 m langes Kanalbett parallel zur alten Havel ausgehoben. Mit einer Kombination von Stemm- und Hubtor wird ein Höhenunterschied von 3,20 m ausgeglichen. An der Stelle der alten Schleuse befindet sich heute eine Wasserkraftanlage zur Stromerzeugung.
Holländerwindmühle
Die Holländerwindmühle wurde 1903-1904 erbaut und 1968 außer Betrieb genommen. Später erfolgte eine teilweise Rekonstruktion.
Personen
- Else Ehrich (* 8. März 1914 in Bredereiche; † 26. Oktober 1948 in Lublin, hingerichtet), SS-Aufseherin in verschiedenen Konzentrationslagern
Einzelnachweise
Literatur
- Liselott Enders: Historisches Ortslexikon für Brandenburg, Teil VIII, Uckermark, Weimar 1986, ISBN 3-7400-0042-2
Weblinks
Commons: Bredereiche – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienOrtsteile von Fürstenberg/HavelAltthymen | Barsdorf | Blumenow | Bredereiche | Himmelpfort | Steinförde | Tornow | Zootzen
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