Steinförde

Steinförde
Steinförde
Koordinaten: 53° 11′ N, 13° 5′ O53.18722222222213.08833333333360Koordinaten: 53° 11′ 14″ N, 13° 5′ 18″ O
Höhe: 60 m
Eingemeindung: 26. Okt. 2003
Postleitzahl: 16798

Steinförde ist ein Ortsteil der Stadt Fürstenberg/Havel im Norden des Landes Brandenburg (Landkreis Oberhavel). Im Norden grenzt der Ort an die Landesgrenze zu Mecklenburg-Vorpommern. Steinförde liegt an der Havel in einer wald- und seenreichen Umgebung. Zu Steinförde zählen die Teile Steinhavelmühle an der Steinhavel, Kleinmenow am Menowsee und Großmenow am Ellbogensee, wo sich ein Zeltplatz befindet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Steinförde wurde im Jahr 1350 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname Steinförde oder auch Stenfurde wurde von einer steinigen Furt abgeleitet, die es hier früher gab. Steinförde befand sich um 1400 im Besitz der Familie von Dewitz zu Priepert. Der spätere Ortsteil Großmenow kam 1418 durch eine Schenkung derer von Dewitz an das Zisterzienserinnenkloster in Lindow zur Mark Brandenburg. Steinförde blieb im mecklenburgischen Besitz. Im Jahr 1569 wurde der Besitz der Familie von Dewitz, trotz eines kaiserlichen Schutzbriefes, durch herzogliche Beamte beschlagnahmt. Mit der Teilung Mecklenburgs durch den Hamburger Vergleich wurde Steinförde Mecklenburg-Strelitz zugeordnet.

In Großmenow wohnten 1798 53 Einwohner, darunter zehn Büdner und ein Schäfer. Im Jahr 1845 wurden in Steinförde 75 Einwohner, 9 Häuser und ein Försterhof gezählt. Im Jahr 1849 brach in Großmenow ein Großbrand aus. Die Schäden waren so groß, dass die Gebäude erst 1868 wieder aufgebaut waren. Im Jahr 1875 übernahm Freiherr Heino von Hammerstein die Oberförsterei Steinförde und blieb bis 1906 im Dorf. Es folgte 1911 der Landforstmeister Achim von Arenstorff (1897–1926). Ihm zu Ehren wurde 1927 ein Gedenkstein aufgestellt. Im Jahr 1924 wurde die alte Klappbrücke über die Steinhavel durch eine massive Holzbrücke ersetzt. Im Jahr 1928 trat Forstmeister von Harling seinen Dienst in der Oberförsterei an, zu der die Förstereien Neuhof, Drögen, Schönhorn, Priepert, Pelzkuhl und Strasen gehörten, mit Wäldern von über 5.000 Hektar Fläche. Im Jahr 1938 kam die preußische Exklave Großmenow nach Mecklenburg und wurde nachfolgend nach Steinförde eingemeindet. Großmenow wurde in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges noch Schauplatz von heftigen Kämpfen.

1950 wurden Steinförde und einige umliegende Dörfer im Zuge einer Gebietsbereinigung zugunsten des Landes Brandenburg von Mecklenburg abgetrennt. Seit der Verwaltungsreform von 1952 gehörte der Ort zum Kreis Gransee im Bezirk Potsdam. Seit der Neubildung der Länder in der DDR 1990 gehört Steinförde zum Land Brandenburg und ist seit 1993 Teil des neugebildeten Landkreises Oberhavel.

Eingemeindung

Steinförde wurde am 26. Oktober 2003 nach Fürstenberg/Havel eingemeindet.[1] Das Amt Fürstenberg, dem Steinförde angehörte, wurde aufgelöst.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003

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