- Wörgl
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Wörgl Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Tirol Politischer Bezirk: Kufstein Kfz-Kennzeichen: KU Fläche: 19,73 km² Koordinaten: 47° 29′ N, 12° 4′ O47.48305555555612.066388888889511Koordinaten: 47° 28′ 59″ N, 12° 3′ 59″ O Höhe: 511 m ü. A. Einwohner: 12.645 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 640,9 Einw. pro km² Postleitzahlen: 6300-6302 Vorwahl: 05332 Gemeindekennziffer: 7 05 31 NUTS-Region AT335 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Bahnhofstraße 15
6300 WörglWebsite: Politik Bürgermeister: Hedwig Wechner (SPÖ) Gemeinderat: (2010)
(21 Mitglieder)Lage der Stadt Wörgl im Bezirk Kufstein
Stadtzentrum mit der Stadtpfarrkirche Hl. Laurentius(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Wörgl ist eine Stadt mit 12.645 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Inntal des Bezirks Kufstein in Tirol, etwa 55 Kilometer (Luftlinie) östlich der Landeshauptstadt Innsbruck gelegen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Die Stadt Wörgl liegt am Schnittpunkt zwischen dem Brixental, Sölllandl, Inntal und dem Hochtal Wildschönau bzw. am Zusammenfluss der Brixentaler Ache mit dem Inn. Die Stadt selbst ruht auf dem breiten Schwemmkegel des Wörgler Baches, der Brixentaler Ache und einiger kleinerer Bergbäche. Wörgl liegt in Tirol mit einer Fläche von 19,73 km² auf Platz 171, jedoch nach Einwohnerzahl ist Wörgl die sechstgrößte Gemeinde Tirols. Die Gemeinde schmiegt sich in einem sanften Bogen an die südlichen Talseiten des Inntales und Brixentales.
Gemeindegliederung und Stadtumgebung
Wörgl wird in die Stadtteile Wörgler Boden, Mayrhofen, Lahntal und Söcking eingeteilt, zudem befinden sich noch die Siedlungen Boden- und Friedensiedlung, Winkl, Egerndorf, Mühlstatt, Haus, Pinnersdorf, Gießen und Einöden im Gemeindegebiet.
Das Gemeindegebiet wird im Westen zu Kundl hin durch den Lahnbach, im Norden gen Angerberg vom Inn und im Osten zu Kirchbichl von der Brixentaler Ache begrenzt. Die Grenze zu Wildschönau im Süden von Wörgl verläuft über Bergkämme wie über den 1109 m hohen Möslalmkogel oder den 1108 m hohen Eisstein.
Südlich des recht zentral gelegenen Stadtzentrums befinden sich steilere Talabhänge, welche von vier beeindruckenden Klammen (Müllnertal, Latreinbach-, Aubach- und Gschießklamm) durchschnitten werden. Nördlich des Stadtzentrums befindet sich das Bahngebiet, und der Autobahnverteilerknoten Wörgl. Im Osten erstreckt sich die Gemeinde in das Brixental, dort befindet sich der Ortsteil Wörgler Boden, die Ruine Wehrburg, ein kleines Wasserkraftwerk sowie die neue Unterflurtrasse Bruckhäusl. Westlich des Zentrums senkt sich die Talsohle zum sogenannten „Wörgler Becken“ teilweise unter 500 m. ü. A., welches beim Hochwasser 2005 vollständig überschwemmt wurde.
Flächennutzung
Von der 19,73 km² großen Gemeindefläche sind:
- 45,4 % Wald
- 36,2 % Grünland
- 16,5 % bebaute Flächen
- 1,4 % Gewässer
- 0,5 % Ödland
55,4 % der Fläche Wörgls (das sind 10,94 km²) gelten als Dauersiedlungsraum.
Die Länge aller Gemeindestraßen Wörgls zusammen beträgt in etwa 72 km, die Länge aller Bundes- und Landesstraßen (B 171, B 170 und L 3) 12,2 km. Im Gemeindegebiet befinden sich weiters 19 Straßenbrücken und 6 Bahnbrücken bzw. Überführungen.
Nachbargemeinden
Angerberg, Breitenbach am Inn Angath, Kirchbichl Kirchbichl Kundl Itter, Hopfgarten im Brixental Kundl, Wildschönau Wildschönau, Hopfgarten im Brixental Hopfgarten Flüsse und Gewässer
Das Hauptgewässer im Wörgler Gemeindegebiet ist der Fluss Inn, der dieses im Norden gegen Angerberg von Nordwest bis Nordost hin begrenzt. Weiters strömt die Brixentaler Ache auf ihren letzten Flusskilometern an Wörgl von Südost kommend vorbei bis zur Mündung in den Inn. Von Süden kommend durchströmt der im Stadtzentrum fast zur Gänze reguliert und ebenfalls in den Inn mündende Wörgler Bach. Der Bach hat schon seit je her eine wesentliche Bedeutung für die Stadt als ehemalige Gemeindegrenze, Kraftwerksstandort, Wasserquelle für das erste Schwimmbad und heutige Katastralgemeindegrenze. Im Westen durchqueren ebenfalls von Süden nach Norden die Bäche Latreinbach, Aubach und Lahnbach das Gemeindegebiet bis zum Gießenbach. Dieser sammelt das anfallende Grundwasser (welches insbesondere vom Wasserstand des Inn abhängt) sowie die genannten Gebirgsbäche, entlang der Bahnstrecke westlich vom Hauptbahnhof und wird schließlich durch das Pumphebewerk Gießen in den Inn rückgeführt. In Wörgl Boden (Brixental) befinden sich nur kleinere Bäche wie der Pinnersdorferbach, die in regulierter Form in die Brixentaler Ache einmünden. Sonstige kleinere Bäche erreichen die Vorfluter nur nach stärkeren Regenereignissen bzw. Hochwettern, bei denen diese jedoch erhebliche Schäden verursachen können. Sämtliche Bäche die von Süden in das Stadtgebiet eindringen, sind äußerst gut gegen die wiederkehrende Hochwassersituationen gerüstet.
Klima
Da sich die Stadt im Gebiet der Nordstaulage befindet, sind die Jahresniederschläge dem entsprechend hoch. Die Hauptniederschlagszeit liegt zwischen April und Oktober mit Höchstwerten in den Monaten Juni, Juli und August. In dieser Zeit ziehen häufige Starkregen- oder Gewitterwolken, die bis zu Hagelunwettern heranwachsen können, von Innsbruck kommend über Wörgl. Die Niederschläge konzentrieren sich jedoch meist nördlich der Stadt und ziehen weiter nach Kufstein. Wörgl liegt kaum mehr im Föhngebiet, starke Winde sind daher selten, wodurch es zu stärkeren Schadstoffbelastungen und im Sommer zu höheren Temperaturen kommen kann. Die Winter sind aufgrund der Nordstaulage niederschlagsreich, doch die Temperaturen liegen meist ungünstig für stärkere Schneefälle.
Geologie
In der letzten Eiszeit schob sich der etwa 1400 Meter dicke, größte und längste ostalpine Eisstrom über das heutige Wörgler Becken. Nach dem Gletscherrückzug füllte sich das Inntal im Laufe mehrerer Jahrmillionen auf. Die Schuttsohle des Inntales bei Wörgl ist in etwa zwei Kilometer breit. Die feste Talsohle befindet sich laut Bohraufschlüsse in ca. 90 bis 150 Meter Tiefe. Dazwischen befinden sich unterschiedliche Materialien, wie Sand, Ton, Zementmergel, bituminöser Mergel und Stinksteinschichten. Im Gemeindegebiet findet man u.a. Dolomit, Buntsandstein, Kalk und Schiefer.
Bevölkerungsentwicklung[1] Bevölkerung
Bevölkerungsstruktur
Die Stadtgemeinde Wörgl hatte laut Volkszählung 2001 10.855 Einwohner, davon besaßen 87,4 % der Bevölkerung die österreichische Staatsbürgerschaft. 77,6 % der Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 8,1 % zum Islam, 1,6 % waren ohne religiöses Bekenntnis. Der Anteil an ledigen und verheirateten Personen in der Wörgler Bevölkerung hielt sich 2001 annähernd die Waage mit 45,1 % zu 42,2 %.[2]
Bevölkerungsentwicklung
Wörgl war bis zur Errichtung der Giselabahn ein einfaches Bauerndorf, das größtenteils von der Landwirtschaft und den durchfahrenden Reisenden lebte. Nach dem Bau der Eisenbahn durch das Inntal und dem ein wenig später erfolgten Anschluss ins Brixental, erlebte Wörgl als nunmehrigen Eisenbahnknotenpunkt einen gewaltigen Aufschwung. So hatte die damalige Dorfgemeinde im Jahr 1900 bereits über 3.000 Einwohner, alleine zwischen 1880 und 1890 erhöhte sich die Bevölkerungszahl um 56,2 %. In den 1920er und 1930er Jahren blieb die Bevölkerungsentwicklung beinahe stehen, im Jahr der Stadterhebung 1951 folgte wieder ein stärkerer Anstieg der Einwohnerzahl (+33,2 %). Bei der Volkszählung 1991 durchbrach die Stadtgemeinde erstmals die 10.000-Einwohner-Grenze.[3]
Geschichte
Wörgl vor der ersten Namensnennung
Wörgl ist uraltes Siedlungsgebiet. Ausgrabungen beweisen, dass hier schon in der frühen Eisenzeit reger Handel getrieben wurde. Ein Anziehungspunkt lag in den Erzabbauten des hier ausstreichenden Schwazer Dolomits, doch sicher gab auch die Verkehrslage (Weg von den Kupfergruben um Kitzbühel zum Inntal) den Anreiz zum Entstehen dieser Siedlungen.
Bei der Ausgrabungsstätte im Egerndorfer Feld wurden etwa 500 rund 2500 Jahre alte Urnengräber frei gelegt und detailliert untersucht.
1842 kamen im Anger des Unterkrumbacherhofes die Reste eines römischen Landhauses zum Vorschein, wovon eine Terra sigillata-Schale und bemalte Mauerteile heute in den Vitrinen der Hauptschule Wörgl 1 zu finden sind. Große, reichhaltige Flächenfunde im Raum Wörgl legen eine Besiedlung seit der frühen Eisenzeit (1000 vor Christus) nahe, so dass hier der umfassendsten prähistorischen Grabungsplätze Nordtirols (Grattenbergl, Egerndorfer Feld, Wimpissinger Schottergrube) existieren.
Bereits im späten 6. Jahrhundert waren die Bajuwaren auf ihrem Zug nach Süden bis in den Raum Wörgl vorgedrungen, in der die römische Provinzialverwaltung schon seit langer Zeit festen Fuß gefasst hatte. St. Laurentius, der Pfarrpatron, weist auf eine vorgermanische Christianisierung hin und selbst noch in den Flurkarten der Jahre vor dem Bahnbau zeigen die Grundstücke an der damaligen Reichsstraße jene Quadratform und Größe, wie sie vom römischen Ackermaß her bekannt sind.
Eine römerzeitliche Siedlung im heutigen Stadtgebiet ist einwandfrei nachweisbar. „Römisches Wörgl“, Vergilianum, die Bedeutung des seltenen Namens ist nicht vollständig erforscht. Die erste urkundliche Nennung Wörgls erfolgte im Jahre 1120 anhand eines Henricus de Uuergile.
16. Jahrhundert bis Tiroler Freiheitskampf
Erst 1504 fiel das Land unterhalb der Zillermündung endgültig an die Gefürstete Grafschaft Tirol (Eroberung der Festung Kufstein durch Kaiser Maximilian).
Trotz der administrativen Aufteilung auf zwei Landgerichte seit 1410, waren ältere Gemeinsamkeiten weiterhin lebendig geblieben. Es gab wohl zwei Dorfmeister und zwei „Trüchl“ (Gemeindekassen), doch einen Namen, eine gemeinsame Kirche und eine einheitliche Wirtschaftsgemeinde, die Flur und Wald gemeinsam nutzte und miteinander die Lasten trug, wie der Dorfbrief von 1609 beweist, der ein aufschlussreiches Rechtsdokument über die Lebensumstände dieser Zeit ist.
Nachdem Wörgl 1607 zum Vikariat erhoben worden war, wurde 1784 eine Kirche im Barockstil errichtet, die bis 1836 Bestand hatte. In diesem Jahr wurde sie von einem sog. Mordbrenners in Brand gesteckt. Im Zuge des Wiederaufbaus wurde der Kirchenbau um zwei Joch nach hinten verlängert und der eingestürzte Turm an anderer Stelle neu errichtet.
Mehrere nahmhafe Persönlichkeiten wählten in dieser Zeit die Gasthöfe von Wörgl als Nächtigung während einer Durchreise. Beispielsweise nächtigten Kaiser Ferdinand II. und seine Gemahlin Eleonora, Herzogin von Mantua am 4. und 10. Februar 1622 auf der Hin- und Rückreise von Innsbruck im Ort. Des Weiteren übernachtete Leopold Mozart mit seinem Sohn Wolfgang Amadeus Mozart auf der Reise von Salzburg nach Italien am 17. Dezember 1769 in Wörgl. Von hier aus verfasste der junge Wolfgang seinen ersten Brief an seine Schwester Nannerl.
Wörgl im Freiheitskampf
Am 13. Mai 1809 fand bei Wörgl eine entscheidende Schlacht im Tiroler Freiheitskampf unter Andreas Hofer statt. Napoleon entsandte starke Heeresabteilungen zur Rückeroberung Tirols, die Truppen bestanden vor allem aus bayrischen und sächsischen Soldaten, während die Franzosen die Führung übernahmen. Sie rückten über Kufstein und den Pass Strub ins Land. Die Tiroler stellten sich dem anrückenden Feind in den Feldern von Wörgl, mussten jedoch unter der Führung von General Chasteler eine entscheidende Niederlage einstecken. Die Bayern, Sachsen und Franzosen zogen daraufhin brandschatzend und mordend durch das Unterinntal gegen Innsbruck. Noch heute erinnert das von Christian Plattner gestaltete und zum 100-jährigen Jubiläum 1909 eingeweihte Denkmal „Wörgler Reara“ vor der Stadtkirche an diesen Tag.
Aufstieg Wörgls während der Zeit Kaiser Franz Joseph I.
In den Jahren 1863/64 wurde das Siedlungsgebiet Wörgl zu zwei selbstständigen Gemeinden erhoben, Wörgl-Rattenberg und Wörgl-Kufstein. Die Grenze zwischen den beiden Teilgemeinden bildete der Wörgler Bach, der ebenfalls die Grenze der Gerichtsbezirke Rattenberg und Kufstein bildete. Bis heute erinnert die Tatsache an diese Teilung, dass Wörgl zwei Grundbücher entsprechend den alten Gemeindegebieten besitzt.
Der wirtschaftliche Aufstieg Wörgls begann mit dem Bau der Giselabahn in den Jahren 1873 bis 1875 und deren Anbindung an die 1858 gebaute Unterinntalbahn, wodurch Wörgl zum Bahnverkehrsknoten wurde. Der Wörgler Hauptbahnhof ist aus diesem Grund heute nach dem Innsbrucker Hauptbahnhof der höchstfrequentierte in Tirol. Daher beschloss die Stadtführung die Umbenennung in Hauptbahnhof vornehmen zu lassen.
1891 erhielt Wörgl ein Pfarramt, als durch Order Kaiser Franz Josephs I. alle Vikariate der Monarchie zu Pfarren befördert wurden. In diese Zeit fällt auch ein erheblicher Bevölkerungszuwachs, so dass 1912 die Pfarrkirche erweitert wurde.
1911 wurden die kurz vorher vereinigten Dorfgemeinden Wörgl-Kufstein und Wörgl-Rattenberg („entern und herentern Bach“) unter Anwesenheit des Kaisers zum Markt erhoben. Zwischen Bahnhof und Dorfkern bot sich damals das Bild einer Pioniersiedlung im hitzigen Fortschrittsoptimismus der Gründerzeit.
Der Zweite Weltkrieg in Wörgl
Am 13. Februar 1934 kam es in der ehemaligen Wörgler Zellulosefabrik zu heftigen Schusswechseln zwischen dem sozialdemokratischen Republikanischen Schutzbund und der Heimwehr. Wörgl war der westlichste Kampfschauplatz im österreichischen Bürgerkrieg. Auf beiden Seiten wurden zwei Mann verletzt. [4]
Durch den Zweiten Weltkrieg wurde Wörgl schwer gezeichnet. Ab Ende 1943 war Wörgl im Luftkrieg alliierten Bombardements ausgesetzt, welche in den Wörgler Bombentagen vom 22. bis 23. Februar 1945 gipfelten. Im Rahmen der Operation Clarion (deutsch: „Fanfarenstoß“) starteten zahlreiche Luftangriffe ins Tiroler Unterland, welche am 22. Februar Wörgl erreichten. Hier lag die Absicht der Alliierten, den Bahnhof zu zerstören, doch aufgrund des dichten Nebels und der damit verbundenen schlechten Sicht verursachten 16,5 Tonnen abgeworfene Bomben eine großflächige Zerstörung, der anvisierte Bahnhofsbereich hingegen wurde kaum getroffen. Allein an diesem Tag waren 36 Tote zu beklagen. Am darauffolgenden Tag donnerten weitere ca. 390 Tonnen in Form von über eintausend Bomben auf den Bahnhof, welcher dadurch vollständig vernichtet wurde. Diese beiden Tage, in denen das Stadtbild Wörgls für immer verändert wurde, forderten 69 Menschenleben, davon 46 in Wörgl wohnhafte Menschen und 23 Fremde. 43 Häuser wurden gänzlich zerstört, 105 Häuser und auch die Pfarrkirche erheblich beschädigt. Noch heute werden auf Baustellen, insbesondere in der Bahnhofumgebung, immer wieder Fliegerbombenblindgänger gefunden.
Wörgl nach der Stadterhebung
Im Jahr 1951 konnte auf Initiative des damaligen Wörgler Bürgermeisters und Vizepräsidenten des Tiroler Landtages, Kommerzialrat Martin Pichler, die Stadterhebung gefeiert werden.
Heute ist Wörgl die zweitgrößte Stadt im Bezirk Kufstein und eines der wichtigsten Wirtschaftszentren in Westösterreich, sowie im Bezug auf Einzelhandelsumsätze die wichtigste Stadt im Tiroler Unterland. Durch die große Anzahl von Schulen wird Wörgl auch als Schulstadt bezeichnet.
2005 wurde Wörgl durch ein Jahrhunderthochwasser stark in Mitleidenschaft gezogen. Am Pumphebewerk Aubach wird das mitgeführte Wasser einiger Bäche hochgepumpt und in den Inn geleitet. Der Flusspegel befindet in diesem Bereich höher als die Talsohle, zwischen dem Pumpwerk und dem Inn befindet sich die A 12 Inntalautobahn. Bei diesem Hochwasser wurde der Druck auf den Damm am Pumpwerk zu groß, der Damm brach und es ergossen sich geschätzte 1,4 Mio. m³ in das Wörgler Becken. Dadurch wurden einige Siedlungen, das neue Erlebnisschwimmbad, Einkaufszentren sowie eine Lagerhalle unter Wasser gesetzt. Die Inntalautobahn musste zwischen den Abfahrten Wörgl West und Wörgl Ost aufgrund Unterspülungen gesperrt werden. Ohne diesen Dammbruch wäre auch Kufstein ein Opfer des Hochwassers geworden, da dort der Innpegel kritische Höhen erreichte. In Wörgl traten auch die Brixentaler Ache sowie der Wörgler Bach an deren Mündungsbereichen in den Inn über die Ufer. Die Reinigungs- und Wiederaufbauarbeiten in der Stadt nahmen mehrere Wochen in Anspruch. Seit diesem Jahrhunderthochwasser bemüht sich die Wörgler Stadtregierung den Hochwasserschutz zu verbessern.
Der Bau des lange Zeit geplanten Tyrol Tower wurde 2010 ad acta gelegt.
Wappen
Die roten Dachsparren verweisen auf die Wehrburg (47° 28′ 25″ N, 12° 7′ 23″ O47.47361111111112.123055555556), die zerstört wurde, und das gleichnamige Adelsgeschlecht. Die goldenen, ineinandergreifenden Ringe im Wappen der Stadt Wörgl erinnern daran, dass Wörgl aus der Vereinigung der zwei Gemeinden Wörgl-Kufstein und Wörgl-Rattenberg entstanden ist. Die Flügel symbolisieren den wirtschaftlichen Aufschwung.
Die Verleihung des Wappens erfolgte am 20. Juli 1911 durch Kaiser Franz Joseph I. im Gefolge der Zusammenlegung der beiden ursprünglichen Dorfgemeinden und der darauffolgenden Erhebung zur Marktgemeinde durch Allerhöchste Kaiserliche Entschließung. Nur der untere, rote Teil wurde erst anlässlich der Stadterhebung im Jahre 1951 angefügt.
Die Wörgler Geldexperimente
Das Wörgler Notgeld
Nach dem ersten Weltkrieg wurden Scheidemünzen immer rarer, das Staatsamt für Finanzen (das heutige Finanzministerium) erließ eine Erlaubnis, dass Gemeinden bei herrschendem Mangel ihr Kleingeld selber drucken durften. Ab 1919 geschah dies in steigendem Ausmaß. Von Innsbruck aus wurde in Tirol damit begonnen das Notgeld zu drucken. Die Marktgemeinde Wörgl begann 1919 mit der Ausgabe des Wörgler Notgeldes im Nominale von 10, 20, 30, 50, 75 und 90 Heller und hatte bis Ende 1920 Gültigkeit. Den Betrag, der bis dahin nicht eingelöst worden war, konnte die Gemeinde als Gewinn verbuchen, die Höhe dieses Gewinnes ist jedoch nicht mehr bekannt. In Wörgl waren aufgrund des großen Erfolges sogar mehrere Auflagen nötig.
Das Wörgler Schwundgeld (Freigeld)[5]
In Wörgl war um 1932 die örtliche Zement- und Zellulosefabrikation stark zurückgegangen und die Arbeitslosenquote bedrohlich angestiegen. Die Gemeinde hatte einerseits beträchtliche Steuerausfälle, andererseits hohe Lasten durch Unterstützungsleistungen an Arbeitslose. Die Kasse war leer, und ein Ende war nicht abzusehen. Es wurde ein Wohlfahrtsausschuss gebildet, der die Ausgabe des Notgeldes organisierte. Ab Ende Juli 1932 gab die Gemeindeverwaltung unter Bürgermeister Michael Unterguggenberger als Lohn der Gemeindeangestellten eigene sogenannte Arbeitswertscheine aus, den Wörgler Schilling. Die Scheine gab es in Nennwerten von 1, 2 und 5 Schilling. Insgesamt wurden 32.000 Not-Schilling aufgelegt, die Gemeinde, welche das Schwundgeld ausgab, hat allerdings nur insgesamt 8.500 Notschilling vom Ausschuss gekauft, wovon wiederum nur ca. 6.000 Schilling durchschnittlich im Umlauf waren. Allerdings wird angenommen, dass der tatsächliche Geldumlauf innerhalb der vierzehn Monate über 400 Mal stattfand.[6]
Die Arbeitswertscheine waren umlaufgesichertes Freigeld. Ideenlieferant war dabei die Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells. Monatlich musste eine Marke zu einem Prozent des Nennwertes der Note gekauft und in ein dafür vorgesehenes Feld auf der Vorderseite des Geldscheins geklebt werden, um ihn gültig zu erhalten. Das Geld war durch Hinterlegung von Schillingen der Gemeinde bei der Wörgler Raiffeisenkasse gedeckt und gleichwertig an den Schilling gekoppelt. Mit diesen Scheinen konnten Gemeindesteuern bezahlt werden. Einheimische Geschäftsleute nahmen Freigeld in Zahlung.
Das Experiment war erfolgreich. Geldkreislauf und Wirtschaftstätigkeit wurden wiederbelebt, während das übrige Land tief in der Wirtschaftskrise steckte. Überall in Wörgl wurde gebaut und investiert. Bis in die 1980er zeugte unter anderem die Aufschrift „mit Freigeld erbaut“ auf einer Straßenbrücke davon. In den vierzehn Monaten des Experiments sank die Arbeitslosenquote in Wörgl von 21 auf 15 Prozent ab, während sie im übrigen Land weiter anstieg.
Die positiven Auswirkungen führten dazu, dass der Modellversuch in der Presse als das „Wunder von Wörgl“ gepriesen wurde. Das Interesse daran stieg derart, dass über hundert weitere Gemeinden im Umkreis von Wörgl dem Beispiel folgen wollten. Auch im Ausland und in Übersee fand die Aktion starke Beachtung und Nachahmer. Aus Frankreich reiste der Finanzminister und spätere Ministerpräsident Édouard Daladier nach Wörgl, und in den USA schlug der Wirtschaftswissenschaftler Irving Fisher der amerikanischen Regierung – wenn auch vergeblich – vor, ein Wörgl-ähnliches Geld mit dem Namen Stamp Scrip zur Überwindung der Wirtschaftskrise einzuführen.
Allerdings erhob die Oesterreichische Nationalbank gegen die Wörgler Freigeld-Aktion vor Gericht erfolgreich Einspruch, weil allein ihr das Recht auf Ausgabe von Münzen und Banknoten zustand. Das Experiment von Wörgl und alle weiteren Planungen wurden verboten. Unter Drohung von Armeeeinsatz beendete Wörgl das Experiment im September 1933.
Der Verein „Unterguggenberger-Institut“ hält das Erbe des Wörgler Geld-Experimentes wach und bringt historische Erfahrungen mit aktuellen Projekten zusammen. Gemeinsam mit dem Heimatmuseum und dem Stadtarchiv wird eine Ausstellung bereitgehalten. Zeitgemäße Lösungen rund um das Thema Komplementärwährung werden umfassend zusammengetragen und einer breiten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
In den Jahren 1951 und 1983 erinnerten Freiwirtschaftskongresse in Wörgl an das Währungsexperiment, ebenso eine Tagung 1996. Das Jahr 2007 wurde von der Stadt Wörgl offiziell zum „Wörgler Freigeldjahr“ erklärt.[7] Ende März 2009 schlug Bürgermeister Abler wegen der anhaltenden Wirtschaftskrise die Einführung einer Komplementärwährung nach historischem Vorbild vor.
Partnerstädte
- Albrechtice nad Orlicí (Albrechtshof an der Adler) in Tschechien hat etwa 1000 Einwohner und liegt östlich von Königgrätz nahe der polnischen Grenze.
Bildung
Pflichtschulen
- Zwei Volksschulen
- Zwei Hauptschulen (davon eine Sporthauptschule)
Weiterführende Schulen
- Bundeshandelsschule
- Bundeshandelsakademie
- Bundesrealgymnasium
- Tiroler Fachberufsschule Wörgl-Rotholz
- Fachschule für wirtschaftliche Berufe mit Haushaltungsschule
Sonstige Schulen und Erwachsenenbildungseinrichtungen
- Polytechnische Schule
- Sonderpädagogisches Zentrum
- Landesmusikschule
- Volkshochschule
- Tagungshaus der Erzdiözese Salzburg
Aufgrund dieser Fülle an Bildungseinrichtungen gilt Wörgl als Bildungsstadt im Tiroler Unterland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in WörglStadtpfarrkirche Hl. Laurentius
Die Pfarrkirche von Wörgl wurde in der römischen Zeit als kleine Kapelle auf einer Anhöhe, welche unter dem heutigen Bau kaum bemerkbar ist, errichtet. Im frühen Mittelalter entstand erstmals ein gemauerter Bau. Die einfachen Mauern schlossen eine Fläche von ca. 6x10 m ein. Im Jahre 1479 wurde eine neue Kirche im gotischen Stil errichtet. Bei dieser Kirche stand der Kirchturm an der Südseite. Diese Annahme wurde durch Ausgrabungen im Jahr 1961 bestätigt. Von einem Kufsteiner Maler wurden vier Altäre geschaffen von denen nur mehr die Wörgler Madonna erhalten blieb. Sie wird auf 1500 bis 1510 datiert, steht im Querschiff und ist der wertvollste Besitz der Kirche.
1748 beschloss man wegen der steigenden Dorfbevölkerung die Kirche im barocken Stil umzubauen und zu vergrößern. 1836 wurde das Dorfzentrum von Wörgl in Brand gesteckt. Die Flammen griffen schnell auf das Kirchendach über und in kurzer Zeit stand auch der Turm in Flammen. Dabei verbrannte der Glockenstuhl und die herabstürzenden Glocken spalteten das Turmgemäuer. Nach dem Flammeninferno war die Kirche eine Ruine und wenige Tage später stürzte auch das Gewölbe ein und zerstörte die gesamte Kircheneinrichtung. Binnen kurzer Zeit begann man mit dem Wiederaufbau der barocken Kirche im Ingenieurstil. Das Gotteshaus wurde nach hinten (Westen) verlängert und der Kirchturm im Norden an der Straße errichtet. Zum Bau wurden Steine aus der Umgebung, Ziegel aus Hopfgarten, Buntsandstein und Schaftenauer Tuffstein verwendet. Aufgrund der Straßenverbreiterung zwischen den beiden Weltkriegen verschwand der rund um die Kirche angelegte Friedhof, von dem noch die übriggebliebenen Gedenktafeln an der Kirchenwand zeugen. Im Zweiten Weltkrieg entstand durch den Bombenhagel im Bahnhofsbereich auch an der Kirche beträchtlicher Schaden. Die alten Glocken mitsamt der großen Kaiserglocke verschwanden in den Schmelzöfen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden ein neuer Dachstuhl und neue Fenster eingebaut. Dabei errichtete man auch das Querschiff. Damit ist die Wörgler Kirche eines der größten Gotteshäuser im Tiroler Unterland. Das beachtliche Glockengeläute, bestehend aus fünf Kirchenglocken (mit einem Gesamtgewicht von 8781 kg) wurde von der Glockengießerei Oberascher in Salzburg gegossen. Mit einem Gewicht von über 3600 kg besitzt die Kirche auch die größte Glocke des Bezirks.
Nach dem 2. Vatikanischen Konzil 1961 wurden der wertvolle Hochaltar, sämtliche Kircheneinrichtungen sowie Gemälde und Fresken entfernt. 1976 bedurfte es einer Ausmalung, doch schon im Jahr 2000 musste das Kircheninnere erneut renoviert werden. Die heutige Kirche ist ca. 50 m lang und etwa 25 m breit; der Turm hat eine Höhe von 45 m. Neben der Kirche steht die ehemalige Totenkapelle oder Friedhofskapelle, die heute als Taufkapelle dient.
Historische Bauernhöfe im Zentrum der Stadt
Bis vor wenigen Jahrzehnten bestand Wörgl noch aus zahlreichen Bauernhöfen. Im Zentrum (Bahnhofstraße, Josef-Speckbacher-Straße und insbesondere Kanzler-Biener-Straße u.a.) befinden sich noch einige in Betrieb befindliche Höfe mit hohem Alter und bilden einen starken Kontrast zu den Hochhäusern. Die Kanzler-Biener-Straße am Wörgler Bach, südlich der Innsbrucker Straße, bietet aufgrund der Fülle von Bauernhöfen einen Einblick in die Wörgler Vergangenheit. Zahlreiche Höfe fielen den beiden Weltkriegen und dem starken Wachstum seit der Stadterhebung 1951 zum Opfer.
Aus manchen Bauernhöfen entstanden beliebte Kutschenstationen, die sich zu den heutigen Gasthöfen der Stadt entwickelten. Auch das ehemalige Marktgemeindeamt und die Dorfbank befanden sich in einem Bauernhof, der auf dem heutigen zentralen Platz vor der Kirche stand. Im Stadtgebiet befinden sich noch manche Felder und Anger von alten Bauernhöfen, wie der bei kleineren Feierlichkeiten recht beliebte Gradlanger hinter der Landesmusikschule.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Seit 2003 gibt es Tirols größtes Erlebnisbad mit Saunalandschaft Wörgler Wasserwelt (WAVE). Es wurde im August 2005 durch das Hochwasser schwer beschädigt und ist seit dem 1. Januar 2006 wieder in Betrieb.[8]
Am 23. Juni 2006 wurden die Wörgler Meilensteine eröffnet, welche eingelegt in die Gehsteige der Wörgler Innenstadt, maßstabsgetreu und unmittelbar begeh- und erlebbar auf ca. 1480 Metern (der Länge einer altrömischen Meile) einen Einblick in 304 der wichtigsten historischen Ereignisse der letzten 2000 Jahre geben. Beginn und Ende der Meile ist vor dem Eingang zum Hauptbahnhof.[9]
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Schwerpunkt der Stadt liegt im Bereich des regionalen Einzelhandels, wo alle wichtigen Handelsketten und Branchen vertreten sind. Die Wörgler Bahnhofstraße ist die zweitlängste Einkaufsstraße Tirols. Wörgl ist das wichtigste Handelszentrum im Tiroler Unterland. Zwischen 1991 und 2001 stieg die Anzahl der Arbeitsstätten in Wörgl von 574 auf 685 und die Zahl der Beschäftigten von 6.295 auf 7.445. Daher ist Wörgl auch eine der schnellst wachsenden Gewerbezentren Westösterreichs. Der Gewerbepark vor den Toren der Stadt liegt unmittelbar an der Autobahn und wird im Endausbau auf rund 35 Hektar eine Heimat für klein- und mittelständische Unternehmen im Bereich von Produktion, Technologie und Logistik bieten. Wörgl ist auch Standort holzverarbeitender Industrie, einer der größten österreichischen Spanplattenhersteller betreibt ein Werk am Stadtrand. Der größte Tiroler Milchproduzent verlagerte zwischen 2007 und 2010 die Gesamtproduktion sowie den Unternehmenssitz von Innsbruck nach Wörgl. Der Ausbau des Werkes in Wörgl betrug 30 Mio. Euro.
Verkehr
Der innerstädtische öffentliche Personennahverkehr wird mit 5 Citybuslinien bedient, die überwiegend im Halbstundentakt verkehren.
Wörgl ist ein wichtiger Verkehrsknoten, sowohl für den Schienen- als auch für den Straßenverkehr. Über das Inntal gelangt man in NO-Richtung nach Kufstein und Bayern und in SW-Richtung nach Innsbruck, durch das Brixental in Richtung Kitzbühel, über das Sölllandl in Richtung St. Johann und in südlicher Richtung in das Hochtal Wildschönau.
Wörgl ist mit zwei Ausfahrten an die A 12 Inntalautobahn angebunden: Wörgl-West und Wörgl-Ost. Weiters führt die B 171 Tiroler Straße durch Wörgl, der Bau der Umfahrung schreitet langsam voran. Die Umfahrung Bruckhäusl der B 178 ist seit 26. November 2007 in Betrieb, bis dahin führte auch die B 170 Brixental Straße durch das Stadtgebiet.
Wörgl (Wörgl Hauptbahnhof) ist ein Schnellzug-, ICE- und ÖBB-Rail-Jet-Halt an der ÖBB-Westbahn (Teilstück Unterinntalbahn). Hier zweigt auch die Salzburg-Tiroler-Bahn (auch Gisela- oder Brixentalbahn genannt) nach Kitzbühel und Zell am See sowie weiter über Bischofshofen nach Salzburg ab. Weiters ist die Stadt über die Linien S1 , S2 und S6 der S-Bahn Tirol an die Landeshauptstadt angebunden. Am Bahnhof „Wörgl Terminal Nord“ befindet sich eine stark frequentierte LKW-Verladestelle für die Rollende Landstraße (RoLa); dort ist auch der Frachtenbahnhof. Der „Wörgl Terminal Nord“ wird im Jahr 2009 wesentlich vergrößert werden, um den gestiegenen Anforderungen insbesondere des RoLa-Verkehrs nachkommen zu können. Eine weitere Eisenbahnstation auf Wörgler Stadtgebiet ist „Wörgl Süd - Bruckhäusl“; im Bereich des Frachtenbahnhofes „Wörgl Terminal Nord“ wird mittelfristig eine neue Personenhaltestelle „Wörgl West - Terminal“ errichtet. „Wörgl Terminal Süd“ ist ein reiner Lokomotivwechsel-, Verschub- und Abstellbahnhof ohne Personenverkehr oder Güterverlademöglichkeiten. Der Bahnhof „Wörgl Kundl“ liegt auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Kundl, die dortige Personenhaltestelle heißt „Kundl“.
Der Wörgler Hauptbahnhof wurde (gemeinsam mit der Eisenbahnstrecke Innsbruck - Wörgl - Kufstein - Rosenheim - München) am 24. November 1858 von Seiner Majestät Kaiser Franz Joseph I. eröffnet. Daher wurde im Jahr 2008 unter dem Motto „150 Jahre Eisenbahn in Wörgl“ ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm absolviert und im August ein großes Eisenbahnfest gefeiert.
Persönlichkeiten
Bekannte Wörgler Persönlichkeiten sind bzw. waren:
- Franz Albert - Autorennfahrer
- Gerhard Berger - erfolgreicher Formel-1-Fahrer und ex-Chef des Rennstalls Toro Rosso
- Schneidermeister Böck, der unfreiwillig im Wörgler Bach baden ging und dadurch angeblich die Vorlage zum dritten Streich in Max und Moritz von Wilhelm Busch lieferte. Die Brücke gibt es übrigens heute noch.
- Reinhard Furrer - deutscher Astronaut während der D1-Mission 1985
- Hans Peter Haselsteiner - Bau-Tycoon und Politiker
- Hans Hömberg - deutscher Filmschaffender, Dramatiker, Hörspielautor und Romanschriftsteller
- Stefan Horngacher - erfolgreicher Skispringer
- Richard Kitzbichler - österreichischer Fußballspieler
- Josef Lackner - Architekt
- Therese Mölk - Begründerin von MPreis, der größten Lebensmittelkette Tirols
- Florian Sturm - Fußballspieler
- Michael Unterguggenberger - Bürgermeister und Initiator des weltweit beachteten Wörgler Freigeldexperiments
- Heinz Zak - Extrembergsteiger und Fotograf
Panorama
Literatur
- Gebhardt Ottacher: Der Welt ein Zeichen geben - Das Freigeldexperiment von Wörgl 1932/33 Verlag für Sozialökonomie Gauke GmbH, Kiel 2007, ISBN 978-3-87998-450-3.
- Fritz Schwarz: Das Experiment von Wörgl. Synergia, Darmstadt 2007, ISBN 978-3-9810894-5-5 (überarb. Neuauflage, Original: Bern 1951).
- Thomas Wendel: Der Geldzauberer. Geschichte des Wörgler Geldexperiments. in: brand eins. Hamburg 2003,9. ISSN 1438-9339
- Michael Unterguggenberger: End results of the Wörgl Experiment. in: Annalen der Gemeinwirtschaft (Annals of Collective Economy). Genf 1934 (engl. Übers. Webreprint).
- Günter Baumgart: Kein Wunder in Wörgl. in: Provokant. Mittenwalde 2008,1. ISSN 1868-0321
- Josef Zangerl: Wörgl, Ein Heimatbuch. Eigenverlag, Wörgl 1998, ISBN 3-9500531-0-7
- Gerhard Oberkofler: Februar 1934. Die historische Entwicklung am Beispiel Tirols. Innsbruck 1974
- Adriane Gamper, Hannes Dabernig, Arno Abler: Wörgl - Die Stadt im Portrait. Eigenverlag, Wörgl 2007
- Andreas Wehrheim, Mamei, Peter Zimmermann: „Der Schatz von Wörgl“, Michael Unterguggenberger und das Freigeldexperiment, Comic, in: Holzhof-Verlag. Dresden 2009, ISBN 978-3-939509-94-3
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung Wörgl, 1869 - 2009; Statistik Austria
- ↑ Volkszählung 2001 Stadtgemeinde Wörgl; Volkszählung 2001 Demographische Daten (Statistik Austria)
- ↑ http://www.statistik.at/blickgem/vz1/g70531.pdf Bevölkerungsentwicklung Wörgls seit 1869
- ↑ Gerhard Oberkofler: Februar 1934 - Die historische Entwicklung am Beispiel Tirols, S. 88ff
- ↑ Die Zeit: Das Wunder von Wörgl
- ↑ Das Experiment von Wörgl - Fritz Schwarz
- ↑ Wolfgang Broer: Schwundgeld. Michael Unterguggenberger und das Wörgler Währungsexperiment 1932/33. Studienverlag Wien, Innsbruck, Bozen 2007
- ↑ Pressebericht von der Neueröffnung der Wasserwelt
- ↑ Meilensteine
Weblinks
-
Commons: Wörgl – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
- Offizielle Webpräsenz der Stadt Wörgl
- Gemeindedaten von Wörgl. In: Statistik Austria.
- Wörgl Gigapixel Panorama (11.000 Megapixel)
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