- Bundesplatz (Berlin)
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Der Bundesplatz ist ein Verkehrsknotenpunkt im Süden des Berliner Ortsteils Wilmersdorf (Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf) und Mittelpunkt des Kiezes an der Grenze zum Ortsteil Friedenau (Bezirk Tempelhof-Schöneberg).
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Platz wurde 1875 unter dem Namen Straßburger Platz angelegt. Auf ihm kreuzte die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Kaiserallee (heute: Bundesallee) die in West-Ost-Verbindung verlaufende Margarethenstraße (heute: Detmolder Straße und Wexstraße).
Am 16. März 1888 wurde er nach dem eine Woche zuvor verstorbenen Kaiser Wilhelm I. in Kaiserplatz umbenannt. Als Mittelpunkt des sich in der Folge entwickelnden Kaiserplatzviertels bezogen sich auch alle umliegenden Straßennamen auf Wilhelm I.
1909 wurde die Mittelfläche des Platzes als Park mit Springbrunnen und Beeten sowie der Statue Die Winzerin hergerichtet.
1950 erhielt er als Zeichen der Zugehörigkeit Berlins zur Bundesrepublik den heutigen Namen. Dies erfolgte gleichzeitig mit der Umbenennung der Kaiserallee in Bundesallee anlässlich der Einweihung des dortigen Bundeshauses.
Verkehr
In den 1960er Jahren trug der Platz wegen jahrelanger Bauarbeiten den scherzhaften Beinamen „Buddelplatz“: Parallel zur Ringbahn wurde die Stadtring-Autobahn 100 angelegt. Eine Anschlussstelle wurde hier jedoch nicht gebaut. Die Anschlussstellen 15 – Detmolder Straße und 16 – Wexstraße sowie 17 (Westseite) – Innsbrucker Platz liegen jeweils nur wenige hundert Meter westlich bzw. östlich.
Im Zuge der Bundesallee wurde der je Fahrtrichtung zweistreifige Tunnel am Bundesplatz angelegt, der die Kreuzungen mit der Detmolder Straße und der Wexstraße sowie (etwas weiter südlich) die Einmündung des Südwestkorsos unterquert, um Autofahrern ein schnelles Durchqueren des Gebietes zu ermöglichen. Durch die Nordeinfahrt des Tunnels musste der Park auf der Mittelinsel größtenteils aufgegeben werden.
Südlich des Platzes liegt der gleichnamige Bahnhof der U- und S-Bahn.
Kultur
Im Haus Bundesplatz 14 gibt es seit 1913 ein Kino. Es trug zunächst den Namen Lichtspiele Kaiserplatz, nach der Umbenennung des Platzes dann Bundesplatz-Lichtspiele und bis August 2011 Bundesplatz-Studio. Es ist ein sogenanntes „Arthouse-Kino“, in dem für bis zu 100 Zuschauer Qualitätsfilme gezeigt werden, nachdem sie in den größeren Häusern durch neue Streifen abgelöst wurden. Am 22.Oktober 2011 eröffnete das Kino nach einem Betreiberwechsel und umfangreichen Renovierungsmaßnahmen seine Pforten unter dem Namen Bundesplatz-Kino. Neben den Arthaus-Filmen werden zahlreiche historische Filme, vor allem aus dem Nachkriegsdeutschland, gezeigt.
Seit 1986 begleiteten die Dokumentarfilmer Detlef Gumm und Hans-Georg Ullrich Menschen aus dem Kiez durch ihren Alltag. Die Langzeitdokumentationen wurden unter anderem 2001 und 2004 unter dem Titel Berlin – Ecke Bundesplatz auf dem Fernsehsender 3sat gezeigt und von Kritikern hoch gelobt.
Weblinks
- Bundesplatz. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Straßburger Platz. In: Luise.
- Kaiserplatz. In: Luise.
- Fernsehdokumentation Berlin Ecke Bundesplatz bei 3sat.de
- Produktionsfirma der Fernsehdokumentation Berlin Ecke Bundesplatz
- Initiative zur Umgestaltung des heutigen Bundesplatzes
52.47888888888913.328055555556Koordinaten: 52° 28′ 44″ N, 13° 19′ 41″ OKategorien:- Platz in Berlin
- Berlin-Wilmersdorf
- Bundesplatz. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
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