Bezirk Tempelhof-Schöneberg

Tempelhof-Schöneberg Bezirk von Berlin
Koordinaten	52° 28′ 0″ N, 13° 23′ 0″ O52.46666666666713.383333333333Koordinaten: 52° 28′ 0″ N, 13° 23′ 0″ O.
Fläche	53,1 km²
Einwohner	337.031 (30. Juni 2011)
Bevölkerungsdichte	6348 Einwohner/km²
Website	BA Tempelhof-Schöneberg
Bezirksschlüssel	07
Politik
Bürgermeister	Ekkehard Band (SPD)
Sitzverteilung (BVV)
CDU SPD Grüne Piraten Linke 18 16 15 4 2

Der Bezirk Tempelhof-Schöneberg ist der siebte Verwaltungsbezirk von Berlin. Der Bezirk ist 2001 im Rahmen der Verwaltungsreform durch Fusion der bisherigen Bezirke Tempelhof und Schöneberg entstanden. Verwaltungszentrale ist das Rathaus Schöneberg. Für den Bezirk sind die Amtsgerichte Schöneberg und Tempelhof-Kreuzberg sowie die Finanzämter Schöneberg und Tempelhof zuständig.

Geografie und Ortsteile

Der Bezirk erstreckt sich von der südlichen Innenstadt Berlins weiter zur Südgrenze des Landes. Er unterteilt sich in sechs Ortsteile:

Ortsteil und Ortslagen	Fläche (km²)	Einwohner[1] 30. Juni 2011	Einwohner pro km²
0701 Schöneberg Bayerisches Viertel Ceciliengärten Winterfeldtplatz Kielgan-Viertel Rote Insel Siedlung Lindenhof Alboinplatz	10,60	117.263	11.063
0702 Friedenau	1,65	27.109	16.430
0703 Tempelhof Tempelhofer Feld Neu-Tempelhof	12,20	56.296	4.614
0704 Mariendorf Alt-Mariendorf	9,38	49.799	5.309
0705 Marienfelde	9,15	30.144	3.294
0706 Lichtenrade	10,10	49.359	4.887

Der Bezirk ist sehr unterschiedlich besiedelt. In Schöneberg, dem bevölkerungsreichsten Ortsteil Tempelhof-Schönebergs, lebt mehr als ein Drittel der Bevölkerung des Bezirks. Friedenau ist der kleinste Ortsteil des Bezirks (und einer der kleinsten in Berlin), aber dafür der am dichtesten besiedelte Ortsteil Berlins.

Sehenswürdigkeiten

Stadtquartiere und Plätze

• Bayerisches Viertel
• Ceciliengärten, denkmalgeschützte Siedlung und städtebauliches Vorbild aus den 1920er-Jahren
• Friedrich-Wilhelm-Platz
• Platz der Luftbrücke mit Luftbrückendenkmal und dem ehemaligen Flughafen Tempelhof
• Rote Insel
• Nollendorfplatz
• Siedlung Lindenhof
• Viktoria-Luise-Platz
• Winterfeldtplatz mit südlich anschließendem Kiez rund um die Goltzstraße und die Akazienstraße
• Wittenbergplatz und Tauentzienstraße mit dem größten Kaufhaus Kontinentaleuropas, dem KaDeWe

Bedeutende Gebäude

• Flughafen Berlin-Tempelhof
• Gebäude des Berliner Kammergerichts, während des Dritten Reichs Sitz des Volksgerichtshofs, während der deutschen Teilung Sitz des Alliierten Kontrollrats
• Rathaus Schöneberg, bis 1990 Sitz des Abgeordnetenhauses und des Regierenden Bürgermeisters von West-Berlin
• Rathaus Friedenau
• Ullsteinhaus
• Funkhaus Deutschlandradio Kultur, bis 1994 Sitz des RIAS

Kirchen

• Dorfkirche Schöneberg
• St. Matthias-Kirche am Winterfeldtplatz in Schöneberg
• Königin-Luise-Gedächtniskirche auf der „Roten Insel“
• Neuapostolische Kirche Berlin-Schöneberg
• Dorfkirche Tempelhof
• Kirche auf dem Tempelhofer Feld
• Kirche Herz Jesu in Tempelhof
• St. Judas Thaddäus in Tempelhof (Architekt Reinhard Hofbauer)
• Kirche Maria Frieden in Mariendorf
• Dorfkirche Mariendorf
• Klosterkirche Vom Guten Hirten in Marienfelde
• Dorfkirche Marienfelde (älteste Dorfkirche Berlins)
• Dorfkirche Lichtenrade (evangelische Kirchengemeinde Lichtenrade)
• Dietrich-Bonhoeffer-Kirche (evangelische Kirchengemeinde Lichtenrade)
• Salvator-Kirche in Lichtenrade (katholische Kirche)
• St. Elisabeth (katholische Pfarrgemeinde)
• Apostel-Paulus-Kirche

Friedhöfe

• Alter St.-Matthäus-Kirchhof auf der „Roten Insel“ mit Grabstätten von Jacob und Wilhelm Grimm
• Alter Zwölf-Apostel-Kirchhof in Schöneberg
• Friedhof Eisackstraße in Schöneberg
• Friedhof Eythstraße in Schöneberg
• Friedhof an der Stubenrauchstraße in Friedenau mit Ehrengräbern von Marlene Dietrich und Helmut Newton
• St.-Matthias-Friedhof in Tempelhof
• Friedhof Marienfelde
• Christus Friedhof in Mariendorf
• Dreifaltigkeitskirchhof III in Mariendorf
• Friedhof Mariendorf II in Mariendorf
• Friedhof Mariendorf Ost in Mariendorf
• Heilig-Kreuz-Friedhof in Mariendorf
• Heidefriedhof in Mariendorf

Grünanlagen

Parkanlagen

• Kleistpark
• Rudolph-Wilde-Park am Rathaus Schöneberg
• Natur-Park Schöneberger Südgelände
• Hans-Baluschek-Park
• Der Insulaner
• Bosepark, Lehnepark, Alter Park und Franckepark am Rathaus Tempelhof
• Volkspark Mariendorf
• Gutspark Marienfelde
• Freizeitpark Marienfelde
• Lichtenrader Volkspark

Plätze

• Alboinplatz
• Barbarossaplatz
• Bautzener Platz
• Bayerischer Platz
• Breslauer Platz
• Cosimaplatz
• Dorfaue Tempelhof
• Friedrich-Wilhelm-Platz
• Grazer Platz
• Innsbrucker Platz
• Nollendorfplatz
• Perelsplatz
• Platz der Luftbrücke
• Viktoria-Luise-Platz
• Wartburgplatz
• Winterfeldtplatz
• Wittenbergplatz

Zahlen und Daten

(Alle Angaben: Stand 2007)^[2]

Bevölkerung

Bevölkerungspyramide des Bezirks Tempelhof-Schöneberg 2010

• Tempelhof-Schöneberg = 331.790 Einwohner
• Anteil von Berlin = 9,7 %
• davon Ausländer = 15,58 % (51.526)

Altersaufbau

• < 6 Jahre = 15.668 Personen bzw. 4,7 %
• 06 bis unter 15 Jahre = 23.973 Personen bzw. 7,2 %
• 15 bis unter 20 Jahre = 14.764 Personen bzw. 4,4 %
• 20 bis unter 45 Jahre = 116.496 Personen bzw. 35,1 %
• 45 bis unter 65 Jahre = 96.940 Personen bzw. 29,2 %
• 65 Jahre und älter = 63.949 Personen bzw. 18,7 %

Arbeitslose

• Arbeitslose = 21.468 Personen
• Arbeitslosenquote (alle zivilen Erwerbspersonen) = 13,1 %
• Arbeitslosenquote Berlin (alle zivilen Erwerbspersonen) = 15,5 %

Gebietsfläche nach Einwohnern

• Tempelhof-Schöneberg = 5.310 ha mit 62,5 Einwohner je ha

(Vergleich: Berlin = 89.164 ha mit 38,2 Einwohner je ha)

Stadtgebiet nach Nutzungsart 2006

• Tempelhof-Schöneberg insgesamt = 5310 ha
• Gebäude- und Freifläche = 3087 ha
• darunter Wohnfläche = 1707 ha
• darunter Gewerbe- und Industriefläche = 550 ha
• Betriebsfläche = 16 ha
• Erholungsfläche = 576 ha
• darunter Sportplätze, Freibäder = 59 ha
• darunter Grünanlagen, Camping = 517 ha
• Verkehrsfläche = 1357 ha
• darunter Straßen, Plätze, Wege = 859 ha
• darunter Bahngelände, Flugplatzgelände = 493 ha
• Landwirtschaftsfläche = 60 ha
• Waldfläche = 48 ha
• Wasserfläche = 42 ha
• Flächen anderer Nutzung = 123 ha
• darunter Friedhöfe = 117 ha

Freizeitflächen

• 171 Kinderspielplätze = 234.202 m²
• acht Hallen-, Frei- und Sommerbäder = 8.600 m²
• 124 Sportanlagen = 371.244 m²
• eine Trabrennbahn = 261.673 m²

Politik

Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung
am 18. September 2011 (vorläufiges Ergebnis)

(Stimmen in %)^[3]

 %

30

20

10

0

29,2

26,7

24,6

7,6

3,7

8,2

CDU

SPD

GRÜNE

PIRATEN

LINKE

Sonst.

Gewinne und Verluste

Im Vergleich zu 2006^[3]

 %p

   8

   6

   4

   2

   0

  -2

  -4

  -6

  -8

-10

+0,4

-5,0

+6,1

+7,6

+0,4

-9,5

CDU

SPD

GRÜNE

PIRATEN

LINKE

Sonst.

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung Tempelhof-Schöneberg am 18. September 2011 ergab folgende Sitzverteilung: CDU 18, SPD 16, GRÜNE 15, Piraten 4 und Die Linke 2 Sitze.

Bei Bundestagswahlen bildet der Bezirk den Wahlkreis 82 Berlin-Tempelhof – Schöneberg.^[4] Das Direktmandat bei der Bundestagswahl 2009 wurde von Jan-Marco Luczak (CDU) gewonnen.

Wappen

Wappen des Bezirks Tempelhof-Schöneberg

Das Wappen des Bezirks Tempelhof-Schöneberg vereinigt die Wappen der ehemaligen Bezirke Tempelhof und Schöneberg in einem gespaltenen Schild. Dabei verweist das vordere Feld mit dem Templerkreuz auf die Gründer des Ortes Tempelhof. Der rote Hirsch im hinteren Feld ist dem Wappen Schönebergs entlehnt, der ehemals in doppelter zugewendeter Form auf einem grünen Dreiberg sprang – ein redender Verweis auf den „schönen Berg“, auf dem vermutlich ein Jagdschloss stand.

Das heutige Wappen wurde am 25. März 2003 durch den Senat verliehen, dabei steht „in dem durch einen grünen Stab silbern-golden gespaltenen Schild über einem grünen Bogenschildfuß mit Mittelkuppe vorn ein schwebendes rotes Kreuz mit verbreiterten Enden, hinten ein schreitender roter Hirsch. Auf dem Schild ruht eine rote dreitürmige Mauerkrone, deren mittlerer Turm mit dem Berliner Wappenschild belegt ist“.^[5] Dabei ist die Mauerkrone das verbindende Element aller Berliner Bezirke.

Städtepartnerschaften

International

Gemeinde Amstelveen, Niederlande

Charenton-le-Pont, Departement Val-de-Marne, Frankreich

City of Charleston (South Carolina), USA

London Borough of Barnet, Vereinigtes Königreich

Nahariya, Israel

Koszalin, Polen

National

• Werra-Meißner-Kreis, Hessen
• Ahlen, Nordrhein-Westfalen
• Landkreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz
• Penzberg, Bayern
• Wuppertal, Nordrhein-Westfalen
• Kreis Paderborn, Nordrhein-Westfalen
• Landkreis Teltow-Fläming, Brandenburg

Sonstiges

Am 23. September 2008 erhielt der Bezirk den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Weblinks

 Commons: Bezirk Tempelhof-Schöneberg – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

 Wiktionary: Tempelhof-Schöneberg – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

• BA Tempelhof-Schöneberg

Einzelnachweise

1. ↑ Melderechtlich registrierte Einwohner im Land Berlin am 30. Juni 2011, Daten des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg, abgerufen am 17. November 2011 (PDF-Datei).
2. ↑ Statistisches Jahrbuch 2007
3. ↑ ^{a b} Die Landeswahlleiterin für Berlin, abgerufen am 22. September 2011
4. ↑ Achtzehntes Gesetz zur Änderung des Bundeswahlgesetzes. In: Bundesgesetzblatt. 18. März 2008, abgerufen am 25. Juni 2008. 
5. ↑ Hoheitszeichen von Berlin – Bezirkswappen Tempelhof-Schöneberg

Bezirke in Berlin

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