Burg Osten

Burg Osten

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Burg Osten
Burg Osten - Südwestliche Hauptburg

Burg Osten - Südwestliche Hauptburg

Entstehungszeit: um 1200 bis 1250
Burgentyp: Niederungsburg
Erhaltungszustand: Ruine
Ort: Schmarsow
Geographische Lage 53° 51′ 15″ N, 13° 11′ 37″ O53.85416666666713.193611111111Koordinaten: 53° 51′ 15″ N, 13° 11′ 37″ O
Burg Osten (Mecklenburg-Vorpommern)
Burg Osten
Ruinen der Südmauer der Vorburg

Die Burg Osten ist eine mittelalterliche Burgruine bei Schmarsow, auf der Gemarkung der Gemeinde Kruckow, im Landkreis Vorpommern-Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Niederungsburg liegt an der Tollense nahe der Straße zwischen Schmarsow und Roidin. Die Burg diente als Zollburg an der damals schiffbaren Tollense und gehört zu einer ganzen Reihe von Burgen an diesem Fluss.

Anlage

Die Burg bestand aus einer nordöstlich gelegenen Vorburg mit rechteckigem Grundriss und der südwestlichen Hauptburg. Von der Hauptburg sind noch Reste der Turmfundamente und Turmhügel erkennbar. Noch auf der Karte der Schwedischen Landesaufnahme um 1700 ist zusehen, dass beide Burgen früher vollständig von der Tollense umflossen wurden. Zwischen den Teilburgen befindet sich noch heute ein Wassergraben.

Das Gelände wurde in den 1990er Jahren mittels Holzbohlenwegen zugänglich gemacht, die inzwischen aber schadhaft geworden und kaum passierbar sind.

Geschichte

Die Burg Osten wurde wahrscheinlich Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut. Möglicherweise übertrug die adlige Familie von der Osten ihren Namen auf die Burg. Immerhin war diese Familie noch um 1300 in der Umgebung begütert.

Dann kam die Burg Osten zeitweilig in den Besitz der Familie von Winterfeld(t), der bereits ab circa 1330 die Maltzahn folgten. Als Sitz der von Maltzahn nahm sie im Mittelalter eine bedeutende politische und wirtschaftliche Stellung ein und gehörte zu den mächtigsten pommerschen Burgen. Mit ihrem Besitz war seit der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts das erbliche Amt eines Landmarschalls für das Herzogtum Pommern-Stettin verbunden, welches die Maltzahn auch nach Erlöschen der Stettiner Herzogslinie 1464 behielten und weiter ausübten.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg verlor die Burg an Bedeutung. Schließlich wurde sie zur Gewinnung von Baumaterial unter anderem für das Herrenhaus in Schmarsow abgebrochen.

Der nördlich der Tollense gelegene Bereich der Ostener Güter wurde ein Forstgut. 1855 kaufte Woldemar von Heyden-Cartlow Osten mit Schmarsow und Borgwall. Durch den Ostener Wald führte ab 1897 die Strecke der Demminer Kleinbahn Ost. Das Forsthaus, ein Fachwerkbau, brannte 1945 ab. Die marode Brücke über die Tollense wurde 2005 durch einen Neubau ersetzt.

Literatur

  • Wolfgang Fuhrmann:Die Burg Osten an der Tollense. Geros-Verlag, Neubrandenburg, ISBN 3-935721-08-0
  • Albrecht Maltzan: Beitrag zur Geschichte der ostenschen Güter in Vorpommern. Aus Urkunden zusammengestellt, o. O. 1843.
  • Norbert Buske: Die Burg Osten. Die geschichtliche und verkehrsgeographische Bedeutung. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. 38. Jahrgang (2000), Heft 3, S. 24–28.
  • Dirk Schleinert: Der Demminer Raum zwischen 1500 und 1630. In: Grenzregion zwischen Pommern und Mecklenburg. Vorträge 1999–2000 (Schriften des Fördervereins Kreisheimatmuseum Demmin, Bd. 2), Schwerin 2002, S. 61–86.

Weblinks


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