Burg Schönfels

Burg Schönfels
Burg Schönfels
Burg Schönfels

Burg Schönfels

Entstehungszeit: 1180
Burgentyp: Höhenburg
Erhaltungszustand: Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung: Kaiser Adlige, Klerikale
Ort: Schönfels/Lichtentanne
Geographische Lage 50° 40′ 32″ N, 12° 24′ 3″ O50.67555555555612.400833333333441Koordinaten: 50° 40′ 32″ N, 12° 24′ 3″ O
Höhe: 441 m ü. NN
Burg Schönfels (Sachsen)
Burg Schönfels

Die Burg Schönfels ist eine typische Höhenburg im Ortsteil Schönfels (Gemeinde Lichtentanne). Sie befindet sich bei 441 m über NN im sächsischen Landkreis Zwickau und wurde auf einem Felssporn aus Diabasgestein im 12. Jahrhundert als Zentrum einer mittelalterlichen Kolonisation und Feudalsitz errichtet. Die Kernburg wurde auf ovalem Grundriss erbaut, als zweihöfige Burganlage. Im 15. und 16. Jahrhundert erhielt die Burg eine Umgestaltung im Stil der Spätgotik und Renaissance. Die interne kirchliche Kapelle stammt hauptsächlich aus dem 17. Jahrhundert und ist mit einem wertvollen Flügelaltar ausgestattet. Die Altarmalereien stammen von Mathias Crodel d. J..

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Saxonia Museum für saechsische Vaterlandskunde II 35.jpg
historische Ansichten der Burg Schönfels
Zeichnung von Heini Scheffler

Die Burg Schönfels wurde um 1180 im Rahmen der deutschen Ostkolonisation, initiiert durch Kaiser Friedrich I., im Quellgebiet der Pleiße mit den dazugehörigen Rodungsdörfern errichtet.

  • 25. April 1225 Ersterwähnung des Namens Schönfels in einer bischöflichen Urkunde mit dem Adelsgeschlecht von Schoninvels [1]
  • nach 1200 Vögte von Gera und Plauen erbauen die mittelterliche Burg
  • 1326 Heinrich II. Reuß von Plauen verfügt allein über Schönfels
  • 1349/50 hat Heinrich Reuß von Plauen zu Lehn die Burg Schönfels vom Markgraf Friedrich des Strengen von Meißen in Beitz
  • 1368 bestätigt Kaiser Karl IV. den Reußen das Lehn über Schönfels
  • 1398 fällt Schönfels nach dem Tod von Heinrich IV. Reuß von Plauen, Herr zu Ronneburg, als erledigtes Lehn an die Wettiner
  • ab 1398 führt Dietrich von Planitz als Vogt die Rechnung für den Markgrafen Wilhelm I. über die Vogtei Schönfels mit Werdau die Burganlage
  • 1402 überläßt der Markgraf Wilhelm I. dem Dietrich von der Planitz die Vogtei Schönfels
  • 1421 Caspar von Wolfelsdorf ist Advokat des Distrikts Schönfels und Werdau
  • 1459 die Familie von Weißenbach kaufen die Burg (darunter der spätere Bischof von Meißen Johann V. von Weißenbach)
  • 1485 kommt durch die Leipziger Teilung Schönfels zum ernestinischen Kurfürstentum
  • 1547 fällt nach der Wittenberger Kapitulation der Ernestiner Schönfels an das albertinische Kurfürstentum
  • 1583 kauft Leonhard von Milckau die Burg
  • 1649 kauft Georg Carl von Carlowitz die Burg (Sohn: Hans Carl von Carlowitz)
  • 1721 Ulrich von Groß auf Altenhain kauft die Burg
  • 1725 kauft Georg Heinrich von Bärenstein auf Schweikartshain die Burg
  • 1742 kauft Carl Christian von Dieskau auf Nähtern die Burg
  • 1770 bis 1945 Römer-Rauensteinsches Familiengestift
  • 1945 Enteignung und Übergang in Volkseigentum
  • 1975 nach aufwändiger denkmalgeschützter Restaurierung als Museum der Öffentlichkeit übergeben
  • seit 1995 im Besitz der Gemeinde Lichtentanne

Impressionen der Burg Schönfels

Bauwerk

Kapelle aus dem 17. Jahrhundert
  • Höhenburg, gegründet in der Zeit um 1200, ausgebaut vor allem im 15. - 17. Jahrhundert, mit Wehrgang, Laubengang, Bergfried, Vorburg und Torhalle mit Pechloch.
  • spätgotische Bohlenstube
  • Kapelle, entstanden im 17. Jahrhunderts, mit einer in Europa einmaligen Schrank-Holzorgel aus der Zeit um 1730.

Filme

  • „Die Geschichte von der Gänseprinzessin und ihrem treuen Pferd Fallada“, DDR 1988
  • „Eingeschlossen – Die Nacht mit einem Mörder”, D 1994

Museum und Restaurant

Auf der Burg Schönfels befindet sich seit 1975 ein eröffnetes Museum und ein Burgrestaurant.

Grabstätte der Familie von Schönfels auf dem Ortsfriedhof von Ruppertsgrün

Literatur

Einzelnachweise

  1. Stammsitz Schönfels bei Schlossarchiv.de.

Weblinks

 Commons: Burg Schönfels – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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