Burkhard Müller-Ullrich

Burkhard Müller-Ullrich

Burkhard Müller-Ullrich (* 19. November 1956 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher und Schweizer Journalist und Schriftsteller. Er ist Mitglied der Achse des Guten, eines publizistischen Netzwerks, sowie des deutschen P.E.N.. Müller-Ullrich lebte in Frankfurt am Main, München und auf der Insel Reichenau. 1982 siedelte er nach Genf über, 1994 nach Freiburg/Breisgau. Heute lebt er mit seiner Familie in Köln und auf der schweizerischen Seite des Bodensees.

Schwerpunkte seiner Arbeit sind Medienkritik und internationale Kulturberichterstattung. Nachdem er in den 1990er Jahren mit Artikeln (u.a. über das Waldsterben, die Schriftstellerin Taslima Nasrin und den in den USA wegen Polizistenmordes in einem sehr umstrittenen Gerichtsprozess verurteilten Bürgerrechtlers Mumia Abu-Jamal) heftige Kontroversen ausgelöst hatte, begleitet er heute das Tagesgeschehen vor allem satirisch. Seine Glossen werden von mehreren Rundfunkanstalten gesendet und erscheinen u.a. im Wiener „Standard“. 2005 erhielt er den 2. Hörfunkpreis der Rias-Berlin-Kommission für sein im November 2004 verfasstes „Wahltagebuch aus Florida“.

Beruf

Müller-Ullrich wuchs in Frankfurt am Main auf, studierte in München Philosophie, Soziologie und Geschichte und verließ die Universität nach wenigen Semestern ohne Abschluss, während er als Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks und der Süddeutschen Zeitung tätig war.

Seit 1978 arbeitet Müller-Ullrich als Journalist. Er war zunächst freier Mitarbeiter verschiedener deutscher Rundfunkanstalten, des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (bei der Zeitschrift „medium“ sowie dem Branchendienst „Kirche und Rundfunk“) und der „Frankfurter Rundschau“. 1985–1988 war er Redakteur beim Schweizer Radio DRS und dem Schweizer Büchermagazin „Bücherpick“. Außerdem leitete er 1987/88 das zweimal wöchentlich erscheinende Branchenblatt für Schweizer Buchhändler „Sortiment“. Nach einer längeren freiberuflichen Periode, in der Müller-Ullrich für viele namhafte deutschsprachige Periodika schrieb – von der „Welt“ über die „Zeit“ bis zur „Süddeutschen Zeitung“ und von der Schweizer „Weltwoche“ über den Wiener „Standard“ bis zum „Focus“ –, übernahm er 1997 die Leitung der Redaktion „Kultur heute“ im Deutschlandfunk. Er verließ aber diesen Posten im Frühjahr 2000, um wieder als freier Autor und Moderator (u.a. der Diskussionssendung „Forum“ auf SWR2) tätig zu sein.

Publikationen

  • Burkhard Müller-Ullrich: Medienmärchen. Gesinnungstäter im Journalismus. Blessing, München 1996, ISBN 3-442-75532-8 (als Goldmann Taschenbuch 75532, München 1998, ISBN 3-442-75532-8).
  • Vorwort zur Autobiographie von: Vera Broido: Tochter der Revolution. Erinnerungen. Edition Nautilus, Hamburg 2004 (Originaltitel: Daughter of Revolution, übersetzt von Jürgen Schneider), ISBN 3-8940-1443-1.
  • Burkhard Müller-Ullrich: Wonach richten sich die Nachrichten?. In: Konrad Paul Liessmann (Hrsg.): Der Wille zum Schein. Über Wahrheit und Lüge. Zsolnay, Wien 2005, ISBN 978-3-552-05339-7.
  • Burkhard Müller-Ullrich: Der Volkstribun im Liebeswahn. Die letzten Tage des Ferdinand Lassalle. In: Uwe Schultz (Hrsg.): Das Duell. Der tödliche Kampf um die Ehre. insel taschenbuch 1739, Frankfurt am Main / Leipzig 1996, ISBN 3-458-33439-4.
  • Burkhard Müller-Ullrich: Kugelschreiber. In: 3sat (Hrsg.): 100 Wörter des Jahrhunderts. suhrkamp taschenbuch 2973, Frankfurt am Main 1999, ISBN 3-518-39473-8.
  • Burkhard Müller-Ullrich: Balkonien. Zu Hause bleiben mit Insider-Tipps. In: Marco-Polo-Reiseführer. MairDumont, Ostfildern 2009, ISBN 978-3-8297-0614-8.

Weblinks


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