Bürger des Ruhrgebiets

Bürger des Ruhrgebiets

Der Ehrentitel Bürger des Ruhrgebiets ist eine seit 1981 vom Verein Pro Ruhrgebiet vergebene Auszeichnung. Geehrt werden Personen, die sich mit ihrem Wirken in herausragender Weise um das Ruhrgebiet verdient gemacht haben. Die Ehrenbürger erhalten eine Urkunde sowie eine von Wolfgang Prager entworfene Stahlskulptur mit einem in Rundstahl geschmiedetem stilisierten "R".

Neben einer vom Vorstand des Vereins unmittelbar nominierten und ausgewählten Person wird die Auszeichnung seit 2004 jährlich auch an eine Person aus dem Ruhrgebiet vergeben, ein zweiter wird in öffentlicher Ausschreibung mit wechselnden thematischen Schwerpunkten ermittelt. Eine Jury wählt diesen Ehrenbürger aus den Nominierungen der Bürger aus. Jährlich wechselt der Verein hierbei die Themenfelder, in denen die Verdienste des Vorgeschlagenen liegen sollen, sodass es möglich ist, Leistungen aus den verschiedensten Bereichen zu würdigen. So werden zum Beispiel 2008 Verdienste als Beitrag zur Attraktivitätssteigerung des Ruhrgebiets für Besucher, Gäste und Geschäftsreisende und 2009 Verdienste um das Ruhrgebiet im Themenfeld Engagement von Zuwanderern im Ruhrgebiet für die Integration ausgezeichnet[1]. Aus diesem Anlass übernimmt NRW-Integrationsminister Armin Laschet in diesem Jahr den Vorsitz der Jury[2].

Liste der Bürger des Ruhrgebiets

  • 1981 Alfred Schmidt (Künstler) und Friedrich Mordau (Schreinermeister)
  • 1982 Aletta Esser (Schriftstellerin) und Franz Gutbier (Inspizient)
  • 1983 Emil Nagel (Stahlarbeiter) und Günther Gedat (Journalist)
  • 1984 Willi Gusek (Gewerkschafter) und Gerhard J. Blume (Unternehmer)
  • 1985 Willi Wülbeck (Sportler) und Karlheinz Weber (Chorleiter)
  • 1986 Else Schäfer (Schaustellerin)
  • 1987 Franz Hengsbach (Kardinal, Bischof von Essen) und Manfred Schramm (Soldat)
  • 1988 Maria Asunción Insautsi Montero (Krankenschwester)
  • 1989 Josef Reding (Schriftsteller) und Klaus Steilmann (Unternehmer)
  • 1990 Emil Schumacher (Künstler)
  • 1991 Ulrich Schriewer (Polizeibeamter und Künstler) und Lothar Sommer (Sportler)
  • 1992 (keine Verleihung)
  • 1993 Johannes Rau (Ministerpräsident), Paul Mikat (ehem. Kultusminister) und Heinz Wewering (Sportler)
  • 1994 Inge Litschke (Dozentin) und Otmar Alt (Künstler)
  • 1995 Recep Keskin (Unternehmer) und Karl Ganser (Leiter der Internationalen Bauausstellung Emscherpark)
  • 1996 Günter Berns (Bankdirektor) und Gerd Niebaum (Präsident BV Borussia a.V. Dortmund)
  • 1997 Werner Schmidt (Gewerkschafter)
  • 1998 (keine Verleihung)
  • 1999 Tana Schanzara (Schauspielerin)
  • 2000 Dietrich Grönemeyer (Mediziner)
  • 2001 Karl Lange (Vorsitzender des Vereins für Verkehr und Heimatkunde Oberhausen-Schmachtendorf)
  • 2002 Ulrich Feldhoff (NOK-Präsidiumsmitglied, Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes und des Kanu-Weltverbandes, Vizepräsident des Deutschen Sportbundes)
  • 2003 Rudi Assauer (Manager von Schalke 04)
  • 2004 Stephanie Überall & Gerburg Jahnke (Missfits), Schwester Agnes Bernharda Zepter (Ordensschwester und Lehrerin aus Essen) und Heinrich Wächter (Vorsitzender des Köche-Clubs Gelsenkirchen)
  • 2005 Roberto Ciulli (Leiter des Theaters an der Ruhr, Mülheim) und Gerd Pieper (Geschäftsführender Gesellschafter der Parfümeriekette Pieper, Präsident der IHK zu Bochum)
  • 2006/2007 Erich Schumann (Verleger) (geschäftsführender Gesellschafter der WAZ-Mediengruppe) und Klaus Kunzmann (Raumplaner, ehem. Universität Dortmund)
  • 2007/2008 Manfred Breuckmann (WDR-Sportreporter und Moderator) und Christian Stratmann (Mondpalast-Prinzipal) sowie ein Förderpreis an Christina Antwerpen und Verena Breuckmann (Unternehmerinnen und Hostel-Betreiberinnen Oberhausen)
  • 2009 Stefan Soltesz (Intendant des Aalto-Musiktheaters Essen und Generalmusikdirektor der Essener Philharmonie), Steven Sloane (Generalmusikdirektor der Bochumer Symphoniker), Murat Vural (Gründer des Interkulturellen Bildungs- und Fördervereins für Schüler und Studenten, Castrop-Rauxel) und Gülseren Celebi (Leiterin des Familienhilfezentrums für Migrantenfamilien im IFAK e.V., Bochum, Gründerin des Frauenvereins MONA e.V.) - Förderpreis von 5000 Euro zusätzlich an Murat Vural
  • 2010 Norbert Lammert (Bundestagspräsident) und Jochen Stemplewski (Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft)
  • 2011 Rüdiger Frohn (Vorsitzender des Beirats der Stiftung Mercator und Kandidat des pro Ruhrgebiet-Vorstandes für diese Auszeichnung) und Irene Jung (Vorsitzende des Bergkamener Kinderhilfevereins „Die kleine Nana e.V.“, sie wurde nach öffentlicher Ausschreibung bestimmt)[3]

Einzelnachweise

  1. Information des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge
  2. Informationsdienst Ruhr
  3. idr: Rüdiger Frohn und Irene Jung sind die "Bürger des Ruhrgebiets 2011", 3. Mai 2011

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