Parlamentswahlen in Lettland 2011

Parlamentswahlen in Lettland 2011
Ergebnis der Wahl zur 11. Saeima
 %
40
30
20
10
0
28,36%
20,82%
18,83%
13,88%
12,22%
2,41%
2,58%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2010
 %p
 25
 20
 15
 10
   5
   0
  -5
-10
-15
+2,32%
+20,82%
-12,39%
+6,21%
-7,46%
-5,24%
-3,02%
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Neues Ergebnis nicht 100%
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%
Regionale Wahlsieger und erreichte Mandate

Die Parlamentswahlen in Lettland 2011 fanden am 17. September 2011 statt.

In ihnen wurde die Sitzverteilung der 11. Saeima bestimmt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Es handelte sich um die ersten vorgezogenen Wahlen in der Geschichte Lettlands. Valdis Zatlers, der damalige Staatspräsident Lettlands hatte am 28. Mai 2011 beim Verfassungsgericht ein Referendum über die Auflösung der Saeima beantragt. Dies befürworteten am 23. Juli rund 95 Prozent der Wähler (Wahlbeteiligung: 44,73%).[1] Das hauptsächlich von der russisch sprechenden Bevölkerung gewählte Saskaņas Centrs wurde erstmals stärkste Partei. Von den sogenannten Oligarchenparteien überwand lediglich das Bündnis ZZS die 5%-Hürde.

Politologen sahen zwei Varianten zur Regierungsbildung als wahrscheinlich an: Eine Mitte-links Koalition aus ZRP, Vienotība und Saskaņas Centrs oder eine Mitte-rechts Koalition aus ZRP, Vienotība und Nationaler Allianz. Am 10. Oktober unterschrieben die letzteren drei Parteien nach längeren Verhandlungen einen Koalitionsvertrag.[2] Die Regierungskoalition wurde am 16. Oktober durch den Austritt von 6 Abgeordneten aus der ZRP in Frage gestellt. Die Regierungsfähigkeit wurde daraufhin durch Einzelverträge der drei Koalitionsparteien mit diesen 6 Abgeordneten hergestellt. Am 17. Oktober, genau einen Monat nach der Wahl trat die 11. Saeima erstmals zusammen. Am 25. Oktober wurde das Kabinett Dombrovskis III mit 57 Stimmen bestätigt.

Wahlergebnis

Wahlen zur 11. Saeima
Liste Partei prov. amtl. Resultat/Sitze [3]
6 Zentrum der Harmonie (lettisch: „Saskaņas centrs“), Parteienbündnis aus SDPS und LSP 28,36% = 31 S.
3 Zatlers Reformpartei (lettisch: „Zatlera Reformu partija“) 20,82% = 22 S.
1 Einigkeit (lettisch: „Vienotība“), die ehemaligen Parteien PS, JL und SCP 18,83% = 20 S.
8 Nationale Vereinigung VL-TB/LNNK (lettisch „Nacionālā apvienība "Visu Latvijai!"—"Tēvzemei un Brīvībai/LNNK"“) 13,88% = 14 S.
11 Bündnis der Grünen und Bauern (lettisch „Zaļo un Zemnieku savienība“), Parteienbündnis aus LZS und LZP 12,22% = 13 S.
5 Šlesers Reform Partei LPP/LC (lettisch: „Šlesera Reformu partija LPP/LC“) 2,41%
7 Für Menschenrechte im vereinten Lettland (lettisch: „Par cilvēka tiesībām vienotā Latvijā“) 0,78%
10 Die Letzte Partei (lettisch „Pēdējā partija“) 0,49%
9 Für eine präsidentale Republik (lettisch: „Par prezidentālu republiku“) 0,31%
12 Volkskontrolle (lettisch: „Tautas kontrole“) 0,28%
2 Lettische Sozialdemokratische Arbeiterpartei (lettisch: „Latvijas Sociāldemokrātiskā strādnieku partija“) 0,28%
13 Freiheit. Frei von Angst, Hass und Wut (lettisch: „Brīvība. Brīvs no bailēm, naida un dusmām“) 0,22%
4 Christliche Demokratische Union (lettisch: „Kristīgi demokrātiskā savienība (KDS)“) 0,22%
13 Wahlbeteiligung: 60,55% (916 469 gült. Stimmen) ausgez: 100%

Weblinks

  • 11.Saeimas vēlēšanas Seite der Zentralen Wahlkommission CVK mit detaillierten Wahlergebnissen, lettisch, englisch, russisch, gesichtet 27. Oktober 2011

Einzelnachweise

  1. Deutsche Welle, 24. Juli 2011: Letten stimmen für Neuwahlen.
  2. vienotiba-zrp-un-vl-tblnnk-paraksta-reformu-un-tiesiskuma-koalicijas-vienosanos
  3. Seite der zentralen Wahlkomission abgerufen am 21. September 2011 20.22 Uhr

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