- 2-cm-Flak 38
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2-cm-Flak 38 Allgemeine Angaben Militärische Bezeichnung: 2-cm-Flak 38 Herstellerland: Deutsches Reich Entwickler/Hersteller: Mauserwerke , Oberndorf Entwicklungsjahr: 1935 Produktionszeit: 1938 bis 1945 Technische Daten Rohrlänge: 1,3 m Kaliber: 2 cm
Kaliberlänge: L/65 Kadenz: 450 Schuss/min Höhenrichtbereich: -20° bis +90 ° Seitenrichtbereich: 360° Die 2-cm-Flak 38 war eine Flugabwehrkanone der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die 2-cm-Flak 38 war eine verbesserte Version der 2-cm-Flak 30 und wurde ab 1939 von der Luftwaffe und dem Heer eingeführt. Die seltenere Version der Kriegsmarine hatte die Bezeichnung 2-cm-Flak C/38.
Die Flugabwehrkanone ist eine Entwicklung der Mauserwerke in Oberndorf, die sich damit gegen den Konkurrenzentwurf 2-cm-Flak 35 von Rheinmetall durchsetzten. Die Waffe wurde in Lizenz von folgenden Unternehmen hergestellt:
- Havelwerk in Brandenburg/Havel
- Brennabor-Werke in Brandenburg/Havel
- Gustloff Werke in Meiningen
- Röchling-Buderus in Wetzlar
- Ostmarkwerke in Wien
- Stübgen in Erfurt (nur Lafetten)
- Benteler-Werke in Bielefeld
- Gustloff Werke in Suhl
- Henschel & Sohn in Kassel
Mauser fertigte ab 1941 noch eine leichtere Version, die 2-cm-Gebirgs-Flak 38, bei der man das Gewicht auf nur noch 315 Kilogramm reduzierte.
Unterschiede zur Flak 30
Der größte Unterschied zur 2-cm-Flak 30 bestand darin, dass die Feuergeschwindigkeit gesteigert wurde, zudem wurden die Ursache der Ladehemmungen des bisherigen Modells beseitigt, der Rückstoß abgeleitet und das Magazin mit vierzig Schuss pro Rohr ausgestattet. Später bekam die Kanone einen Schutzschild. Es konnte auch ein Fangnetz angebaut werden, um die leeren Hülsen abzufangen.
Mobilisierung
Im Verlauf des Krieges versuchte man, sie mobil zu machen. Ein Beispiel war der Flakpanzer 38(t), oder man montierte die Kanone auf dem Sd.Kfz. 7 bzw. 10. Später stellte man fest, dass die Feuergeschwindigkeit nicht ausreichte, und entwickelte daher den 2-cm-Flak-Vierling 38. Ab 1944 wurde die Flak mit Doppellafette LM-44 mit Schutzschild bereitgestellt.
Weitere Verwendungen
Abgewandelte Versionen der Waffe kamen unter den Bezeichnungen KwK 38 L/55 bzw. KwK 39 als leichtes Kampfwagengeschütz zur Bodenzielbekämpfung auf einigen leichten deutschen Panzern (Panzer II G/J/L) und Spähpanzerwagen (KwK 30 L/38 im Sd.Kfz. 222) zum Einsatz.
Ab 1940 wurde das Geschütz von der Kriegsmarine als leichtes Flugabwehrgeschütz auf deren Zerstörern und anderen leichten Einheiten verwendet. Hierbei wurde es anfangs einzeln, später auch als Zwillings- oder Vierlingsflak eingesetzt.
Die 2-cm-FlaK 38 wurde daneben auch zum Schutz von Zügen gegen Tieffliegerangriffe verwendet. Hierfür wurden meist zwei der Geschütze auf einem Plattformwagen montiert.
Technische Daten
Kenngröße Daten Kaliber 20 mm Rohrlänge 2252,5 mm Länge gezogener Teil 720 mm Züge 8 Rücklauf 53 mm Waffenlänge 4000 mm Breite 1810 mm Höhe 1700 mm Feuerhöhe 1120 mm Feuerhöhe abgesetzt 760 mm Gewicht Fahrstellung 750 kg Gewicht Feuerstellung 420 kg Gewicht Schutzschild 120 kg Schussweite 4800 m Schusshöhe 3700 m Zerlegergrenze 2200 m Seitenrichtbereich 360° Höhenrichtbereich -20° bis +90° Feuergeschwindigkeit theoretisch 450 Schuss/min " praktisch 220 Schuss/min Vo Sprenggranate 900 m/s Vo Panzergranate 830 m/s Gewicht Sprenggranaten 132 g Gewicht Panzergranaten 148 g Literatur
- Terry Gander, Peter Chamberlain: Weapons of the Third Reich. An Encyclopedic Survey of All Small Arms, Artillery and Special Weapons of the German Land Forces 1939-1945. Doubleday, New York 1979, ISBN 0-385-15090-3.
- Terry Gander, Peter Chamberlain: Enzyklopädie deutscher Waffen 1939–1945. 2. Auflage. Spezialausgabe. Motorbuchverlag, Stuttgart 2006, ISBN 3-613-02481-0.
- Ian V. Hogg: German Artillery of World War Two. 2nd corrected edition. Stackpole Books, Mechanicsville PA 1997, ISBN 1-85367-480-X.
Weblinks
Commons: 2-cm-Flak 38 – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Flugabwehrkanone
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