Bahnstrecke Senaki–Adler

Bahnstrecke Senaki–Adler
Senaki–Adler
Bahnhof Sochumi
Bahnhof Sochumi
Streckenlänge: 242 km
Spurweite: 1520 mm (Russische Spur)
Stromsystem: 3 kV =
Legende
BSicon STR.svgBSicon .svg
von Tuapse (Туапсе)
BSicon BHF.svgBSicon .svg
242 Adler (Адлер)
BSicon HST.svgBSicon .svg
238 Buchta (Бухта)
BSicon HST.svgBSicon .svg
235 Wessjoloje (Весёлое)
BSicon GRENZE+WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Grenze Russland (Krasnodarski Krai)/Georgien (Abchasien)
BSicon HST.svgBSicon .svg
234 Psou (ფსოუ, Псоу)
BSicon HST.svgBSicon .svg
233 Gatschrypsch (ლესელიძე, Гьачрыҧшь)
BSicon HST.svgBSicon .svg
228 Cheiwani (ხეივანი)
BSicon BHF.svgBSicon .svg
227 Zandrypsch (განთიადი, Цандрыҧшь)
BSicon ABZlf.svgBSicon .svg
Anschlussgleis
BSicon HST.svgBSicon .svg
222 Sinatle (სინათლე)
BSicon HST.svgBSicon .svg
218 Grebeschok
BSicon HST.svgBSicon .svg
215 Zereteli
BSicon HST.svgBSicon .svg
211 Gagra-Pawilion
BSicon BHF.svgBSicon .svg
206 Gagra (გაგრა, Гагра)
BSicon HST.svgBSicon .svg
203 Fontanka
BSicon HST.svgBSicon .svg
201 Pizzunda (ბიჭვინთა, Пиҵунда)
BSicon BHF.svgBSicon .svg
198 Bsyb (ბზიფი, Бзыҧ)
BSicon HST.svgBSicon .svg
196 Schtschebsawod
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Bsipi
BSicon HST.svgBSicon .svg
192 Kaldachwara
BSicon HST.svgBSicon .svg
191 Musaera
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Blabyrchwa
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Chudsyrta
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Mtschischta
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Mtschisch
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Apschdwany
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Chypsy
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Aschizra
BSicon BHF.svgBSicon .svg
168 Gudouta (გუდაუთა, Гəдоуҭа)
BSicon HST.svgBSicon .svg
165 Aapsta
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Aapsta
BSicon HST.svgBSicon .svg
157 Arsaul
BSicon TUNNEL1.svgBSicon .svg
BSicon HST.svgBSicon .svg
151 Psyrzcha (ფსირცხა, Ҧсырӡха)
BSicon TUNNEL1.svgBSicon .svg
BSicon BHF.svgBSicon .svg
150 Afon Ttschyz (ახალი ათონი, Афон Ҿыц)
BSicon BRÜCKE.svgBSicon .svg
BSicon HST.svgBSicon .svg
146 Gwandra
BSicon TUNNEL1.svgBSicon .svg
BSicon HST.svgBSicon .svg
143 Schizkwara
BSicon TUNNEL1.svgBSicon .svg
BSicon HST.svgBSicon .svg
139 Eschera
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Gumista
BSicon HST.svgBSicon .svg
136 Atschadara
BSicon BHF.svgBSicon .svg
133 Sochumi (სოხუმი, Сухум)
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Guma
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Kjalassur
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Kjalassur
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Matschara
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Gulrypsch
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Dranda
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Kodor
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Kodor
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Adsjubscha
BSicon BHF.svgBSicon .svg
Kyndyg
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Toumysch
BSicon DST.svgBSicon .svg
92 Tamisch
BSicon KRZo.svgBSicon STRlg.svg
von Aradu Port
BSicon eHST.svgBSicon STR.svg
83 Aradu
BSicon ABZrg.svgBSicon STRrf.svg
BSicon WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Mokwi
BSicon DST.svgBSicon .svg
79 Otschamtschire (ოჩამჩირე, Очамчира)
BSicon ABZlf.svgBSicon .svg
nach Akarmara
BSicon eHST.svgBSicon .svg
71 Ochursi
BSicon KDSTxe.svgBSicon .svg
64 Atschigwari
BSicon exHST.svgBSicon .svg
62 Schescheleti
BSicon exBHF.svgBSicon .svg
55 Gali (გალი, Гал)
BSicon exHST.svgBSicon .svg
49 Salchino
BSicon exHST.svgBSicon .svg
46 Tagiloni
BSicon exGRENZE+WBRÜCKE.svgBSicon .svg
Enguri, Grenze Abchasien/Mingrelien und Oberswanetien
BSicon xABZrg.svgBSicon .svg
von Sugdidi (ზუგდიდი)
BSicon BHF.svgBSicon .svg
39 Ingiri (ინგირი )
BSicon HST.svgBSicon .svg
34 Zaischi (ცაიში)
BSicon HST.svgBSicon .svg
29 Zazchwi (ცაცხვი)
BSicon HST.svgBSicon .svg
25 Chamiskuri (ხამისყურა)
BSicon HST.svgBSicon .svg
22 Cheta (ხეთა)
BSicon HST.svgBSicon .svg
19 Muntschia (მუნჩია)
BSicon BHF.svgBSicon .svg
13 Chobi (ხობი)
BSicon HST.svgBSicon .svg
8 Zemo Kwaloni (ზემო ქვალონი)
BSicon HST.svgBSicon .svg
4 Ziwi Mendschi (ცივი მენჯი)
BSicon ABZlg.svgBSicon .svg
von Poti (ფოთი)
BSicon BHF.svgBSicon .svg
0 Senaki (სენაკი)
BSicon STR.svgBSicon .svg
nach Bakı

Die Bahnstrecke Senaki–Adler verläuft an der Ostküste des Schwarzen Meers und stellte bis zur Stilllegung einer Teilstrecke eine Verbindung zwischen Russland und Georgien her. Der größte Teil der Strecke liegt in der international nicht anerkannten Republik Abchasien.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bereits seit der Eröffnung der Bahnstrecke Poti–Baku am 2. Mai 1883 war der georgische Teil des Russischen Reichs über Baku (heute Aserbaidschan) und Machatschkala mit dem russischen Bahnnetz verbunden. Für den westlichen Teil Georgiens bedeutete diese Streckenführung jedoch einen erheblichen Umweg. Die Möglichkeit einer kürzeren Verbindung zeichnete sich erst nach Eröffnung der Strecke Tuapse–Sotschi entlang der Ostküste des Schwarzen Meers 1923 ab, die 1927 bis Adler verlängert wurde.

Der Anschluss der Strecke war in Senaki vorgesehen, 40 Streckenkilometer östlich von Poti und 272 Streckenkilometer westlich von Tiflis (Tbilissi). Der erste Abschnitt bis Gali wurde am 15. September 1930 durch die staatliche Sakawkasnaja Schelesnaja Doroga eröffnet. Die Inbetriebnahme des nächsten Abschnitts von Gali bis Otschamtschire erfolgte am 20. Mai 1938. Noch im selben Jahr, am 1. Oktober 1938, wurde Sochumi, die Hauptstadt der Abchasischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik innerhalb der Georgischen Sozialistischen Sowjetrepublik, angeschlossen. Vor dem Weiterbau der Hauptstrecke wurden 1940 zwei nach Osten abzweigende Strecken in Betrieb genommen, im Mai die 6 Kilometer lange Strecke nach Sugdidi (1965 bis Dschwari verlängert) und im Juni die 26 Kilometer lange Strecke nach Tkwartscheli.

Der Lückenschluss nach Adler wurde von Norden her begonnen. Der Abschnitt Adler–Bsipi wurde im September 1943 eröffnet, der letzte Abschnitt Sochumi–Bsipi im Mai 1944. Nachdem bereits 1932 die ersten georgischen Strecken elektrifiziert worden waren und Senaki ab 1948 an das elektrifizierte Bahnnetz angeschlossen war, wurde ab 1954 auch die Strecke Senaki–Adler elektrifiziert. Der Abschnitt Senaki–Sochumi wurde im Mai 1954 fertiggestellt, die Fortsetzung Sochumi–Adler im April 1956.

Fertiggestellt wurde die Hauptstrecke entlang der Küste erst 1945. Zur Zeit der Sowjetunion war sie eine von nur zwei Eisenbahnverbindungen zwischen dem südlichen Kaukasus (Georgische, Armenische und Aserbaidschanische SSR) und den restlichen Landesteilen und damit von großer Bedeutung. Für den heute stark eingeschränkten Verkehr zwischen den Kaukasusrepubliken und Russland steht somit nur noch die Strecke Baku-Machatschkala entlang der Küste des Kaspischen Meeres zur Verfügung. Bis 1991 war das Streckennetz der Abchasischen Eisenbahn Teil der Transkaukasischen Eisenbahn innerhalb der Sowjetischen Eisenbahn und wurde von Tiflis aus verwaltet. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion teilte sich die Transkaukasische Eisenbahn im Wesentlichen in die Georgische und die Armenische Eisenbahn. 1992 wurde aufgrund der Unabhängigkeitserklärung Abchasiens das abchasische Streckennetz aus der Georgischen Bahn faktisch herausgetrennt. Während der folgenden Kampfhandlungen wurde u. a. die Grenzbrücke über den Inguri zerstört. Der Bahnverkehr zwischen Kerngeorgien und Abchasien (und damit auch Russland) ist seither unterbrochen. Im Zuge des Konfliktes wurden die georgischen Stationsnamen an den Bahnhofsgebäuden entfernt, sodass heute meist nur noch die Beschriftungen in abchasischer und russischer Sprache erhalten sind. Die zerstörten Strecken innerhalb Abchasiens wurden jedoch schnell wiederhergestellt, nicht zuletzt aus militärischen Gründen.

Die Fahrleitung ist heute jedoch nur noch zwischen Psou und Sochumi in Betrieb. Zugleich ist dies der einzige Streckenabschnitt in Abchasien, auf dem Personenverkehr stattfindet, der sich zurzeit auf Kurswagenverbindungen von Sochumi nach Moskau beschränkt . Die Kurswagen werden im russischen Adler dem Fernzug Adler-Moskau beigestellt. Bis Ende 2007 verkehrten noch Vorortzüge auf dem Streckenabschnitt Sochumi-Gudauta. Wegen des schlechten Zustands des Wagenmaterials musste der Betrieb jedoch eingestellt werden. Seit dem 28. Juni 2010 fahren wieder Vorortzüge (so genannte „Elektritschkas“) aus dem russischen Adler nach Abchasien. Zunächst enden die Züge in Gagra. Die russische Betreibergesellschaft ist jedoch an einer Ausweitung des Betriebs bis in die abchasische Hauptstadt interessiert. Die Wettbewerbsfähigkeit des Eisenbahnbetriebs vor allem im Nahverkehr ist durch die niedrige Geschwindigkeit aufgrund des Oberbauzustandes gefährdet. Die Züge können bislang nur mit einer Geschwindigkeit von 40 km/h verkehren. Zudem kommt es an der russisch-abchasischen Grenze zu Standzeiten von über einer Stunde.[1]

Die Verbindung ins georgische Kernland ist unterbrochen. Letzter Bahnhof auf abchasischer Seite ist Atschguara. Infrastruktur und Rollmaterial der Abchasischen Eisenbahn sind heute größtenteils in schlechtem Zustand und bedürfen großer Investitionen. Doch sind die Schienen teilweise nicht mehr vorhanden, was insbesondere für den Streckenabschnitt von Gali bis zur abchasisch-georgischen Grenze gilt. Dort ist die Eisenbahnbrücke im Rahmen der kriegerischen Auseinanandersetzungen immer wieder gesprengt worden und bis heute nicht wieder aufgebaut worden.

Im Mai 2009 vereinbarten Abchasien und Russland, dass die Infrastruktur der Abchasischen Eisenbahn zunächst für zehn Jahre der Russischen Eisenbahn zur Nutzung übergeben werden soll.[2]

Bildergalerie

Weblinks

 Commons: Abchasische Eisenbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. abkhaziagov.org: Возобновилось движение электропоездов из России в Абхазию (28. Juni 2010)
  2. Russland-Aktuell: Russland übernimmt Abchasiens Verkehrsinfrastruktur

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”