- Jussi Adler-Olsen
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Carl Valdemar Jussi Henry Adler-Olsen (* 2. August 1950 in Kopenhagen) ist ein dänischer Krimiautor.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Jussi Adler-Olsen, Sohn eines Arztes in der Psychiatrie, studierte zunächst Medizin, Soziologie, Politische Geschichte und Filmwissenschaft und war in verschiedenen Berufen tätig, unter anderem als Geschäftsführer in Verlagen, Redakteur und Komponist. Weiterhin wirkte er unter anderem als Koordinator der Dänischen Friedensbewegung, im Vorstand von DK Technologies A/S in Kopenhagen und der Solarstocc AG in Kempten.
1997 erschien sein erster Thriller Alfabethuset, der in die Niederlande (Het Alfabethuis, Uniboek, 2000) sowie nach Schweden (Alfabethuset, Bra Bökar, 2000), Finnland (Aakkostalo, 2000), Spanien (La Casa del Alfabeto, Planeta, 2004), Südamerika und Norwegen verkauft wurde und dort viele Bestsellerlisten eroberte. Dasselbe gilt für seine beiden international ausgerichteten Thriller And she thanked the gods und The Washington Decree
Den Durchbruch in seinem Heimatland Dänemark erzielte er 2007 mit dem Roman Kvinden i buret (deutscher Titel: Erbarmen; wörtlich: „Die Frau im Käfig“), dem ersten Fall für Carl Mørck vom Sonderdezernat Q. Der deutschen Ausgabe gelang der Sprung bis auf Platz 2 der Spiegel-Bestsellerliste (Stand: 13. September 2010). Seit dem Erscheinen des Bestsellers Fasandræberne (dt. Schändung; wörtl. Die Fasanenmörder), dem zweiten Teil der Serie um Mørck, gilt Adler-Olsen als bestverkaufter dänischer Krimiautor. Der deutschen Hardcover-Ausgabe Schändung gelang der Sprung bis an die Spitze der Spiegel-Bestsellerliste (Stand: 6. September 2010). Der dritte Band der Reihe mit dem Titel Flaskepost fra P (dt.: Erlösung; wörtl. Flaschenpost von P) erschien 2009 in Dänemark (Politikens Publishing House). Der vierte, Journal Nr. 64, erschien in Dänemark im Herbst 2010.
Adler-Olsen ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Er wohnt in Allerød, 30 Kilometer nordwestlich von Kopenhagen.[1] In seiner Freizeit renoviert er mit Vorliebe alte Gebäude und spielt seine eigene Musik.
Werk
Romane
- Alfabethuset. 1997. Deutsch: Das Alphabethaus. Aus dem Dänischen von Hannes Thiess und Marieke Heimburger, dtv premium, München 2012, ISBN 978-3-423-24894-5.
- Firmaknuseren. 2003.
- Washington Dekretet. 2006.
- Kvinden i buret. 2007. Deutsch: Erbarmen. Aus dem Dänischen von Hannes Thiess, dtv premium, München 2009, ISBN 978-3-423-24751-1.
- Og hun takkede guderne. 2008.
- Fasandræberne. 2008. Deutsch: Schändung. Aus dem Dänischen von Hannes Thiess, dtv premium, München 2010, ISBN 978-3-423-24787-0.
- Flaskepost fra P. 2009. Deutsch: Erlösung. Aus dem Dänischen von Hannes Thiess, dtv premium, München 2011, ISBN 978-3-423-24852-5.
- Journal 64. 2010.
Kinderbücher
- Smørhat (Butterhat). 1997–1999.
Hörbücher
- Erbarmen. Gelesen von Ulrike Hübschmann und Wolfram Koch, Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2009, ISBN 978-3-89813-884-0, (gekürzt, 6 CDs, 386 Min.)
- Schändung. Gelesen von Wolfram Koch, Der Audio Verlag (DAV), Berlin, 2010, ISBN 978-3-89813-990-8, (gekürzt, 6 CDs, 443 Min.)
- Erlösung. Gelesen von Wolfram Koch, Der Audio Verlag (DAV), Berlin, ISBN 978-3-86231-062-3 (gekürzt, 6 CDs, 480 Min.)
Filmbücher
- Groucho & Co’s groveste. 1984.
- Dansk tegneserie lexikon – den store Komiklex. 1985.
- Groucho ...en Marx Brother bag facaden. 1985.
Theaterstücke
- Spidsrod (Running the Gauntlet). 1999–2005, Stück in zwei Akten.
Auszeichnungen
- 2010 Laesernes bogpris als bestes dänisches Fiction-Buch 2009 für Flaskepost fra P. (dt. Erlösung. dtv, München 2010)
- 2010 Harald-Mogensen-Preis der dänischen Kriminalakademie (Det danske Kriminalakademi) für Flaskepost fra P.
- 2010 Skandinavischer Krimipreis für Flaskepost fra P.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.bild.de/lifestyle/2011/bestseller/erklaeren-sie-mir-wie-man-bestseller-schreibt-18514180.bild.html
Weblinks
- Literatur von und über Jussi Adler-Olsen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Website (dänisch)
- Leseprobe, Trailer und Pressestimmen bei dtv
- Livestream-Lesung mit Jussi Adler-Olsen bei LovelyBooks.de
- Jobst-Ulrich Brand: Fährfahrt in die Hölle - Focus 16. Okt. 2009
- Joachim Kronsbein: Morden wie im Norden - Spiegel 19. Juli 2010
- Hannes Hintermeier: Hyänen lachen nur zum Spass [sic] - FAZ 19. August 2010
- Interview mit Jörg Steinleitner in HörBuch 2010/2
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