CBM-ASCII

CBM-ASCII
Die beiden Fonts, hier auf einem C64, a) Klein- und Großschrift, b) Großschrift und Blockgrafik
Vergleich des Zeichensatzes auf einem PET, VC-20 und C-128 (von oben), Auszug. Dargestellt ist jeweils der gleiche Originalmaßstab.

CBM-ASCII, auch PET-ASCII oder PETSCII genannt, ist eine acht Bit umfassende Sonderform des ASCII-Standards, die bei allen 8-Bit-Heimcomputern der Firma Commodore Verwendung fand und auf die Anforderungen dieser Geräte angepasst war.

PET-ASCII beruht auf der 1963er-Version von ASCII, nicht auf der von fast allen anderen ASCII-Computern verwendeten 1967er-Version. Dies äußert sich u. a. in den Zeichen „Pfeil nach Oben“ und „Pfeil nach Links“ sowie in dem Nur-Großbuchstaben-Modus, die in ASCII 1967 nicht mehr vorgesehen waren.

Es gibt zwei Modi, einen mit Großbuchstaben und grafischen Sonderzeichen und einen mit Groß- und Kleinbuchstaben. Im zweiten Modus sind im Vergleich zum ASCII-Zeichensatz die Positionen der Groß- und Kleinbuchstaben vertauscht und die Großbuchstaben zu höheren Codes verlegt, so dass jeder Großbuchstabe durch Addition von 128 zum Kleinbuchstabencode zustande kommt. Hier gab es gravierende Änderungen beim Übergang vom Commodore BASIC des PET 2001 zu Commodore Basic V2 danach, gerade was die Kodierung von Klein- und Großbuchstaben anging.

Unter Blockgrafik sind einige Details über die mit dem Grafikmodus ermöglichten Darstellungen nachzulesen.

Bei der internen Speicher-Darstellung von Basic-Programmen werden Codes größer als 127 als Tokens für die Basic-Befehle interpretiert, wenn sie nicht in Anführungszeichen stehen.

Im Videospeicher wird noch eine andere Kodierung verwendet. Dabei können jeweils nur 128 (7 Bit) verschiedene Zeichen dargestellt werden, und das 8. Bit steuert die Reverse-Darstellung des Zeichens an. Der Großbuchstabensatz wird dabei auf die untersten 32 ASCII-Codes gespiegelt, der sonst nur nicht druckbare Steuerzeichen enthält; der Kleinbuchstabensatz steht ab Position 64, wo sonst die Großbuchstaben stehen. Dies gilt so für den Textmodus. Im Blockgrafikmodus ist die obere Codehälfte (mit den Kleinbuchstaben) durch Grafikzeichen ersetzt.

Es gibt feine Unterschiede in der Implementierung der Fonts auf den CBM-Rechnern der Serien 2000 bis 8000 einerseits und dem C64 und dessen Abkömmlingen andererseits: Obwohl immer eine 8×8-Pixelmatrix zugrunde liegt, werden diese 8×8 Pixel bei den CBMs voll ausgenutzt, auf dem C64 dagegen nur bis zu 7×7 Pixeln, offenbar wegen der niedrigeren Anzeigeauflösung der als Ausgabegerät verwendeten Fernsehgeräte. Auf frühen Matrixdruckern, wie beispielsweise dem MPS 801, wurden teilweise ebenfalls nur 7 vertikale Nadeln verwendet, hier eine Matrix von 6×7. Bei dem Vorgänger des C64, dem VC-20 werden die Zeichen auf Grund der Bildschirmdarstellung deutlich breiter dargestellt.

Literatur

  • Brian Bagnall: On the Edge. The Spectacular Rise and Fall of Commodore. Variant Press, Winnipeg 2005, ISBN 0-9738649-0-7, S. 43, 54–55.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • CBM-II — CBM 610 Die Computer der CBM 600 Serie sind Mikrocomputer bzw. Personalcomputer aus den frühen 1980er Jahren, aus der Zeit kurz nach Einführung des IBM PC. Sie arbeiten intern mit einem 8 Bit Mikroprozessor der IBM PC kam hingegen 1981 als 16 Bit …   Deutsch Wikipedia

  • CBM-8000-Serie — CBM 4032 (Gehäuseform identisch mit CBM 8032) …   Deutsch Wikipedia

  • CBM-Diskettenlaufwerke — CBM 4031, CBM 4040, CBM 8050 Die Commodore Rechner der Serien PET 2001 bis CBM 8000 hatten keinerlei Diskettenlaufwerke eingebaut (einzige Ausnahme: CBM 8296D, ein 8296 plus 8250LP, s. u.). Jedoch konnten externe Laufwerke über den …   Deutsch Wikipedia

  • CBM-600-Serie — Hersteller Commodore …   Deutsch Wikipedia

  • CBM-3000-Serie — CBM 3008 Platine des CBM 3008 Die 3 …   Deutsch Wikipedia

  • CBM-4000-Serie — CBM 4016 (THIN Version) CBM 4016 (FAT Version) Die 4000er Serie ist die …   Deutsch Wikipedia

  • CBM 4022 — Drucker CBM 4022 Der serielle Matrixdrucker CBM 4022 (bzw. CBM 4022P) von Commodore International wurde für die CBM 3000 Serie, CBM 4000 Serie und CBM 8000 Serie eingesetzt und weist folgende Eigenschaften auf: Druckgeschwindigkeit: 30 Zeilen… …   Deutsch Wikipedia

  • CBM-700-Serie — Commodore CBM 710 Die Arbeitsplatzrechner der CBM 700 Serie von Commodore wurden Anfang der 1980er Jahre auf den Markt gebracht. Den Erfolg der Heimcomputer von Commodore (VC20, C64) nach oben abrundend und mit bequemerer BASIC Programmiersprache …   Deutsch Wikipedia

  • CBM-500-Serie — Die Computer von Commodore aus der CBM 500 Serie wurden zum Ende der 1970er Jahre konzipiert. Sie waren als Nachfolger der erfolgreichen PET Computer ( Personal Electronic Transactor ) gedacht. (Der Begriff PC / Personal Computer war zu jener… …   Deutsch Wikipedia

  • CBM 900 — Der CBM 900 war ein Computersystem von Commodore, welches als Server und Workstationvariante Anfang der 1980er Jahre entwickelt, aber nie in Serie produziert wurde. Als CPU wurde ein Zilog Z8001 mit 10 MHz verwendet, sowie der Hauptspeicher mit… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”