Adolf A. Friedländer

Adolf A. Friedländer

Adolf Albrecht Friedländer (* 8. August 1870 in Dornbach bei Wien; † 19. Januar 1949 in Bad Aussee) war ein österreichischer Neurologe.

Nach seinem Medizinstudium an der Universität Wien absolvierte Adolf Albrecht Friedländer eine internistische Weiterbildung der Psychiatrie. In Jena war er Assistent von Geheimrat Otto Binswanger an der psychiatrisch-neurologischen Klinik und in Frankfurt von Professor Emil Sioli. Er ließ sich in Preußen einbürgern und erlangte 1903 in Bonn seine Approbation als deutscher Arzt.[1]

Seine Doktorarbeit schrieb er von 1902 bis 1904 während der Bauzeit seiner psychiatrischen Privatklinik, die am 1. März 1904 unter dem Namen Privatklinik Hohe Mark im Taunus in der Nähe von Bad Homburg (Taunus) eröffnet wurde. Zahlreiche Arbeiten auf dem Gebiet der inneren Medizin, der Neurologie, der Psychiatrie und der Psychologie verschafften ihm den Ruf eines bedeutenden Gelehrten. Der Graf von Erbach-Erbach ernannte ihn 1906 zum Hofrat. 1910 erhielt er den Preußischen Professorentitel.[2]

Im Ersten Weltkrieg diente er als Sanitätsoffizier und machte sich um die Seuchenbekämpfung in Warschau verdient. Später fungierte er als beratender Nervenarzt von zwei Armeekorps an der Westfront. Nach dem Krieg verkaufte Friedländer seine Privatklinik an die Stadt Frankfurt und verlegte seinen Wohnsitz nach Freiburg im Breisgau. 1936 ging er zurück nach Österreich und gründete eine Privatpraxis, die er aber bereits 1938 wegen seiner jüdischen Abstammung aufgeben musste. Am 19. Januar 1949 verstarb Friedländer an seinem letzten Wohnort, Bad Aussee in Österreich.

Quellen

  1. Österreichisches Biographisches Lexikon, ÖBL 1815-1950, Bd. 1 (Lfg. 4), S. 363f
  2. Geschichte der Klinik Hohe Mark, abgerufen am 17. März 2010

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Friedländer — bzw. Friedlaender ist der Familienname folgender Personen: Adolf A. Friedländer (1870–1949), österreichischer Neurologe Adolph Friedländer (1851–1904), deutscher Lithograf Alexander Friedländer (1819–1858), deutscher Jurist und Privatdozent… …   Deutsch Wikipedia

  • Adolf Gottstein — (* 2. November 1857 in Breslau; † 3. März 1941 in Berlin) war ein deutscher Sozialhygieniker. Nach Besuch des humanistischen Gymnasiums in Breslau studierte er in Breslau, Straßburg und Leipzig Medizin. Dort promovierte er auch 1881 mit einer… …   Deutsch Wikipedia

  • Adolf Wahlmann — 1945 Beim Verhör in Hadamar …   Deutsch Wikipedia

  • Adolf Marcuse — (* 17. November 1860 in Magdeburg; † 18. Oktober 1930 in Berlin) war ein deutscher Astronom und Autor jüdischer Abstammung …   Deutsch Wikipedia

  • Adolf von Bennigsen — Adolf v. Bennigsen als Student Adolf von Bennigsen (* 28. Juli 1860 in Bennigsen; † 17. Januar 1902 in Hannover) war Jurist, Gutsbesitzer und Landrat des Kreises Springe. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Adolf Naef — (May 1, 1883 May 11, 1949) was a Swiss zoologist and palaeontologist, famous for his work on cephalopods and systematics. Adolf Naef studied at the University of Zurich, under the guidance of Arnold Lang (1855 1914), a former Professor of Jena… …   Wikipedia

  • Adolf Werthner — (* 18. Juli 1828 in Breslau; † 26. Januar 1906 in Wien) war Mitbegründer und von 1870 bis 1896 Herausgeber der Neuen Freien Presse sowie Präsident der „Oesterreichischen Journal Aktien Gesellschaft“. Werthner trat 1851 in die Verwaltung der… …   Deutsch Wikipedia

  • Adolf Werthner — (18 July 1828 ndash; 26 January 1906) was the founder of the Neue Freie Presse newspaper and president of the Oesterreichischen Journal Aktien Gesellschaft. He was born in Breslau, Prussian Silesia, and died in Vienna, Austria Hungary.Werthner… …   Wikipedia

  • Adolf Hitler — Porträtaufnahme Hitlers, 1937 …   Deutsch Wikipedia

  • Adolf-von-Baeyer-Preis — Der Adolf von Baeyer Preis wird von der Gesellschaft Deutscher Chemiker in Verbindung mit der Adolf von Baeyer Denkmünze für herausragende Forschungsleistungen und Entdeckungen an Chemiker vergeben. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Preisträger… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”