Alexander Leopold von Österreich

Alexander Leopold von Österreich

Alexander Leopold von Österreich (* 14. August 1772 in Florenz; † 22. Juli 1795 in Laxenburg) war österreichischer Erzherzog und Palatin von Ungarn.

Alexander Leopold von Österreich

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er war der vierte Sohn von Kaiser Leopold II. und Kaiserin Maria Ludovica. Er interessierte sich während seiner Ausbildung vor allem für Mathematik und Chemie.

Der junge Erzherzog kam mit seinen Brüdern Karl, Ferdinand und Joseph 1790 nach Wien, als sein Vater als Nachfolger von Kaiser Joseph II. Kaiser wurde.

In Königreich Ungarn hatte es seit 1765 keinen Palatin mehr gegeben. Das Land wurde durch eine Statthalterei regiert. Leopold II. änderte dies wieder und erlaubte die Wahl eines Palatins. Vom ungarischen Reichstag wurde Alexander Leopold noch 1790 zum Palatin gewählt. Damit war er der erste Habsburger, der dieses Amt bekleidete. Auch nach dem Tod des Vaters und der Thronbesteigung seines Bruders Franz II. behielt er dieses Amt.

Anfangs führte er wie sein Vater eine gemäßigte Regierung. Dies änderte sich aber nach der Jakobinerverschwörung von 1794. Die Aufständischen ließ er hart bestrafen, auch gemäßigte Würdenträger wurden abgelöst und die Herrschaft stützte sich vor allem auf Repressionen.[1] Nach der Hinrichtung der führenden Köpfe der Verschwörung, ging er 1795 zurück nach Wien, um seine angegriffene Gesundheit wieder herzustellen. Er zeigt in einer Denkschrift über die Lage in Ungarn, die er nach der Verschwörung verfasste ein eher konservatives Weltbild. Unterschiede zwischen Klassen und Ständen wollte er nicht überwunden sehen, vielmehr plädiert er für ihre Bewahrung, gerade auch im Bereich des Bildungswesens.[2]

Da er sehr interessiert an Chemie war, bereitete er persönlich ein Feuerwerk in Laxenburg zu Ehren von Kaiserin Maria Theresia vor. Dabei kam es zu einer Explosion, die Alexander Leopold tötete. Seine Leiche wurde in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt. Das Amt des Palatins ging an seinen Bruder Joseph über.

Einzelnachweise

  1. Verräter für die Freiheit In: Die Zeit 1999
  2. Moritz Czary: Von der Ratio Educationis zur Educatio Nationalis. In: Bildung, Politik und Gesellschaft : Studien zur Geschichte des europäischen Bildungswesens vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Wien, 1978 S.223

Literatur

Weblinks


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