Alexander Weis

Alexander Weis (* 4. Oktober 1959 in Elschbach) ist ein deutscher Beamter und war ab Oktober 2007 Hauptgeschäftsführer der Europäischen Verteidigungsagentur.^[1] und ist seit dem 1. Januar 2011 Leiter der neu eingerichteten Unterabteilung IV der Abteilung Personal-, Sozial- und Zentralangelegenheiten im Bundesministerium der Verteidigung in Berlin^[2].

Leben

Weis absolvierte 1979 sein Abitur in Homburg/Saar und leiste sodann seinen Grundwehrdienst ab. Von 1980 bis 1986 studierte er Rechtswissenschaft an der Universität Trier und an der Universität Saarbrücken.

Karriere

Von 1990 bis 1994 arbeitete er im Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung und war hier vorwiegend für die Zusammenarbeit mit anderen Staaten zuständig. Bis 1998 arbeitete er als stellvertretender wehrtechnischer Attaché in der deutschen Botschaft in Paris. Im Anschluss diente er bis 1999 als Austauschbeamter im französischen Verteidigungsministerium in der Abteilung Délégation Générale pour l'Armement (DGA). Von 1999 bis 2004 diente er Anfangs als Referent und später als Büroleiter im Bundesministerium für Verteidigung. Ab 2004 als geschäftsführender Beamter in der Hauptabteilung Rüstung und ab 2006 als Leiter der Rüstungsabteilung. Am 1. Oktober 2007 hatte er die Leitung der Europäischen Verteidigungsagentur übernommen und löste den britischen Vorgänger Nick Witney ab. Seit dem 1. Januar 2011 ist Weis Leiter der neu eingerichteten Unterabteilung IV der Abteilung Personal-, Sozial- und Zentralangelegenheiten im BMVg.

Rüstungspolitische Arbeit

In der 2009 von Álvaro de Vasconcelos beim Institut der Europäischen Union für Sicherheitsstudien herausgegebenen Studie: What ambitions for European defence in 2020^[3], formuliert er die anzustrebenden Aufrüstungpläne für die EU. Das Anliegen der Studie besteht darin, Handlungsoptionen für den vermuteten sich entwickelnden Krieg von Milliarden präkarisierter Menschen, die vom Wohlstand ausgeschlossen sind und sich gegen die wirtschaftlichen Zentren, die metropoletane Elite wehren, zu entwickeln. Um einen Zusammenbruch des Weltwirtschaftssystems zu verhindern sei ein hochintensiver Krieg gegen die unterste Milliarde Menschen zu führen.^[4] Weis schlägt eine verbesserte Vernetzung der gemeinsamen Aufrüstung vor (S. 101), eine Vernetzung ziviler und militärischer Forschung (s. 102 und 109), als konkrete anstehende Projekte insistiert er für den Aufbau einer Hubschrauberflotte zur außereuropäischen Aufstandsbekämpfung (S. 104), den Ausbau der Lufttransportkapazitäten, Maßnahmen zur Kontrolle der Weltmeere und Küstenregionen, den Aufbau eines europäischen Weltraumspionageprojektes sowie die Verbesserung und Entwicklung unbemannter Drohnen. (S. 105f)

Literatur

• Álvaro de Vasconcelos (Hrsg.), What ambitions for European defence in 2020, Paris 2009 (Kapitel: Alexander Weis, What ambitions for european defense in 2020?, S. 101 - 109) (Volltextdownload bei Wikileaks)

Einzelnachweise

1. ↑ Weis wird Hauptgeschäftsführer der EDA, in: BMV vom 24. Mai 2007 (abgerufen am 5. September 2009)
2. ↑ Pressemitteilung des BMVg vom 2. Dezember 2010
3. ↑ Álvaro de Vasconcelos: What ambitions for European defence in 2020, Paris 2009 (abgerufen am 4. September 2009)
4. ↑ Internationaler Klassenkrieg, in german-foreign-policy.com vom 4. September 2009 (abgerufen am 4. September 2009)