Alexander von Pappenheim (1530–1612)

Alexander von Pappenheim (1530–1612)

Alexander von Pappenheim (* 1530 in Grönenbach; † 1612 ebenda) war ein deutscher Reichserbmarschall und kaiserlicher Rat. Er verteidigte den Katholizismus in Bad Grönenbach gegen seinen zum Calvinismus konvertierten Vetter Philipp von Pappenheim.[1]

Inhaltsverzeichnis

Leben

Alexander von Pappenheim war der Sohn von Heinrich Burghard I. von Pappenheim und seiner Gemahlin Anna von Hürnheim. Er selbst war mit Margareta von Syrgenstein vermählt. Alexander besuchte die Universitäten in Freiburg, Ingolstadt und Löwen. 1547 nahm er an den Begräbnisfeierlichkeiten von König Franz I. in Paris teil. Im Jahre 1563 pilgerte er ins Heilige Land.[2] Alexander und sein Vetter Philipp von Pappenheim bauten das 1572 abgebrannte Kollegiatstift wieder auf.[3] Am 30. Mai 1577 schloss Alexander mit seinem, zum reformierten Glauben konvertierten Vetter Philipp von Pappenheim einen Vertrag über die Ausgaben des Kollegiatstifts zu Grönenbach. 1589 kaufte Alexander von Pappenheim eine Orgel für die Stiftskirche.[4] Am 31. Januar 1595 erwarb Alexander von Pappenheim das Schloss Hezlinshofen von den Edlen von Stebenhabern.[5][6] Noch im Jahre 1598 nahm Alexander an einem Feldzug gegen die Türken teil um die Festung Gran zu erorbern. Das Epitaph Alexanders von Pappenheim befindet sich in der Stiftskirche St. Philipp und Jakob in Bad Grönenbach.[7]

Nachkommen

Sein Sohn Joachim III. von Pappenheim wurde nur 28 Jahre alt und starb 1599 kinderlos. Er war mit Maria Magdalena von Freyberg vermählt. Damit ist die Zweiglinie des Alexanders I. von Pappenheim erloschen. Seine Tochter Anna von Pappenheim († 1616) heiratete in erster Ehe Heinrich Philipp von Rechberg († 1611). Nach dem Ableben Philipp von Rechberg ehelichte sie Otto Heinrich Graf Fugger von Kirchberg und zu Weißenhorn († 1644). Damit ging die Herrschaft Grönenbach von den Pappenheimern auf die Fugger über.[8]

Weblinks

Literatur

  • Hans Schwackenhofer: Die Reichserbmarschälle, Grafen und Herren von und zu Pappenheim. Walter E. Keller, Berlin 2002, ISBN 3-934145-12-4, S. 156-157.

Einzelnachweise

  1. Joseph Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach, 1910, Seite 21
  2. Joseph Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach, 1910, Seite 29
  3. Joseph Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach, 1910, Seite 158, 222
  4. Joseph Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach, 1910, Seite 228
  5. Joseph Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach, 1910, Seite 117, 118
  6. Max Spindler,Christoph Bauer,Andreas Kraus: Geschichte Schwabens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts, 2001, Seite 409
  7. Joseph Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach, 1910, Seite 218
  8. Joseph Sedelmayer: Geschichte des Marktfleckens Grönenbach, 1910, Seite 107

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