- Hürnheim (Adelsgeschlecht)
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Die Familie von Hürnheim - auch Hirnheim - ist ein altes schwäbisches Adelsgeschlecht. Als Edelfreie standen sie bereits im 13. Jahrhundert in engen Verbindungen zu den Staufern und gehörten später der schwäbischen und fränkischen Reichsritterschaft an.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Familie von Hirnheim ist ein schwäbisches Adelsgeschlecht (siehe auch Liste schwäbischer Adelsgeschlechter). Namensgebender Stammsitz ist Hürnheim mit Burg Niederhaus, heute Teil der Gemeinde Ederheim im schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Sie verfügten als Edelfreie hier bereits vor 1273 über Patronatsrechte. Ebenso wie die benachbarte Burg Hochhaus ging der Besitz 1585 an die Grafen von Oettingen über. [1] Nachdem Hans Johann von Hürnheim, der letzte männliche Hürnheimer, gestorben war, erfolgte der Verkauf durch seine Tochter.
Verhältnismäßig früh hat ein Zweig der Familie den Namen Hagel angenommen, prominentes Familienmitglied war der Eichstätter Fürstbischof Marquard I. von Hagel.
Im Gefolge des Schwäbischen Bundes nahmen 1523 Mitglieder der Familie von Hürnheim am Fränkischen Krieg teil (siehe auch Wandereisen-Holzschnitte von 1523). [2]
Aufgrund ihrer Besitzungen Hochaltingen, Abtsgmünd und Utzwingen gehörten sie als Reichsritter von 1542 bis 1586 dem Ritterkanton Kocher an. Sie waren auch im fränkischen Ritterkanton Altmühl organisiert (siehe auch Liste fränkischer Rittergeschlechter). Besitzungen hatte die Familie in Untergruppenbach mit Burg Stettenfels, Wüstenhausen, Burg Helmishofen, Burg Katzenstein, Burg Rauhaus, Fuggerschloss Kirchheim/Schwaben, Burg Niederalfingen, Kirnburg und Belzheim.
Persönlichkeiten
- Friedrich von Hürnheim († 1268): Begleiter von Konradin von Hohenstaufen, beide wurden 1268 in Neapel enthauptet
- Hiltgart von Hürnheim: Ordensschwester im Kloster Zimmern übersetzte als erste das Secretum secretorum ins Mittelhochdeutsche [3][4]
- Johann von Hirnheim: Abt bzw. Fürstpropst von Ellwangen (1452-1461) – siehe auch Basilika St. Vitus
- Hans Walther von Hürnheim (1500-1559): Landsknechtführer und Kaiserlicher Rat
- Eberhard II. von Hirnheim († 1560) [5]: Bischof von Eichstätt (1552-1560), Epitaph im Dom zu Eichstätt[6]
Wappen
Der Wappenschild zeigt ein rotes Hirschgeweih auf silbernem Grund. Die Helmdecken sind in Rot und Silber. Die Helmzier besteht aus goldenen Büffelnhörnern jeweils mit drei Pfauenfedern besetzt.
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Wappen der Gemeinde Ederheim
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Wappen des Marktes Kirchheim in Schwaben mit einer Abbildung von Hans Walther von Hürnheim
Literatur
- Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 2. verbesserte Auflage. Beck, München 1989, ISBN 3-406-33290-0.
- Günter Schmitt: Burgenführer Schwäbische Alb. Band 6: Ostalb. Wandern und entdecken zwischen Ulm, Aalen und Donauwörth. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach 1995, ISBN 3-924489-74-2.
Einzelnachweise
- ↑ auch die unmittelbar benachbarte Hagburg könnte zu einem umfassenderen Verteidigungssystem mehrerer Burgen gehört haben
- ↑ Alfred Wendehorst: Das Bistum Eichstätt. Band 1: Die Bischofsreihe bis 1535. Reihe: Germania Sacra - Neue Folge 45. Berlin 2006. ISBN 978-3-11-018971-1. S. 150.
- ↑ Digitalisat der Universität Freiburg
- ↑ Eduard Gebele: Hürnheim, Hiltgart v.. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, S. 744.
- ↑ Siehe Ernst Reiter: Martin v. Schaumberg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, S. 275 f. (wird dort als Martin von Schaumbergs Vorgänger erwähnt)
- ↑ Beschreibung des Epitaphs nach Dr. Bernhard Peter
Weblinks
Commons: Hürnheim – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Schwäbisches Adelsgeschlecht
- Fränkisches Rittergeschlecht
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