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Feinblättrige Miere Feinblättrige Miere (Minuartia hybrida)
Systematik Kerneudikotyledonen Ordnung: Nelkenartige (Caryophyllales) Familie: Nelkengewächse (Caryophyllaceae) Unterfamilie: Alsinoideae Gattung: Mieren (Minuartia) Art: Feinblättrige Miere Wissenschaftlicher Name Minuartia hybrida (Vill.) Schischk. Die Feinblättrige Miere (Minuartia hybrida), auch Zarte Miere oder Schmalblättrige Miere [1] genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Mieren innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Die Feinblättrige Miere wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen zwischen 3 und 20 Zentimeter. Der Stängel ist von Grund an aufrecht und locker ästig verzweigt. Die gegenständigen, ziemlich steifen und etwas abstehenden Laubblätter sind bei einer Länge von bis zu 12 Millimeter pfriemlich-linealisch.
Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli. Der gabelig-trugdoldige, verzweigte Blütenstand ist locker aufgebaut. Die Blütenstiele sind mit einer Länge von 5 bis 20 Millimeter doppelt bis fünfmal so lang wie der Kelch. Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die fünf grünen, kahlen oder kurz behaarten Kelchblätter sind bei einer Länge von 3 bis 5 Millimeter linealisch oder lanzettlich mit zugespitztem oberen Ende. Die fünf weißen Kronblätter sind etwa halb so lang wie der Kelch und länglich-eiförmig.
Die Kapselfrucht ist gleich bis eineinhalbmal so lang wie der Kelch. Die Samen sind rotbraun.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 46 oder 70.
Vorkommen
Das submediterrane [1] Verbreitungsgebiet der Feinblättrigen Miere reicht von Europa und Nordafrika bis Westasien. Ihr Verbreitungsschwerpunkt lieft im nordmediterranen Flaumeichenwaldgebiet [1]. Fundortangaben gibt es für: Vereinigtes Königreich, Belgien, Niederlande, Deutschland, Schweiz, Frankreich inklusive Korsika, Portugal, Spanien inklusive der Balearen, Italien inklusive Sardinien sowie Sizilien, ehemalige Tschechoslowakei, Bulgarien, ehemaliges Jugoslawien, Rumänien, Albanien, Griechenland inklusive Kreta, Zypern, Algerien, Ägypten, Libyen, Marokko, Tunesien, Israel, Jordanien, Libanon, Syrien, Türkei, Iran, Irak, Armenien, Afghanistan, Pakistan, Aserbaidschan, Dagestan, Stavropol, Tadschikistan, östliches Usbekistan, Wolgograd und Ukraine inklusive Krim [2]. In Deutschland ist diese Art meist selten; sie fehlt zum Beispiel im Norddeutschen Flachland.
In Mitteleuropa gedeiht die Feinblättrige Miere auf offenen, trocken-warmen und kalkhaltigen Lehm- oder Sandböden in lückigen Trockenrasen, auch auf Mauern, auf Bahnhöfen und auf Äckern. Sie ist dort eine Verbands-Kennart des Alysso-Sedion albi-Verbands bei den Felsgrusgesellschaften. Sie kommt besonders in den tieferen und wärmeren Lagen vor und steigt in den Alpen beispielsweise nur bis in Höhenlagen von 1650 Meter auf.
Taxonomie
Die Erstveröffentlichung dieser Art erfolgte 1778 durch Dominique Villars unter dem Namen Arenaria hybrida in Prospectus de l'Histoire des Plantes de Dauphiné, 48. Sie wurde 1936 durch Boris Konstantinowitsch Schischkin in Flora URSS, 6, S. 488 in die Gattung Mieren|Minuartia gestellt. Weitere Synonyme für Minuartia hybrida (Vill.) Schischk. sind: Minuartia tenuifolia (L.) Hiern[2], Minuartia tenuifolia subsp. hybrida Mattf., Sabulina hybrida Fourr..[3]
Literatur
- Geoffrey Halliday: Minuartia L. In: T. G. Tutin, N. A. Burges, A. O. Chater, J. R. Edmondson, V. H. Heywood, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea, Volume 1: Psilotaceae to Platanaceae. 2., überarb. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge 1993, ISBN 0-521-41007-X, S. 154., Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
- Hans-Christian Friedrich: Minuartia hybrida. In: Gustav Hegi (Begr.), Karl-Heinz Rechinger (Hrsg.): Illustrierte Flora von Mitteleuropa. Band III. Teil 2: Phytolaccaceae – Portulacaceae. 2., völlig neubearb. Auflage. Verlag Paul Parey, Berlin, Hamburg 1959–1979, ISBN 3-489-60020-7, S. 795–796.
Einzelnachweise
- ↑ a b c Datenblatt bei bayernflora.de.
- ↑ a b Eintrag bei GRIN.
- ↑ Minuartia hybrida. In: Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, abgerufen am 12. November 2011 (englisch).
Weblinks
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