- Altenburg-Zschernitzsch
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Zschernitzsch Stadt AltenburgKoordinaten: 51° 0′ N, 12° 25′ O51.007512.423888888889191Koordinaten: 51° 0′ 27″ N, 12° 25′ 26″ O Höhe: 191 m ü. NN Fläche: 1,46 km² Einwohner: 660 (1922) Eingemeindung: 1. Okt. 1922 Postleitzahl: 04600 Vorwahl: 03447 Zschernitzsch ist ein Stadtteil der Stadt Altenburg in Thüringen, welcher am 1. Oktober 1922 eingemeindet wurde.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Ort grenzt im Südwesten an Altenburg Nord, im Norden an den Ortsteil Oberzetzscha sowie im Osten an Rasephas. Der Stadtteil, der wohl eher als Dorf zu identifizieren ist, weist in seiner Bodenbeschaffenheit vorrangig Lößlehm und stark degradierte Schwarzerden auf, welche schwach pseudovergleyt sind.
Ortsname
Zschernitzsch taucht im Altenburger Land zweimal auf und zwar neben dem Stadtteil Altenburgs noch als Ortsteil von Schmölln.
Geschichte
Zschernitzsch ist eine sorbische Rundlingsgründung. Während des 30-jährigen Krieges litt die Bevölkerung hart unter den umherziehenden Heeren, deswegen diente der Kirchturm als Schutz, der wohl früher schon ein Wehrturm gewesen war. Am 6. September 1797 wütete ein großer Dorfbrand, der die Kirche, Pfarre, Schule sowie zwölf Güter und ein Wohnhaus. Durch das nahegelegene HASAG-Werk in Altenburg traf am 17. März 1945 eine Bombe die Kirche, deren Aufbau lange Zeit dauerte.[1] Zschernitzsch besaß bis 2002 einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Zeitz–Altenburg mit Namen Haltepunkt Altenburg Nord.
Kirche
Der Ort besitzt ebenso wie der Stadtteil Rasephas eine von zehn Kirchen im unmittelbaren Altenburger Stadtgebiet.[2] Das Kirchenschiff wurde 1499 angebaut. Die Kirche wurde 1803 bis 1804 nach einem Brand des spätgotischen Vorgängerbaus wiedererrichtet. Hierbei wurden markante Bauteile der früheren Kirche eingebunden, wie die Strebepfeiler aus Holz, Fenster- und Türeinsätze sowie Mauerwerk und der komplette Kirchturm. Im Jahre 1822 erhielt das Gebäude zwei Glocken der Firma Ulrich aus Apolda, die jedoch am 3. März 1942 für Kriegszwecke entfernt wurden. Erst 1957 wurden neue der Firma Schilling & Lattermann geliefert. In den Jahren 1885 und 1886 bauten die Gebrüder Poppe aus Stadtroda eine Orgel ein. Durch Bombeneinschlag 1945 erfolgte 1949 bis 1950 der Wiederaufbau. Die Einweihung erfolgte am 26. Dezember 1950.
Sühnenkreuz
Ursprünglich stand an der Straße nach Altenburg ein Steinkreuz aus dem Mittelalter, welches allerdings 1973 vorübergehend aufgrund des Baus des Neubaugebietes Altenburg-Nord ins Schlossmuseum überführt wurde. Nach dem Bauabschluss wurde es an seinen heutigen Platz aufgestellt. Das Kreuz könnte entweder ein Wetterkreuz, ein Pestkreuz oder ein Mordkreuz sein. In einer Sage hieß es, dass sich zwei Bauernkerle gegenseitig mit Mistgabeln erstachen. Außerdem soll während der napoleonischen Kriege, in denen das Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg Mitglied im Rheinbund war, ein französischer Soldat von Bauern erschlugen wurden sein, woraufhin sich der einheimische Pfarrer für diese einsetze und sie so verschont blieben.[3]
Persönlichkeiten
- Alfred Tittel (* 1. September 1891 in Zschernitzsch; † 25. September 1965) war ein deutscher Metalldrücker, Bergmann, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Parteifunktionär (KPD/KPO/SED) und Landrat
Quellen
- ↑ Altenburger Zeitzeuge von September 2011
- ↑ http://www.suptur-abg.de/cms/front_content.php?idcat=97
- ↑ http://www.suehnekreuz.de/thueringen/zschernitzsch.htm
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