Altendorf (Naumburg)

Altendorf (Naumburg)
Altendorf
Koordinaten: 51° 13′ N, 9° 12′ O51.2148277777789.2024333333333248Koordinaten: 51° 12′ 53″ N, 9° 12′ 9″ O
Höhe: 248 m ü. NHN
Einwohner: 240 (2006)
Eingemeindung: 1971
Eingemeindet nach: Naumburg (Hessen)
Postleitzahl: 34311
Vorwahl: 05625

Altendorf ist der kleinste Stadtteil der nordhessischen Kleinstadt Naumburg im Landkreis Kassel.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das Dorf liegt ca. 6 km südlich von Naumburg im Elbetal, es wird eingefasst von den Hügelzügen des Hardtkopfes im Osten und des Alten Waldes (südlicher Ausläufer des Waldecker Waldes) im Westen. Die Umgebung ist geprägt von der Flussaue der Elbe sowie Feldern, welche ihrerseits in einen dichten Mischwald übergehen.

Geschichte

1198 wird Altendorf erstmals urkundlich erwähnt.[1] Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert war Altendorf, zusammen mit Elbenberg und der heutigen Wüstung Beltershausen, Teil der Elber Mark, einer Markgenossenschaft unter der Oberhoheit des Stifts St. Alban vor Mainz, das die Herren von Elben als Vögte einsetzte. Diesen gelang es, spätestens mit Einführung der Reformation in Hessen im Jahre 1526, aus ihrer Vogtei einen Besitz zu machen. Nach dem Aussterben der Herren von Elben im Mannesstamm ging das Lehen 1559 an das Adelsgeschlecht der von Buttlar über, Lehnsherr blieb das Kurfürstentum Mainz. 1803 fiel Altendorf (infolge des Reichsdeputationshauptschlusses) an die Landgrafschaft Hessen-Kassel.

1579 werden 21 Haushalte erwähnt. Im 19. Jahrhundert stieg die Einwohnerzahl auf 245 Personen an. Sie erreichte ihren Höchststand in den 1970er Jahren mit 292 Personen und beträgt heute ca. 240.

Steinkistengrab

1908 wurde am Ortsrand von Altendorf ein Steinkistengrab aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. entdeckt und 1934 freigelegt. Es wird der megalithischen Wartberg-Kultur zugerechnet und enthielt Werkzeuge, Töpferwaren sowie die Überreste von 235 Menschen. Sichtbare Überreste sind heute nicht mehr vorhanden.

Kirche

Im Dorfkern liegt die Bonifatiuskirche. Der Turm stammt bereits aus dem 12. Jahrhundert. Eine Kapelle wird im Bestandsverzeichnis der heutigen Wüstung Immenhausen bestätigt.[2] Papst Innozenz schenkte das Kirchenpatronat mit den Kapellen in Ippinghausen, Altendorf und Herberge dem Erzbistum Riga. 1444 übernahmen die hessischen Landgrafen das Patronat. Das heutige Kirchenschiff wurde 1830 erbaut.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Riesenstein, ein Sandsteinfels, der vermutlich als vorzeitliche Opferstätte diente.

Veranstaltungen

  • Brunnenfest des Fördervereins Altendorf, jährlich im Juli.

Einzelnachweise

  1. Kapelle Altendorf auf lagis.hessen.de
  2. Kirche und Religion auf lagis.hessen.de

Weblinks


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