- Anatoli Georgijewitsch Wituschkin
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Anatoli Georgijewitsch Wituschkin (russisch Анато́лий Гео́ргиевич Виту́шкин, engl. Transkription Anatoli Georgievich Vitushkin; * 25. Juni 1931 in Moskau; † 9. Mai 2004 ebenda) war ein russischer Mathematiker, der sich mit Analysis beschäftigte.
Wituschkin war ein Schüler von Andrei Kolmogorow an der Lomonossow-Universität, an der er 1954 seinen Abschluss machte. 1958 promovierte er bei Kolmogorow (Estimation of the complexity of a tabulation problem). Seit 1964 war er am Steklow-Institut in Moskau und lehrte an der Lomonossow-Universität (Fakultät für Mathematik und Mechanik).
Wituschkin beschäftigte sich mit reeller und komplexer Analysis und Approximationstheorie. Eine Vermutung von ihm zur Subadditivität der Analytischen Kapazität (ein Begriff von Lars Ahlfors, dessen Fruchtbarkeit für die Approximationstheorie Wituschkin erkannte)[1] wurde von Xavier Tolsa 2003 bewiesen.
Er leistete wichtige Beiträge zum 13. Hilbert-Problem durch seine Untersuchung der Approximation stetiger Funktionen in mehreren Variablen durch solche mit weniger Variablen (ein Problem über das auch Kolmogorow und sein Schüler Wladimir Arnold arbeitete). Weiter beschäftigte er sich mit der Komplexität der Algorithmen zur Berechnung von Funktionen und ihrer Approximation.
Weitere Arbeiten betreffen die komplexe Geometrie (reelle Hyperflächen in komplexen Räumen höherer Dimension und ihr Verhalten unter holomorphen Abbildungen).
1974 hielt er einen Plenarvortrag auf dem ICM in Vancouver (Coding of signals with finite spectrum and sound recording problems).
Literatur
- Wituschkin: Half a century as one day. In: Russian Mathematical Surveys. Band 57, 2002, S. 199–220, auch in Bolibruch, Osipov, Sinai (Herausgeber) Mathematical Events of the Twentieth Century, Springer 2006, S. 449
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ veröffentlicht in Russian Mathematical Surveys 1967
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