- Annastift (Hannover)
-
Annastift (Hannover) Trägerschaft Diakonische Dienste Hannover gGmbH Ort Hannover Bundesland Niedersachsen Staat Deutschland Leitung Prof. Dr. med. Henning Windhagen (Direktor der Orthopädieklinik), Pastor Michael Hartlieb (Vorsteher) Betten 220 Mitarbeiter ca. 400 (Diakoniekrankenhaus) Zugehörigkeit Diakonisches Werk der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers Gründung 7.November 1897 Website Webseite des Annastifts Das Annastift ist ein eingetragener Verein und Mitglied im Diakonischen Werk der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Die Tätigkeitsschwerpunkte liegen in der Krankenpflege, Leistungen zur Teilhabe und der Berufsbildung. Seine verschiedenen Häuser liegen im hannoverschen Stadtteil Kleefeld, seine Berufsbildungswerke im Stadtteil Mittelfeld und an der Hildesheimer Straße.
Inhaltsverzeichnis
Beschreibung
Das Mutterhaus des Annastifts liegt in unmittelbarer Nähe zum Stephansstift und zur ehemaligen Evangelischen Fachhochschule Hannover und grenzt direkt an den Hermann-Löns-Park östlich der Stadtmitte.
Das Annastift besteht aus folgenden Einrichtungen:
- orthopädisches Fachkrankenhaus (220 Betten)
- Werner-Dicke-Schule, staatlich anerkannte Ganztagsschule für Kinder und Jugendliche mit Körperbehinderungen.
- Schulen für Sozial- und Gesundheitsberufe
- Wohn- und Betreuungsbereich
- Berufsbildungswerk
Darüber hinaus werden kriegsverletzte Kinder aus dem Krieg in Afghanistan gepflegt.
Geschichte
Der Name des Stifts geht auf Anna Freifrau von Borries (1854-1951) zurück, die 1891 mit ihrem Vermögen den Grundstock legte zur Errichtung einer Pflegeanstalt für „jugendliche Krüppel“. 1897 errichtete der Architekt Heinrich Wegener das Pflegeheim an der Kirchröder Straße (heute: Anna-von-Borries-Straße). Dort erfuhren behinderte Kinder und Jugendliche ärztliche und orthopädische Behandlung, eine christliche Erziehung sowie schulische und berufliche Ausbildung. Ausbildungsberufe waren beispielsweise Korbflechter, Bürstenbinder, Schneiderin oder Näherin.
Im Ersten und Zweiten Weltkrieg diente das Stift auch als Lazarett. In der Weimarer Republik spezialisierte sich das Stift zum orthopädischen Krankenhaus mit rund 450 Betten.
Nach 1933 wurde aufgrund zunehmenden Drucks das „nichtarische“ ärztliche Personal entlassen, darunter auch der Chefarzt Bruno Valentin. Zwar sind im Annastift keine Zwangssterilisationen durchgeführt worden, von dort wurden aber die Behörden über Betroffene informiert. An nationalsozialistischen Krankenmorden war das Stift aber offenbar nicht beteiligt.
Nach den Luftangriffen auf Hannover im Zweiten Weltkrieg war das Annastift das einzige (nahezu) unbeschädigte Krankenhaus in Hannover. 1950 wurde mit Mitteln des Landes Niedersachsen und Spenden aus den USA ein Neubau für 195 Betten errichtet.
Um in einem wettbewerbsorientierten Gesundheitssystem bestehen zu können, schloss sich das Annastift 2006 mit der Henriettenstiftung und dem Friederikenstift zur Holding Diakonische Dienste Hannover gGmbH zusammen.
Literatur
- Annastift (1897-1997), 100 Jahre Kompetenz und Nächstenliebe. 1997
- Artikel von Karl-Heinz Grotjahn, in: Stadtlexikon Hannover, S. 28
Weblinks
-
Commons: Annastift (Hannover) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Literatur von und über Annastift (Hannover) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite des Annastifts
- Henriettenstiftung zur Gründung der Holding
- Website der Diakonische Dienste Hannover gGmbH
52.3697439.809933Koordinaten: 52° 22′ 11″ N, 9° 48′ 36″ OKategorien:- Gesundheitswesen (Hannover)
- Stiftung in Niedersachsen
- Krankenhaus in Niedersachsen
- Baudenkmal in Hannover
- Diakonische Einrichtung
- Christentum in Hannover
- Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers
- Kleefeld (Hannover)
- Mittelfeld (Hannover)
- Verein (Hannover)
Wikimedia Foundation.