Apostolisches Vikariat Südliches Arabien

Apostolisches Vikariat Südliches Arabien
Apostolisches Vikariat Südliches Arabien
Basisdaten
Staat Jemen, Oman, Vereinigte Arabische Emirate
Apostolischer Vikar Paul Hinder OFMCap
Emeritierter Apostolischer Vikar Giovanni Bernardo Gremoli OFMCap
Generalvikar Eugene Mattioli
Fläche 3,143,669 km²
Pfarreien 20 (2004 / AP 2005)
Einwohner 47.760.669 (2004 / AP 2005)
Katholiken 1.300.500 (2004 / AP 2005)
Anteil 2,7 %
Diözesanpriester 9 (2004 / AP 2005)
Ordenspriester 36 (2004 / AP 2005)
Ständige Diakone 1 (2004 / AP 2005)
Katholiken je Priester 28.900
Ordensbrüder 36 (2004 / AP 2005)
Ordensschwestern 64 (2004 / AP 2005)
Ritus Römischer Ritus
Liturgiesprache Arabisch
Kathedrale St. Josef (in Abu Dhabi)
Website ccsarabia.org

Das Apostolische Vikariat Südliches Arabien (lat.: Apostolicus Vicariatus Arabiae) ist ein römisch-katholisches Apostolisches Vikariat mit Sitz in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und umfasst die arabischen Staaten Jemen, Oman und VAE.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorläufer des heutigen Apostolischen Vikariats Südliches Arabien ist die am 21. Januar 1875 durch Pius IX. aus dem Apostolischen Vikariat Galla in Äthiopien heraus gegründete Apostolische Präfektur im Jemen. Es umfasste die gesamte Arabische Halbinsel sowie Somaliland und wurde den Kapuzinern als Missionsgebiet überlassen. Aber schon 1859 wurde die Präfektur wieder aufgelöst. Am 4. Mai 1888 wurde durch Papst Leo XIII. das Territorium erneut aus dem Apostolischen Vikariat Galla herausgelöst und das Apostolische Vikariat Aden gegründet. Die Firmierung des Vikariats änderte sich am 28. Juni 1889 in Apostolisches Vikariat Arabien. Am 29. Juni 1953 wurde das Gebiet um Kuwait von 17.900 km² abgetrennt und die selbstständige Apostolische Präfektur Kuwait errichtet. 1973 wurde der Bischofssitz von Aden nach Abu Dhabi verlegt. Papst Benedikt XVI. begründete am 31. Mai 2011 durch Umbenennung das heutige Apostolische Vikariat Südliches Arabien. Gleichzeitig wurden die Gebiete um Bahrain, Katar und Saudi-Arabien dem Apostolischen Vikariat Kuwait zugeschlagen, das in Apostolisches Vikariat Nördliches Arabien umbenannt wurde.

Das den Kapuzinern übertragene Vikariat umfasste mit seiner Größe von 3.143.669 km² die Arabische Halbinsel (ohne Kuwait). Zwischen 1950 und 2002 wuchs die Zahl der in ihm lebenden Katholiken von 5.840 auf circa 1.300.000, wobei die enorme Zahl an katholischen Gastarbeitern in diesen Ländern dazu beitrug. Die 21 Pfarreien des Vikariates werden heute von neun Diözesanpriestern und 31 Ordenspriestern betreut. Zugleich gibt es auch noch 68 Ordensschwestern.

Heute

Der Bischof des Vikariats betreut vor allem über eine Million internationale Christen, die auf der arabischen Halbinsel beruflich tätig sind, darunter auch alle orientalischen Riten-Kirchen in Arabien, zum Beispiel Maroniten aus dem Libanon oder Syro-Malabaren und Syro-Malankaren aus Indien.

Als leitendem christlichem Seelsorger in ausschließlich muslimisch geprägten Ländern sind Paul Hinder bezüglich Sozialkritik (z.B. bezüglich der Arbeitsbedingungen der ausländischen Angestellten) unter der Gefahr der Ausweisung weitgehend die Hände gebunden.[1]

Die gegenwärtige Situation der Christen in vielen arabischen Staaten, besonders in Saudi-Arabien, ist schlecht. Dort ist es bis heute verboten, Kirchen zu errichten und nicht-muslimische Gottesdienste abzuhalten (siehe unter: Christenverfolgung).

In den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es 7, im Oman 4 und im Jemen 4 Pfarreien.

Apostolische Vikare

  • 1888–1900 Louis-Callixte Lasserre OFMCap, Titularbischof von Maroc, seit 1886 Präfekt von Aden
  • 1902–1910 Bernard Thomas Edward Clark OFMCap, Titularbischof von Tingis
  • 1910–1915 Raffaele Presutti OFMCap, Titularbischof von Anchialus
  • 1916–1925 Evangelista Latino Enrico Vanni OFMCap, Titularerzbischof von Tenedus
  • 1933–1936 Pacifico Tiziano Micheloni OFMCap, Titularbischof von Lete
  • 1937–1949 Giovanni Tirinnanzi OFMCap, Titularbischof von Gaza
  • 1949–1969 Irzio Luigi Magliacani OFMCap, Titularbischof von Dium
  • 1975–2005 Giovanni Bernardo Gremoli OFMCap, Titularbischof von Masuccaba
  • seit 2005 Paul Hinder OFMCap, Titularbischof von Macon

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Aus Zeitschrift der Kapuziner iTe 2006 Nr.3: 120 Nationen – Eine Kirche

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der katholischen Bistümer — Die Liste der katholischen Bistümer möchte einen Überblick über die Bistümer der Römisch katholischen Kirche und der mit ihr unierten Kirchen verschaffen. Der Einfachheit halber werden diese in Nationen und Kirchenprovinzen geordnet. Als… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”