Arrondissement Hagen

Das Arrondissement Hagen war seit 1808/09 bis 1813 eine Verwaltungseinheit im Großherzogtum Berg. Es war Teil des Département Ruhr.

Gliederung

• Kanton Hagen. Dazu gehörten die Städte Hagen, Breckerfeld, Herdecke und Wetter, 16 Bauernschaften des Gerichts Hagen, 5 Bauernschaften des Gerichts Breckerfeld, zusammen 26 Gemeinden mit 12154 Einwohnern.
• Kanton Schwelm. Dazu gehörte die Stadt Schwelm und der Flecken Volmarstein, 7 Bauernschaften des Gerichts Volmarstein, zusammen 19 Gemeinden mit 12612 Einwohnern
• Kanton Hattingen. Dazu gehörten die Städte Hattingen und Blankenstein, 17 Bauernschaften des Amtes Blankenstein, das Gericht Horst mit einer Bauernschaft, 4 Bauernschaften des Gerichts Bruch, 6 Bauernschaften des Gerichts Stiepel, Dorf und Gericht Herbede mit 5 Bauernschaften, zusammen 37 Gemeinden mit 8779 Einwohnern
• Kanton Limburg (ehemals Grafschaft Limburg) mit der Stadt Limburg und 20 Bauernschaften mit 4810 Einwohnern
• Kanton Iserlohn. Dazu gehörte die Stadt Iserlohn und 9 Bauernschaften des Amtes Iserlohn, das Gericht Hemer mit 7 Bauernschaften, zusammen 17 Gemeinden mit 7906 Einwohnern
• Kanton Neuenrade mit den Städten Neuenrade, Plettenberg und Altena, 5 Bauernschaften des Amtes Neuenrade, 15 Bauernschaften des Amtes Plettenberg, 4 Bauernschaften des Gerichts Altena, zusammen 27 Gemeinden mit 10137 Einwohnern
• Kanton Lüdenscheid mit den Städten Lüdenscheid und Meinerzhagen, 18 Bauernschaften des Gerichts Lüdenscheid, 15 Bauernschaften des Gerichts Meinerzhagen, zusammen 44 Gemeinden mit 14827 Einwohnern

Das Arrondissement Hagen gliederte sich in 7 Kantone und 191 Gemeinden. Davon waren 14 Städte, 1 Flecken, 2 Dörfer und 173 Bauernschaften, ein allgemein angeführtes Gericht. Die Zahl der Einwohner betrug 1808 70.596 Menschen.

Nachbargebiete

Das Arrondismssement grenzte an das Arrondissement Dortmund, an das Großherzogtum Hessen, an das Département Sieg und an das Département Rhein.

Sitz und Unterpräfekten

Sitz des Unterpräfekten war Hagen. Unterpräfekten waren:^[1]

• Heinrich Wilhelm von Holtzbrinck von 1809 bis 1811
• Moritz Joachim Freiherr von Untzer von 1811 bis 1813

Einzelnachweise

1. ↑ Bettina Severin-Barboutie: Französische Herrschaftspolitik und Modernisierung Verwaltungs- und Verfassungsreformen im Großherzogtum Berg (1806-1813). Göttingen, 2008 ISBN 978-3-486-58294-9 S.325

Literatur

• Kaiserliches Decret über die Eintheilung des Großherzogthums Berg, Düsseldorf 1809 Digitalisat auf wiki-de.genealogy.net
• A. Dessauer: Der rheinische Bund, 1809, S.106ff. Digitalisat