Assumpta Schenkl

Assumpta Schenkl

Assumpta Schenkl OCist (* 11. August 1924 in Waldkirchen; † 24. April 2009 in Eisleben) war Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Seligenthal in Landshut und Gründerpriorin des Klosters Helfta in Eisleben. Sie verfasste Schriften über das geistliche Leben.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gertrud Schenkl wurde 1924 in Waldkirchen geboren. Nach dem Gymnasium in Passau, dem Reichsarbeitsdienst und der Ausbildung als Volksschullehrerin bei den Englischen Fräulein in Passau-Freudenhain war sie von 1948–54 als Volksschullehrerin im Bayrischen Wald tätig. 1954 trat sie in das Noviziat der Abtei Seligenthal in Landshut ein und nahm den Ordensnamen Maria Assumpta an. Dort qualifizierte sie sich für das höhere Lehramt und war anschließend von 1962–92 Lehrerin für Deutsch und Latein am Gymnasium der Zisterzienserinnen von Seligenthal.

Am 7. Juni 1987 wählte sie der Konvent von Seligenthal zur 42. Äbtissin des Klosters. Die Benediktion fand am 28. Juni 1987 statt. Ihr Wahlspruch lautete: Pax et unitas in amore Dei. Äbtissin Assumpta engagierte sich während ihrer Amtszeit insbesondere für die Gleichstellung der Äbtissinnen mit den Äbten des Zisterzienserordens und war von 1988 bis 2000 Präsidentin der Commissio pro Monialibus. Im Jahr 2000 erreichte sie ihr Ziel, erstmals nahmen die Äbtissinnen des Ordens gleichberechtigt am sogenannten Generalkapitel in Rom teil.

Nach ihrer Resignation als Äbtissin von Seligenthal war Maria Assumpta von 1999 an Gründerpriorin des wiederbelebten traditionsreichen Klosters Helfta in Eisleben. Zusammen mit einer kleinen Gruppe von Mitschwestern gelang es ihr in nur wenigen Jahren, aus den schon verfallenen Klostergebäuden heraus ein Bildungs- und Exerzitienhaus und wieder eine Stätte für ein zeitgemäßes und lebendiges Klosterleben zu schaffen.

Anerkennung erwarb sich die Ordensfrau auch durch ihre Vortragstätigkeit und ihre Publikationen im Bereich der christlichen Mystik.[1]

Auszeichnungen

  • Goldener Ehrenring der Stadt Landshut
  • Bayerischer Verdienstorden
  • Goldmedaille des Romanik-Preises des Landestourismusverbandes Sachsen-Anhalt

Werke

  • Aus meinem ganzen Herzen. Benno, Leipzig 2005, ISBN 3-7462-1782-2, 128 Seiten.
  • Steh auf meine Freundin und komm!: Geistliche Texte in Anlehnung an das Hohelied. EOS-Verlag, St. Ottilien 1994, ISBN 3-88096-920-5, 90 Seiten.
  • Textos espirituales del diálogo de amor entre dios y el alma, Geistliche Texte zum liebenden Dialog zwischen Gott und Mensch. Fundación Fernando Rielo, Sección Editorial, ISBN 84-86942-26-8, 175 Seiten.
  • Von der Sehnsucht Gottes nach dem Menschen und der Sehnsucht des Menschen nach Gott: Gebete und Gedichte einer Zisterzienserin. Zisterzienserinnenabtei, Eschenbach 1990, 64 Seiten.
  • Ich liebe die Liebe: Gebete u. Gedichte e. Zisterzienserin. Zisterzienserinnenabtei, Eschenbach 1986, 61 Seiten.
  • O du mein goldener Gott: geistl. Texte. EOS-Verlag, St. Ottilien 1982, ISBN 3-88096-184-0, 55 Seiten.

Einzelnachweise

  1. Petra Articus, Lucia Steven: Heimgang von Alt-Äbtissin Mutter M. Assumpta Schenkl. Website des Klosters Seligenthal (letzter Abruf am 13. Januar 2009)

Weblinks


Vorgängerin Amt Nachfolgerin
Columba Baumgartner Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei Seligenthal
19871999
Petra Articus

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