August Mühlebach

August Mühlebach

August Mühlebach (* 8. August 1872 in Baden; † 6. Februar 1934 in Brugg; heimatberechtigt in Tegerfelden) war ein Schweizer Politiker (KVP), Landwirt und Agrarwissenschaftler. Von 1930 bis zu seinem Tod vertrat er den Kanton Aargau im Nationalrat.

Biografie

Der Sohn des Lehrers und Landwirts Johann Georg Mühlebach wuchs in Cham und Knonau auf. Er besuchte die Sekundarschule in Cham und die Landwirtschaftsschule in Brugg, danach arbeitete er sechs Jahre lang auf dem väterlichen Bauernhof in Knonau. Erst als er 25 Jahre alt war, konnte er sein Ziel verwirklichen, ein Studium an der ETH Zürich. Dieses schloss er 1900 mit dem Diplom als Ingenieur-Agronom ab, woraufhin er für ein Semester an die Universität Göttingen ging, um sich in den Bereichen Milchwirtschaft und Viehzucht weiterzubilden.

Mühlebach übernahm 1901 in der Steiermark das Amt des Landesinspektors für Tierzucht und Molkerei. Nur ein Jahr später übertrug ihm die bayerische Regierung die Leitung der Land- und Forstwirtschaftsschule in Immenstadt. 1904 zog er in den Kanton Thurgau, wo ihm die Kantonsregierung mit dem Aufbau der in diesem Jahr gegründeten Landwirtschaftsschule Arenenberg in Salenstein beauftragte. Unter Mühlebachs Führung wurde die Schule um einen Musterbetrieb und eine milchwirtschaftliche Station ergänzt. Daneben war er Präsident des Thurgauer Bauernverbandes, Chefredaktor des Ostschweizer Landwirts und Geschäftsführer des Verbandes thurgauischer Käserei- und Milchgenossenschaften.

1919 kehrte Mühlebach an die Landwirtschaftsschule in Brugg zurück und war dort als Lehrer für Tierzucht und stellvertretender Rektor tätig. Er engagierte sich weiterhin in mehreren landwirtschaftlichen Fachverbänden, Genossenschaften und Kommissionen. Als Kandidat der Konservativen Volkspartei (heutige CVP) wurde er 1930 in den Nationalrat gewählt, dem er bis zu seinem Tod angehörte. Im Parlament widmete er sich vor allem der Agrarpolitik.

Literatur

  • Historische Gesellschaft des Kantons Aargau (Hrsg.): Biographisches Lexikon des Kantons Aargau 1803–1957. In: Argovia. Band 68/69, Verlag Sauerländer, Aarau 1958, S. 556–557.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Mühlebach — steht für: Mühlebach VS, eine bis 2004 selbständige Gemeinde im Kanton Wallis, Schweiz Mühlebach bei Amriswil, eine bis 1932 selbständige Gemeinde im Kanton Thurgau, Schweiz Mühlebach (Stadt Zürich), ein Quartier in der Stadt Zürich im Kreis 8… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Nationalräte des Kantons Aargau — Diese Liste zeigt alle Mitglieder des Nationalrates aus dem Kanton Aargau seit Gründung des Bundesstaates im Jahr 1848 bis heute. Parteiabkürzungen AP: Auto Partei BDP: Bürgerlich Demokratische Partei BGB: Bauern , Gewerbe und Bürgerpartei CVP:… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Persönlichkeiten aus Baden AG — Diese Liste enthält Persönlichkeiten, die in der Schweizer Stadt Baden im Kanton Aargau geboren wurden oder später hier gelebt haben. In Baden geboren Cosmas Alder (1497–1550), Komponist Christoph Baumann (* 1954), Jazz und Improvisationsmusiker …   Deutsch Wikipedia

  • Steinhaus VS — VS ist das Kürzel für den Kanton Wallis in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Steinhausf zu vermeiden. Steinhaus …   Deutsch Wikipedia

  • Balgrist — Weinegg Quartier von Zürich …   Deutsch Wikipedia

  • Rehalp — Weinegg Quartier von Zürich …   Deutsch Wikipedia

  • Weinegg (Stadt Zürich) — Weinegg Quartier von Zürich …   Deutsch Wikipedia

  • Downtown Switzerland — Zürich Basisdaten Kanton: Zürich Bezirk: Zürich BFS N …   Deutsch Wikipedia

  • Thuregum — Zürich Basisdaten Kanton: Zürich Bezirk: Zürich BFS …   Deutsch Wikipedia

  • Thuricum — Zürich Basisdaten Kanton: Zürich Bezirk: Zürich BFS …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”