Axel Fischbacher

Axel Fischbacher (* 24. April 1956 in Lübeck) ist ein deutscher Gitarrist des Fusionjazz.

Leben und Wirken

Fischbacher wuchs in verschiedenen Städten auf, zuletzt im Rheinland. Er entschied sich bereits als Schüler für die Tätigkeit als Berufsmusiker und wirkte als Rockmusiker in verschiedenen Bands. Nach dem Abitur spielte er zunächst Tanzmusik in Spanien, und war nach seiner Rückkehr unter anderem bei Prox und im Fusion-Funk-Jazz-Projekt Senora tätig. Er studierte am Robert-Schumann-Konservatorium Düsseldorf und der Pädagogischen Hochschule Rheinland (Neuss), der Musikhochschule Köln, und am kanadischen Banff Center of Arts, wurde aber vor allem durch Unterricht bei John Scofield und John Abercrombie geprägt. Während der 1980er Jahre trat er als Gitarrist der Christoph Spendel Group in ganz Europa auf und gründete seine eigene Band, mit der er sechs Alben veröffentlichte.

Fischbacher wirkte bei mehr als dreißig CD-Aufnahmen mit, spielte zahlreiche Tourneen in Europa, Kanada und den USA und trat auf vielen namhaften Jazzfestivals auf. Dabei arbeitete er mit Musikern wie Danny Gottlieb, Mark Egan, Marc Johnson, Michal Urbaniak, Annie Whitehead, Béatrice Graf und Ingrid Jensen. Weiterhin arbeitete er mit dem Daniel Küffer Quartett und in Projekten mit seinen Gitarristenkollegen Philipp van Endert und Markus Wienstroer, mit dem Saxophonisten Jörg Kaufmann sowie mit seinem New Yorker Namensvetter Walter Fischbacher.

Zwischen 1993 und 1999 war er Gitarrendozent an der Swiss Jazz School in Bern. Daneben war er als Komponist und Produzent von Fernseh-, Film- und Theatermusik tätig. Im Jazzkeller Krefeld und im Hildener Blue Note gestaltet er die Konzertreihen Jazz Attack und Blue Monday. Seit 2009 zeichnet er für die Organisation und Leitung des Hildener Summer Jazz verantwortlich – eines einwöchigen Jazz-Workshops mit internationalen Dozenten.

Preise und Auszeichnungen

Für sein Album Rumba Ibiza wurde er 1984 mit dem Preis der Deutschen Phono Akademie ausgezeichnet. 1987 erhielt er den WDR-Stadtmusikpreis. Seine Musik für den Kurzfilm „Gänsehaut“ erhielt den Preis des Filmfestivals von Locarno.

Diskografische Hinweise

• Axel Fischbacher Group Rumba Ibiza (Vondue)
• Axel Fischbacher Group Coast to Coast (Bellaphon)
• Axel Fischbacher Group Mysterious Princess (Acoustic, mit Christian Ostermeier, Christoph Spendel, Daniel Fricker, Adam Nussbaum)
• Jazzattack Attack One
• Axel Fischbacher The Best of The Best of Blue Monday ’06 (Tone de Cologne)
• Axel Fischbacher The World Is Not a Disc (mit Christoph Grab, Daniel Schenker, Robert Morgenthaler, André Nendza, Peter Baumgärtner, Ulf Stricker, Christoph Hillmann)

Weblinks

• Webpräsenz mit Diskografie
• Blue Monday
• The World Is Not a Disc (Besprechung)