- Bahnhof Messel
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Messel Bahnhof vor der Elektrifizierung Daten Kategorie 6 Betriebsart Nahverkehrshalt Bauform Durchgangsbahnhof Bahnsteiggleise 2 Abkürzung FMES Eröffnung 1857 Architektonische Daten Baustil klassizistisch / historistisch Lage Ort Messel Land Hessen Staat Deutschland Koordinaten 49° 55′ 18,2″ N, 8° 44′ 45,5″ O49.9217188.745969Koordinaten: 49° 55′ 18,2″ N, 8° 44′ 45,5″ O Eisenbahnstrecken - Rhein-Main-Bahn (km 45,6)
Bahnhöfe in Hessen Der Bahnhof Messel liegt an Streckenkilometer 45,59 der Rhein-Main-Bahn, etwa zwei Kilometer südlich des Ortszentrums der Gemeinde Messel.
Inhaltsverzeichnis
Verkehrsbedeutung
Beim Bau der Main-Rhein-Bahn 1856-1858 durch die Hessische Ludwigsbahn (HLB) von Mainz über Darmstadt nach Aschaffenburg erhielt das damalige Dorf Messel 1857 einen Bahnhof, der für den Güterverkehr am 15. November 1858, für den Personenverkehr am 25. Dezember 1858 den Betrieb aufnahm. Der Bahnhof hatte zunächst noch kein Empfangsgebäude und lag im Wald, etwa zwei Kilometer südlich des Dorfes Messel.
Der Bahnhof war für den Güterverkehr insofern bedeutend, da er die unmittelbar südlich davon gelegene Grube Messel erschloss (heute wegen der dort gefundenen Fossilien ein UNESCO-Weltnaturerbe). Dort wurden von 1859 bis 1970 bituminöser Tonstein (umgangssprachlich auch als Ölschiefer bezeichnet), Eisenerz und Braunkohle abgebaut und aus dem Tonstein Erdölprodukte durch verschwelen gewonnen. Der Bahnhof Messel hatte deshalb umfangreiche Anlagen zur Abfertigung des dort generierten Güterverkehrs.
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Rhein-Main-BahnDieburg Empfangsgebäude
1870 wurde ein Empfangsgebäude errichtet. Es war ein durch ein drittes Stockwerk aufgestockter und dadurch variierter Typenbau, wie er bei der HLB üblich war. Das stattliche Gebäude wurde aus gelbem Buntsandstein errichtet mit Gesimsen und Zierleisten aus rotem Buntsandstein. Es ist heute ein Kulturdenkmal nach dem Hessischen Denkmalschutzgesetz.[2] Das Gebäude wird für den Bahnbetrieb nicht mehr genutzt. Der unmittelbar an den Bahnhof östlich anschließende Bahnübergang wird noch von Personal vor Ort bedient, das in einem kleinen separaten Gebäude untergebracht ist.
Der Zugang zum Gleis nach Aschaffenburg ist nur nach ebenerdigem Überschreiten des Gegengleises möglich. Fährt somit eine Regionalbahn in Richtung Aschaffenburg ein, so darf in dieser Zeit kein Zug aus der Gegenrichtung in den Bahnhof einfahren.
Bahnhofsglocke
Früher läutete jeweils 20 Minuten vor der Abfahrt eines Zuges eine Glocke, um die Arbeiter der Grube Messel, die sich auf dem Weg zum Bahnhof befanden, über die bevorstehende Abfahrt des Zuges zu informieren.
Literatur
- Eisenbahn in Hessen. Kulturdenkmäler in Hessen = Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, hrsg. vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss Verlag Stuttgart, 2005, 3 Bände im Schuber, 1.448 S., ISBN 3-8062-1917-6
- Georg Wittenberger: Die Main-Rhein-Bahn. In: Die Bahn und ihre Geschichte = Schriftenreihe des Landkreises Darmstadt-Dieburg 2 (Hrsg.: Georg Wittenberger / Förderkreis Museen und Denkmalpflege Darmstadt-Dieburg).Darmstadt 1985, S. 51-57.
Einzelnachweise
Kategorien:- Bahnhof (Hessen)
- Messel
- Kulturdenkmal im Landkreis Darmstadt-Dieburg
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