- Michelbach (Aarbergen)
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Michelbach Gemeinde AarbergenKoordinaten: 50° 14′ N, 8° 4′ O50.2305568.062222197Koordinaten: 50° 13′ 50″ N, 8° 3′ 44″ O Höhe: 197 m ü. NN Einwohner: 2.324 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1971 Postleitzahl: 65326 Vorwahl: 06120 Lage von Michelbach in Hessen
Michelbach ist der größte Ortsteil der Gemeinde Aarbergen im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Michelbach liegt im westlichen Hintertaunus zwischen dem Taunushauptkamm im Süden und der Lahn im Norden an der Einmündung des Michelbachs in das Aartal.
Geschichte
Michelbach wurde erstmals im Jahre 1184 als Michelnbach erwähnt. Zur Zeit des Herzogtums Nassau gehörte Michelbach zum Amt Wehen. Nach der Annexion durch Preußen wurde es 1867 dem Untertaunuskreis im Regierungsbezirk Wiesbaden zugeordnet.
Im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen schloss sich die Gemeinde Michelbach noch vor Jahresende 1970 freiwillig mit fünf Nachbargemeinden zur neuen Gemeinde Aarbergen zusammen. Wie für jeden Ortsteil wurde durch die Hauptsatzung auch für Michelbach ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Seit 1656 besteht am Ort die Michelbacher Hütte. Sie wurde zunächst als landesherrliches Eisenhüttenwerk von den Grafen von Nassau-Idstein betrieben. Ende des 19. Jahrhunderts übernahm Adolph Samuel Passavant den Betrieb. Die seitdem in Michelbach hergestellten Kanaldeckel mit der Aufschrift "Passavant" sind fast weltweit verbreitet.
Im Jahr 1954 wurde die Aartalschule als Kooperative Gesamtschule erbaut.[1]
Im Ort gibt es zudem
- ein Schwimmbad
- ein Dorfgemeinschaftshaus und die Kirchfeldhalle
- einen Kindergarten, die Villa Kunterbunt
- eine Sporthalle
- einen Sportplatz
Verkehr
Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3373. Im Norden trifft sie auf die Bundesstraße 54.
Michelbach verfügt über einen denkmalgeschützten Bahnhof[2] an der Aartalbahn. Seit der Einstellung des Personenverkehrs 1986 wird die Strecke nur mit Draisinen durch den Arbeitskreis Aartalbahn befahren.
Kultur
- Die Wehrkirche auf dem Friedhof – entstanden im 12. Jahrhundert oder früher (Mittelalterlicher Chortum, Kreuzgewölbe, achteckiger Spitzhelm, runder Chorbogen) - steht unter Denkmalschutz. Heute wird das älteste Gebäude Aarbergens als Trauerhalle genutzt.[3]
- Spätgründerzeitliche evangelische Kirche von 1908.
- „Rahnstätter Hof“ (ehemaliges Hofgut), wieder aufgemauerter Brunnen mit einer Tafel, auf der die Geschichte in Kurzfassung zu lesen ist, unterhalb des Segelflugplatzes (erstmals 1194-98 erwähnt, 1870 wurde der Hof zur Auflösung freigegeben)
Die alte Linde auf dem Friedhof
Die unter Naturschutz stehende alte Linde auf dem Friedhof wurde laut Schulchronik 1752 als 12 jähriger Setzling von Lehrer Kern (Kärn) aus Eisighofen gesetzt. Früher sollte jeder Lehrer, der neu in eine Gemeinde kam einen Baum pflanzen. Durch seine zwölfarmige Ästung nannte man sie Apostllinde. Die Gemeinde hat viel zu ihrer Erhaltung beigetragen.
Einzelnachweise
- ↑ Aartalschule im Internet
- ↑ Denkmalpflege Hessen: Bahnhof Michelbach
- ↑ denkmalpflege-hessen: Alte Pfarrkirche
Weblinks
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