- Bahnstromleitung Neckarwestheim–Zazenhausen
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Die 1977 errichtete Bahnstromleitung Neckarwestheim–Zazenhausen führt vom Bahnstrom-Schaltwerk Neckarwestheim zur Zentraleinspeisstelle Stuttgart-Zazenhausen und ist neben der Bahnstromleitung Bahnstrom-Schaltwerk Neckarwestheim–GKN die einzige Bahnstromleitung mit Viererbündeln.
Sie verläuft den ersten Kilometer vom Schaltwerk Neckarwestheim zusammen mit der Bahnstromleitung zum Kernkraftwerk Neckarwestheim (GKN) auf den gleichen Masten, bevor diese in westliche Richtung abzweigt und zusammen mit den Drehstromleitungen zum GKN auf Masten mit fünf Traversen (eine Erdseiltraverse, drei Traversen für die Drehstromkreise, eine Traverse für die Bahnstromkreise) zu diesem abzweigt. Nach dem Abzweig der Leitung zum GKN unterquert die Bahnstromleitung Neckarwestheim–Zazenhausen die Drehstromleitungen zum Umspannwerk Hoheneck und verläuft auf der untersten Traverse der kombinierten Bahnstrom-/Drehstromleitung zum Schaltwerk Kornwestheim, welches zurzeit in ein 380-kV- bzw. 110-kV-Umspannwerk umgebaut wird. Die Maste dieser Leitung besitzen fast in ihrem gesamten Verlauf drei Traversen: zwei für die Drehstromkreise in Donauanordnung und eine für die Bahnstromkreise in Einebenenanordnung. Bis zum Neckar südwestlich von Pleidelsheim verläuft diese Leitung parallel zur Nord-Süd-Leitung und der 220-kV-Leitung Neckarwestheim–Hoheneck, bevor sie in südöstliche Richtung abzweigt, um Ludwigsburg östlich zu umgehen. In der Höhe des Kraftwerks Marbach wird der Neckar ein zweites Mal überquert, bevor die Leitung auf niederen Masten mit nur zwei Traversen (eine für Bahnstrom, eine für Drehstrom) die Höchstspannungsleitungen zwischen dem Umspannwerk Hoheneck und dem Umspannwerk Wendlingen unterquert.
Östlich von Neckarweihingen wird der Neckar zum dritten Mal überquert. Anschließend läuft sie parallel zur 110-kV-Leitung Hoheneck–Aldingen bzw. 110-kV-Leitung Kornwestheim–Fellbach bis Aldingen, wo sie in südwestliche Richtung abbiegt. Wegen des ehemaligen Militärflugplatzes in Kornwestheim kommen in diesem Bereich niedere Maste mit nur zwei Traversen zum Einsatz.
Südwestlich des Flugplatzes Kornwestheim trifft sie auf eine kombinerte Drehstrom-/Bahnstromleitung der EnBW, welche neben ihr bis zum Schaltwerk Kornwestheim verläuft. Diese Leitung, die zurzeit außer Betrieb ist, war ursprünglich eine Aufschleifung der 220-kV-Leitung Hoheneck–Wendlingen. Nachdem diese Leitung 2007/2008 abgebaut wurde, wurde sie in eine 380 kV-Leitung umgebaut, welche zur 380-kV-Leitung Hoheneck–Wendlingen führt, aber an diese noch nicht angeschlossen wurde. Auf ihrer untersten Traverse trägt sie die Stromkreise der 2008 erneuerten und neu trassierten Bahnstromleitung Plochingen–Zazenhausen.
Ursprünglich endeten die Drehstromkreise beider Leitungen im Schaltwerk Kornwestheim. Da dieses zurzeit in ein 380-kV-Umspannwerk umgebaut wird, laufen die Drehstromkreise der 220-kV-Leitung von Neckarwestheim zurzeit (2009) an der Baustelle vorbei zum Umspannwerk Seewiesen, während die Drehstromkreise der anderen Leitung blind enden.
Hinter dem Schaltwerk Kornwestheim läuft die Bahnstromleitung nach Zazenhausen das einzige Stück auf eigenen Masten bevor sie die Zentraleinspeisstelle Zazenhausen, welche neben einem Unterwerk auch einen Lastverteiler beherbergt, erreicht. Die Bahnstromleitung Plochingen–Zazenhausen verläuft auf der 2008 installierten untersten Traverse der Drehstromleitung zum Umspannwerk Seewiesen.
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