- bayernhafen Nürnberg
-
Hafen Nürnberg-Roth GmbH Rechtsform GmbH Sitz Nürnberg, Deutschland Mitarbeiter 50 Branche Schifffahrt / Logistik Website www.gvz-hafen.de Die Hafen Nürnberg-Roth GmbH ist die Management- und Betreibergesellschaft des Güterverkehrszentrums (GVZ) bayernhafen Nürnberg. Mit einer jährlichen Umschlagleistung von ca. 15 Mio. t ist das GVZ das größte und bedeutendste multifunktionale Güterverkehrs- und Logistikzentrum in Süddeutschland. Bei einer Erhebung der Deutschen GVZ Gesellschaft (DGG) die die europaweit besten Güterverkehrszentren ermitteln soll, belegt das GVZ Nürnberg den dritten Platz.[1] Das trimodale GVZ ist direkt an die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasserstraße angebunden und verknüpft diese Infrastrukturen in idealer Weise für multimodale Transportketten. Die Wasserfläche im Hafengebiet beträgt hierbei 23,4 Hektar, sie verteilt sich auf den Kanalabschnitt sowie zwei Hafenbecken – insgesamt 5500 m Kaianlagen.
Auf einer Fläche von 337 Hektar (das entspricht 471 Fußballfeldern) sind im GVZ bayernhafen Nürnberg 260 Unternehmen aus den Bereichen Spedition / Transport / Umschlag / Lagerung / Verpackung / Recycling / Industrie / Handel und logistischen Dienstleistungen angesiedelt, welche über 5.500 Arbeitsplätze bieten. Außerdem induziert der Hafen rund 8.300 Arbeitsplätze in der Region Nürnberg.
An der Hafen Nürnberg-Roth GmbH sind mit 80 %, der Freistaat Bayern über die Bayernhafen GmbH & Co. KG, die Stadt Nürnberg mit 19 % und die Stadt Roth mit 1 % beteiligt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits im Jahre 1926 wurde in einem Generalbebauungsplan ein Hafengelände im heutigen Bereich ausgewiesen. 1940 waren die Pläne schon nahe der Realisierung fortgeschritten, der Zweite Weltkrieg verhinderte jedoch weiteres. Mit Beginn der Arbeiten zum heutigen Main-Donau-Kanal 1960 wurden auch die Planungen zum Hafen Nürnberg neu aufgenommen und ein Vorentwurf 1962 erarbeitet. Für die Realisierung wurde ab 1965 der Nürnberger Stadtteil Hinterhof eingeebnet, die Bewohner finanziell entschädigt. Die Eröffnung des Hafens am 23. September 1972 markierte zugleich die Vollendung des nördlichen Teilstücks des Main-Donau-Kanals zwischen Bamberg und Nürnberg.
Statistik
Der Umschlag auf Schiene, Straße und Wasser hat sich wie folgt entwickelt:
- 2000: 9,2 Mio. Tonnen
- 2001: 9,0 Mio. Tonnen
- 2003: 9,2 Mio. Tonnen
- 2004: 9,8 Mio. Tonnen
- 2005: 10,2 Mio. Tonnen
- 2006: 11,3 Mio. Tonnen
- 2007: 13,3 Mio. Tonnen
- 2008: 14,1 Mio. Tonnen
- 2009: 12,6 Mio. Tonnen
- 2010: 15,0 Mio. Tonnen
Im Vergleich zu 2009 ist der Verkehrsumschlag der HNR 2010 um 16,2 Prozent auf 15 Millionen Tonnen gestiegen. Den größten Anteil daran hat mit 9,9 Mio. Tonnen der LKW, gefolgt von der Schiene mit 4,5 Mio. Tonnen.
Die Menge der auf dem Wasserweg transportierten Güter:
- 1996: 1,12 Mio. Tonnen
- 2000: 1,10 Mio. Tonnen
- 2001: 0,76 Mio. Tonnen
- 2003: 0,49 Mio. Tonnen
- 2004: 0,60 Mio. Tonnen
- 2005: 0,61 Mio. Tonnen
- 2006: 0,55 Mio. Tonnen
- 2007: 0,48 Mio. Tonnen
- 2008: 0,54 Mio. Tonnen
- 2009: 0,46 Mio. Tonnen
- 2010: 0,52 Mio. Tonnen
Erweiterungen
Im Oktober 2004 wurde mit dem Bau einer trimodalen Anlage für den „Kombinierten Verkehr“ begonnen. Nach einer Plan- und Investitionserweiterung auf insgesamt 31 Millionen Euro nahm Anfang Juni 2006 das erste Modul der trimodalen Umschlaganlage für den Kombinierten Ladungsverkehr (KV) auf 85.000 m² Grundstücksfläche den Betrieb auf. Das Terminal verfügt unter anderem über vier Ladegleise à 700 Meter und zwei Portalkräne zum Umschlag von Containern und LKW-Aufbauten mit einer Jahreskapazität von 155.000 Ladeeinheiten.
Wasserseitig wurde die Anlage über den Teilausbau des dritten Hafenbeckens angeschlossen. Dieses neue 116 Meter lange und 25 Meter breite Stichbecken im GVZ wurde am 13. Juni 2005 geflutet.
Darüber hinaus hat die DB Netz AG ihren verkehrsungünstig gelegenen, innerstädtischen Containerbahnhof in der Austraße durch einen zeitgemäßen Neubau (zusätzliches Investitions-volumen von 32,2 Mio. Euro) im GVZ ersetzt. Diese bimodale Umschlaganlage (Schiene/ Straße) ergänzt seit Dezember 2009 die bestehende trimodale Anlage. Das GVZ verfügt dadurch über eine der größten Containerum-schlagkapazitäten im europäischen Binnenland, außerhalb der Seehäfen.
Am 20. März 2006 ist das Zollamt vom Kohlenhof in den Hafen umgezogen.
Literatur
- Linek, Klaus: Nürnberger Hafen boomt im europaweiten Güterbahnverkehr. Bahnumschlag im Jahr 2007 um 65 Prozent gestiegen. In: Güterbahnen, Heft 4/2008, S.21-27, Alba Fachverlag Düsseldorf, ISSN 1610-5273
Einzelnachweise
- ↑ GVZ bayernhafen Nürnberg auf Platz drei beim europäischen GVZ-Ranking. schiffahrtsverein.de. Abgerufen am 28. Oktober 2011.
Weblinks
49.39222222222211.061944444444Koordinaten: 49° 23′ 32″ N, 11° 3′ 43″ OKategorien:- Verkehr (Nürnberg)
- Hafen in Bayern
Wikimedia Foundation.