- Roth
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Wappen Deutschlandkarte 49.24611111111111.091111111111339Koordinaten: 49° 15′ N, 11° 5′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Mittelfranken Landkreis: Roth Höhe: 339 m ü. NN Fläche: 96,25 km² Einwohner: 24.417 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 254 Einwohner je km² Postleitzahl: 91154 Vorwahl: 09171 Kfz-Kennzeichen: RH Gemeindeschlüssel: 09 5 76 143 Stadtgliederung: 30 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Kirchplatz 4
91154 RothWebpräsenz: Bürgermeister: Ralph Edelhäußer (CSU) Lage der Stadt Roth im Landkreis Roth Roth (früher auch als Roth am Sand bzw. Roth bei Nürnberg bezeichnet) ist die Kreisstadt des mittelfränkischen Landkreises Roth. Die Stadt liegt in der Metropolregion Nürnberg und gleichzeitig im Fränkischen Seenland. Bis 13. März 1973 war der amtliche Ortsname Roth bei Nürnberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie, Stadtgliederung
Geografische Lage
Roth liegt am Zusammenfluss der Flüsse Roth, Rednitz und Aurach in der mittelfränkischen Keuperbucht. Früher deshalb auch Roth am Sand genannt.
Stadtgliederung
Die politische Gemeinde Roth hat 30 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Barnsdorf
- Belmbrach
- Bernlohe
- Birkach
- Brückleinsmühle
- Eckersmühlen
- Eichelburg
- Eisenhammer an der Roth
- Finstermühle
- Haimpfarrich
- Harrlach
- Hasenbruck
- Heubühl
- Hofstetten
- Kiliansdorf
- Kupferhammer an der Roth
- Leonhardsmühle
- Meckenlohe
- Obere Glasschleife
- Obersteinbach an der Haide
- Pfaffenhofen
- Pruppach
- Roth
- Rothaurach
- Untere Glasschleife
- Unterheckenhofen
- Untersteinbach an der Haide
- Wallersbach
- Wallesau
- Zwiefelhof
Geschichte
Roth wurde 1060 das erste Mal genannt. Seit dem 12. Jahrhundert bestand ein Markt, Mitte des 14. Jahrhunderts sind Stadtrechte nachweisbar. Die Stadt wurde früh von der Industrialisierung erfasst und profitierte von dem seit 1849 bestehenden Bahnanschluss.
Seit dem 15. Jahrhundert sind in Roth Juden nachweisbar. Im 17. Jahrhundert bildeten sie eine Gemeinde mit 10 Familien. Im Laufe der Zeit ging die Zahl der Juden in Roth zurück. 1935 verließen die letzten Roth, nachdem es zu den damals üblichen Boykottmaßnahmen (in Roth mit Posten von Kindern vor jüdischen Geschäften) gekommen war und die letzten Juden zwangsverkaufen mussten.[3]
Religionen
Bis 1935 hatte Roth eine jüdische Gemeinde.
Wirtschaft
Verkehr
Im Bahnhof Roth endet die Linie 2 der S-Bahn Nürnberg. Die Fahrzeit zum Hauptbahnhof Nürnberg beträgt mit der S-Bahn 29 Minuten, mit den Regional-Express-Zügen 20 Minuten. Stündlich verkehrt ein Regional-Express nach München, im Wechsel über Augsburg oder Ingolstadt.
Im Bahnhof Roth beginnt auch die Bahnstrecke Roth – Hilpoltstein, von den Einheimischen Gredl genannt, da sie bis 1972 bis in die Stadt Greding führte.
Ansässige Unternehmen
- LEONI AG, Werk Roth
- Bayka Bayerische Kabelwerke AG
- Carl Schlenk AG
- ALDI Süd, Regionalgesellschaft Roth
- Nutrichem Diät + Pharma GmbH
- Nüssli Deutschland GmbH
- Speck Pumpen GmbH
Schulen
- Grund- und Hauptschulen
-
- Anton-Seitz-Schule (Hauptschule 5.–10. Jahrgangsstufe mit Ganztagsbetreuung)
- Volksschule Eckersmühlen (Grundschule 1.–4. Jahrgangsstufe)
- Volksschule Gartenstraße (Grundschule 1.–4. Jahrgangsstufe mit Mittagsbetreuung)
- Volksschule Kupferplatte (Grundschule 1.–4. Jahrgangsstufe mit Mittagsbetreuung)
- Grundschule Nordring (Grundschule 1.–4. Jahrgangsstufe mit Mittagsbetreuung)
- Grundschule Pfaffenhofen (Grundschule 1.–4. Jahrgangsstufe)
- Wilhelm-von-Stieber-Schule – Staatliche Realschule (5.–10. Jahrgangsstufe)
- Gymnasium Roth (naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium)
- Sonderpädagogisches Förderzentrum
- Staatliche Berufsschule
- Berufsfachschule für Altenpflege
- Berufsfachschule für Krankenpflege
- Berufsfachschule für technische Assistenten und Informatik
- Landwirtschaftsschule
- Fachschule für Maschinenbau
- Offizierschule der Luftwaffe (ab 2012)
Politik
Stadtrat
Der 30-köpfige Stadtrat wurde zuletzt 2008 gewählt. Die momentane Sitzverteilung (nach Stimmenanteilen absteigend):
Partei Sitze SPD 8* (9) CSU 10 Bündnis 90/Die Grünen 2 Freie Wähler 6 FDP 2 Wählergemeinschaft 1 Fraktionslos 1* - Im Mai 2010 trat die langjährige SPD-Stadträtin Sonja Möller aus der SPD aus. Die FDP und die Wählergemeinschaft bilden zusammen eine Ausschussgemeinschaft.
Bürgermeister
Ehemalige Bürgermeister:
- Dr. Robert Groß (parteilos), 1919–1945
- Dr. Ernst Supf (FDP), 1945–1946 (kommissarisch)
- Heinrich Pürner (SPD)
- Friedrich Wambsganz (CSU)
- Hans Weiß (SPD), 1984–1998
- Richard Erdmann (SPD), 1999-2011
Bei der Bürgermeisterwahl am 27. Februar 2011 erreichte keiner der sechs Kandidaten die absolute Mehrheit, worauf sich in der Stichwahl Ralph Edelhäußer (CSU) und Sonja Möller (parteilos, nominiert von den Freien Wählern) gegenüberstanden. Diesen Wahlgang entschied Edelhäußer mit 59,6 % der gültigen Stimmen für sich und ist seit dem 23. Februar 2011 Erster Bürgermeister. Das Amt des Zweiten Bürgermeisters nimmt derzeit Elisabeth Bieber (Freie Wähler) wahr, Dritter Bürgermeister ist Hans Raithel (SPD).
Parteien und Jugendgruppen
In Roth existieren Ortsvereine aller im Stadtrat vertretener Fraktionen. Zudem gibt es Ortsverbände der Jusos, der Jungen Union und der Grünen Jugend.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Museen
- Fabrikmuseum der Leonischen Industrie
- Heimatstube Stadt und Landkreis Saaz im Landratsamt
- Historischer Eisenhammer Eckersmühlen
- Museum Schloss Ratibor
Bauwerke
- Das Markgrafenschloss Ratibor wurde 1535–1538 von Markgraf Georg dem Frommen von Brandenburg-Ansbach erbaut. Die finanziellen Mittel stammten aus den oberschlesischen Provinzen Oppeln, Jägerndorf und Ratibor des Markgrafen. Deshalb wurde das Schloss Ratibor an der Retzet genannt.
- Die Evangelische Stadtkirche, auf einer Anhöhe, etwas abseits des mittelalterlichen Marktplatzes gelegen, bildet mit ihrem hoch aufragenden Turm ein markantes Wahrzeichen der Altstadt. Sie wurde etwa im 14. Jahrhundert erbaut und später mehrmals umgebaut (1511, 1732–1738, 1882–1885). Im Zuge der Reformation wurde die Kirche im Jahre 1529 evangelisch.
- Katholische Pfarrkirche: Am Ende des 19. Jahrhunderts erhielt die stark angewachsene katholische Gemeinde ein eigenes Gotteshaus, die neugotische Pfarrkirche St. Maria, die am 13. November 1898 geweiht wurde. In ihrem Inneren stehen zwei bedeutende spätgotische Altäre aus der Kirche in Rednitzhembach. Es handelt sich um charakteristische Beispiele der Nürnberger Kunst um 1500.
- Der Brunnen am Marktplatz mit dem brandenburgischen Adler auf der reich mit Rokokoornamenten verzierten Brunnensäule stammt aus dem Jahr 1757.
- Riffelmacherhaus: Haus Nr. 43 am Marktplatz, ausgestattet mit Zierfachwerk aus der Zeit um 1600.
- Seckendorff-Schlösschen
- Das Alte Rathaus in der Rother Hauptstraße, ein reizvoller Bau aus dem Jahr 1759 trägt auf seinem Giebel eine Figur der Justitia und an der Fassade ein Relief mit dem Stadtwappen. Das Stadtwappen an der Südseite mit der Jahreszahl 1533 stammt vom Vorgängerbau.
- Stieberpark
- Gartenschaugelände: Ehemaliges Ausstellungsgelände der kleinen Landesgartenschau, angrenzend an den Stadtpark mit einem alten Bahnhäuschen aus der Zeit um 1900.
- Jugendhaus
- Kulturfabrik
- Stadtbücherei
- Volkshochschule
- Nordic-Walking-Park
- Freizeitbad im Rothgrund
- Kreissportanlage
Regelmäßige Veranstaltungen
- Anfang bis Mitte April: Rother Bluestage
- Mitte Juni (alle 2 Jahre): Backofenfest in Roth-Bernlohe
- Ende Mai: Spargelfest
- Letztes Juni-Wochenende: Rothsee-Triathlon-Festival
- Juli/August: Rother Schlosshofspiele
- Anfang Juli: Eichelburger Backofenfest
- Erstes Juli-Wochenende: Landkreislauf
- Zweites Juli-Wochenende: Challenge Roth Triathlon-Festival (ehem. Ironman Europe)
- Ende Juli: „Roth bei Nacht“-Nachtführungen
- Zweites August-Wochenende: Rother Kirchweih
- Zweites September-Wochenende: Rother Altstadtfest
- Oktober/November: Rother Kabarettherbst
- Anfang Dezember: Rother Weihnachtsmarkt
Städtepartnerschaften
Roth unterhält Städtepartnerschaften mit Racibórz (Ratibor) in Polen, mit Opava (Troppau) in Tschechien sowie mit der niederbayerischen Stadt Regen.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
→ Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Roth
Söhne und Töchter der Stadt
- Johann Pfotel (1445–1511), Rechtsgelehrter und Diplomat
- Johann Matthias Gesner (1691–1761), Pädagoge, klassischer Philologe und Bibliothekar
- Johann Georg Geret (1694–1761), evangelischer Theologe und Pädagoge
- Ferdinand Rothbart (1823–1899), deutscher Radierer, Illustrator, Historienmaler und Konservator
- Anton Seitz (1829–1900), Maler im Freundeskreis von Carl Spitzweg
- Sigmund Graff (1898–1979), Schriftsteller und Dramatiker
- Heini „Heiner“ Müller (* 1934), Fußballspieler, Deutscher Meister (1961)
- Benno Basso (* 1936), Unternehmer und Mitglied des Bayerischen Senats (1992–1999)
- Heribert Thallmair (* 1936), Präsident des Bayerischen Senats (1996–1999)
- Friedrich Laux (* 1938), deutscher Prähistoriker
- Manfred Weiß (* 1944), Bayerischer Staatsminister der Justiz (1999–2003)
- Silke Wieprecht (* 1965), Hochschulprofessorin
- Heike Reiter (* 1969), Schriftstellerin
- Harald Stocker (* 1969), Wissenschaftsjournalist
- Christian Eigler (* 1984), deutscher Fußballspieler
Weitere Persönlichkeiten
Personen, die in Roth gewirkt bzw. gelebt haben und/oder verstorben sind:
- Eduard Rupprecht (1837–1907), lutherischer Pfarrer und apologetischer Schriftsteller, wirkte in den 1870er Jahren an der Kirche in Wallesau
- Emil August Podszus (1881-1968), deutscher Physiker und Erfinder
- Ernst Supf (1895–1970), deutscher Unternehmer und Politiker (FDP)
- Fritz Sotke (1902–1970), deutscher Autor und Komponist
- Hugo Karl Schmidt (1909–2009), evangelischer Pfarrer und Autor
- Ernst Rossmeissl (* 1934), Politiker (SPD)
- Klaus Wedel, Kirchenmusikdirektor und Präsident des Verbandes Evang. Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in Bayern e. V.
- Harry Wijnvoord (* 1949), Radio- und Fernsehmoderator
- Detlev Fröhlich (* 1953), deutscher Sanitätsoffizier im Generalsrang
- Peter Hufe (* 1954), deutscher Politiker (SPD)
- Reinhard Wolski (* 1955), General der Bundeswehr
Vereine
In Roth findet ein umfangreiches Vereinsleben statt.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek
- ↑ http://www.alemannia-judaica.de/roth_bei_nuernberg_synagoge.htm#Zur%20Geschichte%20der%20j%C3%BCdischen%20Gemeinde
Weblinks
Commons: Roth – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Roth in der Topographia Franconiae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte- stadt-roth.de − Offizielle Webpräsenz der Stadt Roth
- Roth: Wappengeschichte vom HdBG
- Roth: Amtliche Statistik des LStDV
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