bayernhafen Passau

bayernhafen Passau
bayernhafen Passau
Logo des bayernhafen Aschaffenburg
Rechtsform GmbH & Co. KG
Sitz Passau, Deutschland
Branche Schifffahrt / Logistik
Website www.bayernhafen-passau.de

Der bayernhafen Passau ist einer von sechs Häfen der bayernhafen Gruppe und liegt direkt an der Donau im Dreiländereck Bayern, Böhmen und Österreich. Er besteht aus zwei Teilen in den Ortsteilen Schalding r. d. Donau (48.59525813.381305) und Racklau (48.57409413.432353). Über die Hauptmagistrale des europäischen Eisenbahnnetzes (Frankfurt – Nürnberg – Linz – Wien) und die Bundesautobahn 3 (Frankfurt) verfügt der Standort Passau über Schienen- und Straßenanbindungen zu den benachbarten Wirtschaftsregionen Deutschland und Europa. Über die Binnenwasserstraße ist der Hafen mit 13 europäischen Ländern verbunden.

Mit einem jährlichen Gütergesamtumschlag von mehr als 500.000 Tonnen spielt der bayernhafen Passau heute eine bedeutende wirtschaftliche Rolle im Dreiländereck. Neben Agrarprodukten, Metallen, Granit oder Fahrzeugen werden auch Windflügel umgeschlagen, die dann mit dem Schiff nach Ungarn, Bulgarien oder Rumänien weiter transportiert werden.

Auf einer Fläche von 25 Hektar haben sich 11 Unternehmen angesiedelt, die 121 Menschen einen Arbeitsplatz bieten.

Krane bis max. 63 Tonnen Nutzlast, 650 Meter Kailänge und 2,7 Kilometer Hafeneigenes Gleisnetz gehören zur Infrastruktur des Hafens. Ebenso eine Roll-on/Roll-off-Anlage (RoRo), mit Hilfe derer straßengängige Güter aller Art ohne Zuhilfenahme von Umschlaggeräten von Schiff auf Land (oder umgekehrt) umgeschlagen werden kann.

Geschichte

Die günstige Lage der Drei-Flüsse-Stadt wurde schon früh für den Handel auf dem Inn und der Donau genutzt. Die erste Anlegestelle für Schiffe war die Passauer Lände in der heutigen Altstadt.

Aufgrund des ständig wachsenden Güterverkehrs entschloss man sich 1900 zum Bau eines Winterhafens bzw. eines – wie er damals genannt wurde – Zufluchthafens. Hierzu wurde die Insel Racklau durch einen schräg aufwärts gegen den Strom gebauten, 1068 m langen Damm mit dem rechten Donauufer verbunden. Eine 667 m lange Kaimauer, Gleis- und Straßenanschluss machten aus der ehemaligen Insel einen vollwertigen Hafen.

Im Winter 1902/03 wurde mit Passau-Racklau der östlichste deutsche Binnenhafen eröffnet.

Einen Aufschwung erfuhr der Hafen 1922 durch den Bau der Kachlet-Staustufe. Durch die Entschärfung des Donauabschnitts zwischen Auerbach und Hofkirchen konnten die Schiffe ohne große Schwierigkeiten 120 km weiter nach Westen fahren.

Durch die Verordnung vom 27. August 1925 wurden die Hafenämter in Ludwigshafen am Rhein, Aschaffenburg, Regensburg und Passau eingerichtet. Gemeinsam bildeten sie die „Landeshafenverwaltung" in der Staatsbauverwaltung, die wiederum dem Staatsministerium des Innern unterstand. 1931 wurde das Hafenamt Passau aufgelöst und die Geschäftsaufgaben dem Hafenamt Regensburg zugewiesen.

Die Kachlet-Staustufe mit der durch sie garantierten konstanten Wasserhöhe bildete in den 1980er Jahren die Grundlage für die RoRo-Anlage in Schalding r. d. Donau. 1983 wurde mit dem Bau der RoRo-Anlage im ca. 5 km nord-westlich von Racklau entfernten Schalding begonnen. Die Aufnahme des RoRo-Verkehrs bedeutete für Passau einen enormen Aufschwung im Güterumschlag. Heute finden mehrmals wöchentlich Trailerverkehre per RoRo-Katamaran in das bulgarische Vidin statt.

Die Umfragen und Erhebungen bei der transportierenden und verladenden Wirtschaft im Umkreis von Passau hatte ergeben ergeben, dass in diesem Bereich ausreichendes Potential für ein hohes schiffahrtsbezogenes Verkehrsaufkommen besteht. Im Hafen Passau-Racklau war allerdings eine zukunftsfähige, trimodale Hafennutzung aufgrund der eingeschränkten Hochwasserfreiheit sowie aufgrund des fehlenden Bahnanschlusses in Verbindung mit der Innenstadtnähe nicht möglich. Der Ausbau des Standort Passau-Schalding wurde daher beschlossen und bedarfsabhängig und abschnittsweise begonnen, den Standort zu einem leistungsfähigen trimodalen Hafen mit den dafür erforderlichen Umschlags- und Lagermöglichkeiten auszubauen.

Geschäftszahlen

Gesamt Güterumschlag nach Verkehrsträgern

Jahr Schiff Bahn LKW Gesamt
2005 328 0 127 454
2006 380 1 215 596
2007 312 2 196 510
2008 346 2 235 583
2009 396 9 248 653
2010 323 20 233 576

Modal Split 2010

  • Schiff: 56,1%
  • Bahn: 3,5%
  • LKW: 40,4%

Weblinks


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