- Behelfspersonenwagen
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Behelfspersonenwagen sind stark vereinfachte Personenwagen der Bahn. Die Fahrzeuge wurden im Zweiten Weltkrieg von der Deutschen Reichsbahn aufgrund von Personenwagenmangel entwickelt und in großen Stückzahlen gebaut[1].
Neben der auf der Konstruktion des Güterwagens der Wagengattung Glmhs Leipzig (DB: Glmghs 37) aufbauenden Standardausführung MCi-43[2] wurden auch zerstörte Reisezugwagen mit noch nutzbarem Fahrgestell neu aufgebaut, sodass Wagen mit verschiedenen Achsständen zwischen 7,5 bis 8 Metern, einige mit dreiachsigen Fahrgestellen und Varianten mit Zugang durch Seitentüren anstelle einer stirnseitigen Einstiegsplattform existierten. Daneben wurden ab 1944 auf den Fahrgestellen beschädigter Schnellzugwagen auch 63 Exemplare der Baureihe MC4i-44 (im Volksmund Landserschlafwagen) als vierachsige Drehgestellwagen gebaut[3].
Auch nach Kriegsende wurden weitere Behelfspersonenwagen gebaut und blieben im Nebenbahn-Personenverkehr bis in die 60er (DB) und 70er (DR) Jahre im Einsatz. Später wurden einige als Bahndienstwagen eingesetzt, die DB ließ 1957 vierachsige Gepäck- und Expreßgutwagen aus je zwei Behelfspersonenwagen der Gattung MBi-43 bauen.
Mehrere dieser robusten Fahrzeuge wurden von Museumsbahnen übernommen. Ein Teil dieser Wagen wurde aufgearbeitet und wird teilweise in Museumszügen eingesetzt.
Einzelnachweise
- ↑ eisenbahn-magazin 11/1995, S. 48
- ↑ P. und S. Wagner: Reisezugwagen-Archiv 1. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00170-1. S. 181
- ↑ P. und S. Wagner: Reisezugwagen-Archiv 1. transpress, Berlin 1989, ISBN 3-344-00170-1. S. 182
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