Biegenbrück

Biegenbrück
Biegenbrück
Gemeinde Müllrose
Koordinaten: 52° 16′ N, 14° 21′ O52.26472222222214.35777777777844Koordinaten: 52° 15′ 53″ N, 14° 21′ 28″ O
Höhe: 44 m ü. NN
Eingemeindung: 1972
Postleitzahl: 15229
Vorwahl: 033606
denkmalsgeschütztes Kolonistenhaus

Biegenbrück ist ein Gemeindeteil der Stadt Müllrose südöstlich von Berlin im Landkreis Oder-Spree in Brandenburg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Gemeindegliederung

Biegenbrück ist seit 1972 nach Müllrose eingemeindet.

Geschichte

Das Kolonistendorf Biegenbrück hatte in der Vergangenheit eine wechselvolle Geschichte: Schon 1665 eng verbunden dem Amte Biegen, gehörte es 1713 bis 1727 Alexander Danilowitsch Menschikow, 1731 bis 1739 Ernst Johann von Biron und 1739 bis 1740 Burkhard Christoph von Münnich. Unter Menschikow gab es 1721 eine „Heidereiterei nebst 2 Paar Hausleuten, die ihre kleine Wohnung allda haben“. Im Jahre 1745 werden der Förster Wagner mit drei Unterförstern und die ersten drei Büdner erwähnt. 1751 ist Biegenbrück ein Kolonistendorf mit elf Kolonisten, welche im Forst am damaligen Friedrich-Wilhelm-Graben insgesamt zehn Morgen Land bearbeiten.

Im Siebenjährigen Krieg erleiden die Biegenbrücker, genau wie die umliegenden Dörfer, verheerende Verwüstungen[1], 1772 leben aber wieder 111 Einwohner im Dorf. Das Forstrevier, die Müllroser Junkerheide umfasst im Jahre 1786 insgesamt 8885 Morgen 86 Quadratruten. 1801 werden das erste Forsthaus und ein Krug erwähnt. Bis 1840 hat sich Biegenbrück zu einem Ort mit 16 Wohnhäusern entwickelt. Im Jahre 1882 hat sich die Landfläche der Ansiedler erheblich vergrößert, zwei Kossäten bewirtschaften zusammen 107 Morgen, die zwölf Büdner haben insgesamt 221 Morgen.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg bleibt der Ort klein, die 1953 gegründete LPG Typ I wird noch im selben Jahr wieder aufgelöst. 1959 erfolgt die erneute Gründung einer LPG Typ I, welche im folgenden Jahr endlich 29 Mitglieder mit 108 Hektar Fläche hatte, als Typ III wurde sie jedoch bereits 1968 an die LPG in Müllrose angegliedert und verlor so ihre Eigenständigkeit. Durch die enge Verbindung zu Biegen war der Ort bis 1962 dort auch eingepfarrt, seit 1962 gehört Biegenbrück zur Kirche Müllrose.

Infrastruktur

Verkehr

Biegenbrück liegt südlich der Bundesautobahn 12, welche von Frankfurt (Oder) nach Berlin verläuft und ist über Müllrose zu erreichen. Außerdem verläuft die Ortsumgehung Müllrose B87, B87n ganz in der Nähe.

Tourismus

Die idyllische Lage in der Nähe zu Müllrose sowie die direkte Lage am Friedrich-Wilhelm-Kanal machen den Ort auch für Wassersportler interessant. Die „Kurfürsteneiche“ gegenüber dem Kolonistenhaus wurde anlässlich der Kanaleinweihung gepflanzt.

Bildung

Eine Grundschule und eine Oberschule befinden sich in Müllrose, weiterführende Schulen gibt es in Frankfurt (Oder).

Literatur

  • Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil VII: Lebus. Bearb. von Peter P. Rohrlach. Weimar: Böhlau, 1983, Veröffentlichungen des Staatsarchivs Potsdam

Einzelnachweise

  1. Johann Christian Schuster: Beyträge zur neuern Staats- und Krieges-Geschichte, Ein- zwey- drey u. vier und achtzigstes Stück. Danzig 1760, S. 711

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