- Blauäugig (1989)
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Filmdaten Originaltitel Blauäugig Produktionsland Deutschland, USA, Argentinien Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1989 Länge 87 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Reinhard Hauff Drehbuch Dorothee Schön,
Reinhard HauffProduktion Eberhard Junkersdorf Musik Marcel Wengler Kamera Hector Morini,
Jaroslav KuceraSchnitt Heidi Handorf Besetzung - Götz George: Johann Neudorf
- Miguel Ángel Solá: Daniel
- Julio De Grazia: General von Elz
- Álex Benn: Alfredo
- Emilia Mazer: Laura
Blauäugig ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1989.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Film spielt im Argentinien von 1980. Johann Neudorf ist ein Geschäftsmann, der gute Geschäfte mit der argentinischen Junta macht. Seine Kontakte reichen bis in die Spitze der argentinischen Militärregierung. Auch sein Sohn macht Karriere nach dem Abschluss der Militärakademie. Nur Tochter Laura steht auf der politisch anderen Seite. Sie arbeitet als Lehrerin und engagiert sich für den linken Widerstand. Schließlich wird Laura von der Polizei festgenommen und verschwindet spurlos. Johann macht sich auf die Suche nach der Tochter und findet sie tot in einer Leichenhalle. Sie wurde gefoltert und gebar in Gefangenschaft eine Tochter. Johann fühlt sich erinnert an seine frühe Kindheit. Er selbst wurde in der Tschechoslowakei während des Zweiten Weltkriegs von der SS als Kind verschleppt, seine Eltern ermordet und er von einer deutschen Familie adoptiert. Seine eigenen Erfahrungen führen dazu, dass Johann mit dem Regime bricht und sein Leben riskiert, um sein Enkelkind zu finden.
Hintergrund
Die Dreharbeiten fanden in Buenos Aires und Prag statt. Hauff drehte den Film in Argentinien mit einer argentinischen Crew um Kameramann Hector Morini. Dort spielten außer Götz George ausschließlich argentinische Schauspieler, während in der Tschechoslowakei für die Sequenzen während des Zweiten Weltkrieges eine tschechische Crew engagiert wurde. Hier spielte dann auch ausschließlich tschechoslowakische Schauspieler.
Kritiken
„Das politische Drama verankert die Gleichsetzung von südamerikanischer Militärdiktatur und Nationalsozialismus geschickt auf der Ebene individueller Erfahrung, leidet aber unter dramaturgischen Schwächen und Vereinfachungen.“
„Die Qualität des Films ist zu einem guten Teil die Qualität seines Drehbuchs, das mit einer elliptischen Erzählstruktur, mit bewussten Aussparungen und Sprüngen nicht in die Breite geht, sondern in die Tiefe.“
Auszeichnungen
Der Film nahm 1989 am Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele von Venedig teil und wurde mit dem UNICEF-Preis ausgezeichnet.
Weblinks
- Blauäugig (1989) in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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