- Eberhard Junkersdorf
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Eberhard Junkersdorf (* 27. September 1938 in Berlin[1] als Hans-Eberhard Junkersdorf) ist ein deutscher Filmproduzent, Filmregisseur und Produktionsleiter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Junkersdorf arbeitete in den 1960er Jahren als Aufnahmeleiter bei der Rialto Film, die die Edgar-Wallace-Filme produzierte. In zweien von ihnen – Das indische Tuch und Zimmer 13 – spielte er jeweils (ungenannt) das Double des Mörders.
Im Jahr 1970 begegnete er den Regisseuren Peter Fleischmann und Volker Schlöndorff und produzierte für deren Filmgesellschaft Hallelujah Film den Film Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach. Drei Jahre später gründete er zusammen mit Schlöndorff die Produktionsfirma Bioskop Film, die an vielen preisgekrönten Werken des Neuen Deutschen Films beteiligt ist. Sehr häufig arbeitete die Firma mit Schlöndorff zusammen, darunter auch bei dessen Film Die Blechtrommel, der 1980 mit dem Auslands-Oscar ausgezeichnet wurde. 1988 war er Mitglied in der Jury der Berlinale.
1995 gründete er die Firma Munich Animation, das animierte Filme produziert und herstellt. Für den Film Die furchtlosen Vier, eine modernisierte Version der Bremer Stadtmusikanten, war Junkersdorf zum ersten Mal als Regisseur tätig. Der Film gewann den Produzentenpreis des Bayerischen Filmpreises. Auch bei der deutsch-belgischen Koproduktion Till Eulenspiegel aus dem Jahr 2003 führte er Regie. Der Film erhielt im selben Jahr eine Oscar Nominierung in der Kategorie Animationsfilm. [2]
Mit der 2002 gegründeten Firma Neue Bioskop Germany produzierte er Oskar Roehlers Film Der alte Affe Angst, der auf der Berlinale 2003 für einen Goldenen Bären nominiert wurde, und die Verfilmung der Biografie von Uschi Obermaier, Das wilde Leben.
Junkersdorf ist Verwaltungsrats-Vorsitzender der Filmförderungsanstalt in Berlin und Kuratoriums-Vorsitzender der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung.
Auszeichnungen
- 1991: Nominierung für den Europäischen Filmpreis in der Kategorie Bester Film für Homo Faber
- 1991: Produzentenpreis des Bayerischen Filmpreises für Homo Faber
- 1998: Produzentenpreis des Bayerischen Filmpreises für Die furchtlosen Vier
- 2001: Bundesverdienstkreuz I. Klasse
- 2004: Bayerischer Verdienstorden
Filmografie als Produzent
- 1971: Der plötzliche Reichtum der armen Leute von Kombach
- 1975: Die verlorene Ehre der Katharina Blum
- 1976: Der Fangschuß
- 1978: Deutschland im Herbst
- 1979: Die Blechtrommel
- 1981: Die bleierne Zeit
- 1981: Die Fälschung
- 1984: Eine Liebe von Swann (Un amour de Swann)
- 1985: Tod eines Handlungsreisenden (Death of a Salesman)
- 1986: Rosa Luxemburg
- 1988: Linie 1
- 1988: Fürchten und Lieben (Paura e amore)
- 1989: Blauäugig
- 1991: Homo Faber
- 1995: Das Versprechen
- 1997: Die furchtlosen Vier (auch Regie)
- 1999: Tobias Totz und sein Löwe
- 2000: Hilfe! Ich bin ein Fisch (Hjælp, jeg er en fisk)
- 2003: Der alte Affe Angst
- 2003: Till Eulenspiegel (auch Regie)
- 2005: Enigma – Eine uneingestandene Liebe
- 2006: Wo ist Fred?
- 2007: Das wilde Leben
Weblinks
- Eberhard Junkersdorf in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Eberhard Junkersdorf bei filmportal.de
Einzelnachweise
Kategorien:- Filmproduzent
- Filmregisseur
- Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Deutscher
- Geboren 1938
- Mann
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