- Bodo von Witzendorff
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Bodo von Witzendorff (* 29. August 1876 in Schwerin; † 9. August 1943 in Berlin) war ein Offizier, zuletzt General der Flieger, der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Beförderungen
- 18. Oktober 1895 Fähnrich
- 18. April 1896 Leutnant
- 14. Juni 1906 Oberleutnant
- 13. September 1911 Hauptmann
- 27. Januar 1918 Major
- 1. Oktober 1923 Oberstleutnant
- 1. Mai 1928 Oberst
- 1. Dezember 1931 Generalmajor
- 31. Januar 1933 Charakter als Generalleutnant
- 1. Oktober 1935 Generalleutnant mit Rangdienstalter vom 1. Dezember 1933
- 1. Oktober 1937 Charakter als General der Flieger
- 1. Februar 1939 General der Flieger
Witzendorff trat am 1. Dezember 1894 als Fahnenjunker in das Großherzoglich Mecklenburgischen Grenadier-Regiment Nr. 89 ein. Von Juni 1895 bis März 1896 absolvierte er die Kriegsschule Hannover. Es folgten Verwendungen zunächst als Bataillons- und Regimentsadjutant, ehe Witzendorff am 13. September 1911 als Adjutant der 76. Infanterie-Brigade nach Erfurt versetzt wurde.
Mit dieser kam er bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs zunächst an der Westfront bei der Eroberung von Namur zum Einsatz. Dann verlegte die Brigade in den Osten und beteiligte sich an der Schlacht an den Masurischen Seen. Im Mai 1915 kehrte Witzendorff mit der Ernennung zum Adjutant der 103. Infanterie-Division an die Westfront zurück. In dieser Position wurde Witzendorff am 19. Oktober 1915 schwer verwundet. Erst nach neun Monaten in einem Lazarett, kehrte er am 21. Juni 1916 zum Ersatz-Bataillon des 3. Thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 71 zurück, wo er bis Ende Juli 1916 verblieb. Zum 1. August 1918 erfolgte seine Versetzung zum Stab des stellvertretenden XI. Armee-Korps, wo er jedoch nur wenige Wochen verblieb. Zum 22. August 1916 wurde Witzendorff zum Kommandanten der mobilen Etappen-Kommandantur 5 des IV. Armee-Korps ernannt, welche er bis zum 8. September 1916 führte. Anschließend übernahm er bis Ende August 1918 das Kommando über die mobilen Etappen-Kommandantur 4 des Gardekorps. Zum 1. September 1918 wechselte er als 1. Adjutant in das Generalkommando des VIII. Armee-Korps über, wo Witzendorff das Kriegsende erlebte und darüber hinaus bis Ende September 1919 verblieb.
Im Anschluss hieran diente Witzendorff vom 29. August bis Ende September 1919 zunächst beim Stab des Gruppenkommando 2, dessen Hauptquartierskommandant er zum 1. Oktober 1919 war. Diese Funktion hatte er bis Ende August 1922 inne. Zum 1. September 1922 wurde er zum Bataillonskommandeur im 17. Infanterie-Regiment ernannt, wo er bis Ende Juli 1925 verblieb. Anschließend war Witzendorff von August 1925 bis Ende Januar 1928 beim Stab des Gruppenkommandos 2 eingesetzt. Zum 1. Februar 1928 wechselte er in den Stab des 6. Infanterie-Regiments nach Lübeck über, wo er zum 1. März 1929 zu dessen Kommandeur ernannt wurde. In dieser Funktion agierte er bis Ende Januar 1931.
Vom 1. Dezember 1933 bis 31. Januar 1933 nahm Witzendorff die Funktion des Kommandanten von Berlin wahr. Danach schied er aus dem Wehrdienst aus. Wenige Monate später, zum 1. Dezember 1933, wurde er jedoch für die im Aufbau befindliche Luftwaffe reaktiviert. Im Reichsluftfahrtministerium (RLM) war er sodann bis Ende Juli 1937 als Abteilungschef im Luftwaffen-Personalamt eingesetzt. Anschließend agierte er vom 1. August 1937 bis Ende Februar 1938 als Chef der Zentralabteilung im RLM. Zum 1. März 1938 wurde seine Abteilung in Zentralamt umgewandelt, dessen Posten er bis zu einer endgültigen Pensionierung am 30. November 1942 innehatte.
Auszeichnungen
- Kronenorden IV. Klasse [1]
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse [1]
- Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz [1]
- Preußisches Dienstauszeichnungskreuz [1]
- Hessische Tapferkeitsmedaille [1]
- Ritterkreuz des Greifenordens [1]
- Mecklenburgisches Kriegsverdienstkreuz I. Klasse [1]
- Orden Heinrichs des Löwen IV. Klasse [1]
- Ritterkreuz II. Klasse des Ordens vom Weißen Falken [1]
- Ritterkreuz I. Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens mit Schwertern [1]
- Kreuz für Verdienste im Kriege [1]
- Ehrenkreuz von Schwarzburg III. Klasse mit Schwertern [1]
- Österreichisches Militärverdienstkreuz III. Klasse mit Kriegsdekoration [1]
- Kriegsverdienstkreuz (1939) I. Klasse mit Schwertern
- Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV bis I. Klasse mit Eichenlaub
- Deutsches Kreuz in Silber am 16. November 1942 [2]
Literatur
- Karl Friedrich Hildebrandt: Die Generale der Luftwaffe 1935–1945, Band 1: Abernetty - v. Gyldenfeldt, Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-2207-4, S. 534f.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g h i j k l m Rangliste des Deutschen Reichsheeres, Hrsg.: Reichswehrministerium, Mittler & Sohn Verlag, Berlin 1930, S.110
- ↑ Klaus D. Patzwall und Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941–1945, Geschichte und Inhaber Band II, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt 2001, ISBN 3-931533-45-X, S. 560
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